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THEMA: Frage zum Benzinmotor W110

Frage zum Benzinmotor W110 3 Jahre 9 Monate her #119893

  • Flössling
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Liebe Flossenfreunde,

kann mir jemand sagen, welche Funktion dieser kleine Schlauch hat?
Hintergrund: Weil der Motor meiner Flosse ölverschmiert war und auch Öl verlor (nicht dramatisch, aber immerhin zeigten sich nach jeder Fahrt einige Tropfen Öl auf der Pappe, die ich unter dem Motor platziert hatte) verabreichte ich dem Wagen eine Motorwäsche, um herauszufinden, wo Öl austritt. In der Werkstatt, in die ich den Wagen dann brachte, entfernte man diesen kleinen Schlauch, nötig wäre er nicht. Und siehe da, es fällt kein Tropfen Öl mehr auf die Pappe. Ich vertraue der Werkstatt absolut, dennoch wäre eine zweite Meinung schön. Hier noch ein zweites Foto zur Verdeutlichung
Beste Grüße vom
Flössling
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Letzte Änderung: von Flössling.

Frage zum Benzinmotor W110 3 Jahre 9 Monate her #119898

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Moin Moin !

Der ist ja mal richtig gut!:lol: :lol: :lol:

Vermutlich spritzt dir die Werkstatt auch Öl auf den linken Bremsbelag, wenn der Wagen beim Bremsen nach rechts zieht.

Leider sieht die Angelegenheit für dich schlechter und wohl auch wesentlich teurer aus.

Über den Schlauch werden die Blow-By Gase in den Ansaugbereich zurückgeführt und verbrannt. Ist seit zig Jahren gesetzlich vorgeschrieben !

Am Stutzen des Luftfilters sollte bei laufendem Motor eigentlich ein Unterdruck herrschen , d.h. die Gase werden regelrecht abgesaugt. Austesten , wenn nicht , Ursache finden!

Nur wenn der Motor dermassen verschlissen ist , dass mehr aus dem Ventildeckel rausbläst, als abgesaugt werden kann, kann sich bei laufendem Motor ein Überdruck im Kurbelgehäuse aufbauen , der für ein rausdrücken des Motoröls sorgt.

Was die Werkstatt also gemacht hat , ist nichts weiteres , als ein Übel zu kaschieren , so wie man z.B. bei defekter Wasserpumpe den Kühlerdeckel öffnet, damit sich kein Überdruck aufbauen kann, und so weniger Wasserverlust entsteht.

MfG Volker

Frage zum Benzinmotor W110 3 Jahre 8 Monate her #119931

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Hallo Volker,
deine Fachkompetenz steht ja außer Zweifel, ich finde es trotzdem daneben, sich über eine zugegebenermaßen naive Anfängerfrage derart lustig zu machen. Ich habe hier viele, auch ältere Beiträge gelesen, Hohn und Spott waren auch bei dummen Fragen nie dabei und so verstehe ich auch dieses Forum: Hier tummeln sich viele, vom Experten bis zu Leuten, die ein besonderes altes Auto fahren, pflegen und erhalten wollen und dabei wenig mehr machen können, als Öl und Kühlwasser nachzufüllen. Man geht hier auch bei größeren Problemen freundlich miteinander um. Und wenn du über die Werkstatt mehr wüsstest und nicht nur diese eine Info von mir hättest, würdest du auch darüber nicht so ironisch urteilen.

Ich hatte auch schon selber zu diesem Problem recherchiert und bin dabei auf folgende Info gestoßen:

Viele Vorschriften, die für neue Autos gelten, gelten nicht rückwirkend für alle Fahrzeuge. Die StVZO ist voll von Ausnahmeregelungen, die den Bestandschutz von Fahrzeugen garantieren, die früher gebaut wurden. Je älter ein Auto ist, desto mehr kann man mit ihm machen. Diese Liste geistert seit Jahren durch online-Foren. Sie erhebt trotzdem keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit:
§§ EZ Vorschrift
70/220/EWG vor 20.04.1973 Kurbelgehäuseentlüftung darf ins Freie gehen

Quelle:
fusselpedia.de/tuv-ausnahmeregelungen-fur-oldtimer/

Beste Grüße
Flössling

Frage zum Benzinmotor W110 3 Jahre 8 Monate her #119932

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Moin Moin !

