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THEMA: Laie ... auf dem Holzweg ???

... auf dem Holzweg ??? 21 Jahre 11 Monate her #25971

  • Basti111
  • Basti111s Avatar Autor
Geschrieben von Basti111 am 22. Oktober 2002 21:06:52:

Hallo Zusammen,
zur Zeit restauriere ich das Holz meines 220Seb Coupé´s, Bj 63. Dazu bin ich fast auschliesslich nach der Anleitung von Kai Dase vorgegangen. So weit so gut, alles lief erstmal prima, das vom Zahn der Zeit (Sonne) angegriffene Macassar-Holz sah nach der Behandlung mit Leinoelfirnis und entsprechender Beize wieder richtig gut aus. Einige Teile hatten gleich nach der Behandlung mit Leinöl fast wieder den originalen Farbton, dass ich diese nicht mehr mit Beize behandelt habe.

Aber dann...
Ich hatte mir für die Lackierung Holzlack "seidenmatt" der Firma "Clou" gekauft. Nach dem Auftragen mit der Spritzpistole sah es beim ersten Durchgang so aus, als wäre alles bestens. Aber der Lack wurde gleich nach dem Antrocknen rissig und bekam eine leicht gelbliche Farbe. Nach dem der Lack vollkommen getrocknet war, konnte man ihn mit dem Fingernagel wieder abpulen. Das Holz

scheint den Lack förmlich abzustossen ... Er hält weder auf Teilen mit Beize,

noch auf Teilen ohne die Beize ...
Was habe ich falsch gemacht ?? Ist der Lack nicht geeignet oder fehlt dem Holz zusätzlich irgendeine Art von Grundierung ?? Liegts an dem macassar??

Ich bin mit meinem Latein am Ende
Leider ist das Furnier bereits sehr dünn, ich kann mir also keine weiteren Fehllackierungen leisten ... und bevor ich mir einen anderen Lack kaufe,

frage ich lieber erstmal in die Runde der Experten...
Wäre über eine Hilfestellung sehr dankbar.
Ach ja, die Beize ist auch von "Clou", das Leinoel aus dem Baumarkt ...
Gelackmeierte Grüße

Basti111
w111 220SeB

w123 280CE
@Ronald: Nächste Woche freitag treffen passt prima, können ja nochmal mailen..





Laie ... auf dem Holzweg ??? 21 Jahre 11 Monate her #25976

  • paul
  • pauls Avatar
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  • Beiträge: 6658
  • Dank erhalten: 7
Geschrieben von Paul am 22. Oktober 2002 23:31:14:
Als Antwort auf: ... auf dem Holzweg ??? geschrieben von Basti111 am 22. Oktober 2002 21:06:52:

Ich bin wirklich ein Laie auf diesem Gebiet, aber ich meinte immer, dass Leinoel dient zum erhoehung der Farbunterschieden in das Holz, weil die Holznarben aufgeholt werden koennen (Flammenbildung).

Lack oder Beitze vertraegt sich m.E. nie / nicht mit (Lein)Oel.

Nach meiner Meinung haettest du das Leinoel nicht eintragen sollen. Sondern die repetierend an zu bringen Lackschicht sollte die Narben wieder aus dem Holz aufholen.

Es ist entweder Beitzen/Lacken oder saettigen mit (sehr viel) Leinoel ohne weitere Arbeiten am Holz-Oberflache. Das Leinoel in dem gesattigten Holz behaelt die Farben und die Versieglung mit Wachs verhindert das verschmutzung auftreten kann.

Aber ich sage nur was meine Eltern mir frueher gelernt haben um alte Moebelstuecke zu erhalten oder auf zu moebeln. Nach dem Leinoel wird das Holz mit Bienenwachs geschlossen (und da haelt nie eine Lack- oder Beitzschicht auf !!).

Aber in Sache Holzrestauration bin ich wirklich ein Laie, weshalb ich mich gerne aufgegeben haette fuer den HolzWorkschop, der aber bis Heute nicht statt findet aus einer mir voellig unbekannten Grund.

Das Leinoel kannst du vielleicht noch verdunnen / auswaschen. Nach einige Waschungen und Trockenzeiten sollte es wieder rein genuegend sein koennen um mit den gewuenschten Lack zu versiegeln.

Hoffe dass sie oder jemanden anderen dir weiter helfen kann.

m fr Gr




Zu kurze Trockendauer 21 Jahre 11 Monate her #25977

  • Tilman
  • Tilmans Avatar Autor
Geschrieben von Tilman am 23. Oktober 2002 02:23:22:
Als Antwort auf: ... auf dem Holzweg ??? geschrieben von Basti111 am 22. Oktober 2002 21:06:52:

Hi,
das Öl braucht einige Zeit, um auszuhärten. Mehrere Faktoren spielen hier eine Rolle: Die Holzart, die Stärke des Auftrags, die Anzahl der Aufträge. selbst bei einmaligem einreiben eines Hartholzes würde ich das Werkstück mindestens 3 Wochen an einem warmen und trockenen Ort lagern. Das Halböl ist mit Terpentin(-Ersatz) verdünnt und das braucht schon einige Zeit um zu verdunsten. Wenn Du mit dem Lackauftrag zu früh beginnst, ist zum einen noch