Deine persönliche Empfindsamkeit führt dich ständig in die Irre! Ich habe mich nicht über die Frage lustig gemacht , was ich auch nie tun würde, denn ich bin ein Vertreter der Meinung , dass es keine dummen Fragen gibt , sondern nur dumme Antworten!
Aber lustig gemacht habe ich mich über die Art, wie eine Werkstatt ein technisches Problem behandelt.

§§ EZ Vorschrift
70/220/EWG vor 20.04.1973 Kurbelgehäuseentlüftung darf ins Freie gehen


Das ist richtig.

Aber aus Gründen des Umweltschutzes haben fast alle Hersteller schon lange vor diesem Datum ihre Entlüftung in den Ansaugkanal geführt. Mercedes seit 1965 , alle Tauschmotore kamen mit verlegter Entlüftung wieder zum Einbau ohne Rücksicht auf den ursprünglichen Zustand.
Es besteht weiterhin kein Grund, eine sinnvolle Massnahme auszubauen und Öl einfach ins Freie zu blasen/tropfen zu lassen. Vor allem kann ich mir den "Erfolg" auch nicht vorstellen , es sei denn , die Werkstatt hat gleichzeitig eine weitere Massnahme durchgeführt. Und zwar war bei manchen Ventildeckeln der Anschlusstutzen für diesen Schlauch nur mit einen wenige mm grossen Loch versehen , das sollte man aufbohren.
Aber grundsätzlich gilt : Wenn die einwandfreie Entlüftung nicht in der Lage ist, den Blow-by zu verarbeiten , muss der Motor revidiert werden!

MfG Volker

Frage zum Benzinmotor W110 3 Jahre 8 Monate her #119933

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Hallo Volker,
ich bin ja nach wie vor der Meinung, dass man auch Kritik grundsätzlich freundlich formulieren sollte, schon weil man die ganzen Zusammenhänge oft nicht kennt. Und dass man sich demnächst dem Motor zuwenden sollte, hat man mir in der Werkstatt durchaus gesagt. Aber zurück zur Sache:

Jetzt hat die Werkstatt Folgendes getan:
Ventile eingestellt, Zündung eingestellt, Kondensator erneuert (der hatte offenbar die Motorwäsche nicht überlebt), Abgas eingestellt, Vergaser sychronisiert, Gasgestänge eingestellt.
Und jetzt, nach 14 Tagen Standzeit, gibt es erhebliche Kaltstartprobleme: Motor springt erstmal sofort an, dann sinkt ganz schnell die Leerlaufdrehzahl und der Motor geht stotternd aus. Das wiederholt sich mehrfach und erst der vierte oder fünfte Startversuch ist erfolgreich. Dann allerdings läuft der Motor super und warm gefahren gibt es gar keine Probleme.

MfG
Flössling

Frage zum Benzinmotor W110 3 Jahre 8 Monate her #119936

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Moin Moin !
Vorneweg , mit Benzinern habe ich das nicht so!

Ventile eingestellt

Kann man gar nicht oft genug machen! wird gerne vergessen

Kondensator erneuert

Da habe ich eine ganz andere Meinung zu , denn ich habe noch nie, wirklich noch nie einen defekten Kondensator gesehen! meine feste Überzeugung : Das Märchen , dass der regelmässig getauscht werden soll , diente nur der Geldvermehrung der Werkstätten. Leider scheint das aber nicht mehr zu stimmen , denn wie fast alles kommen seit etlichen Jahren nur noch minderwertige Bauteile aus Drittweltländern in den Verkauf , und die scheinen wirklich nicht zu halten. Zumindestens bei Unterbrechern kann ich da leider aus eigener Erfahrung ein Lied von singen.

Bezüglich des Motorlaufs: Hat der 200er im Gegensatz zum 190er keinen Handchoke mehr? Dann würde ich die Bi-Metallfedern im Verdacht haben , die den Kaltstart steuern!
MfG Volker
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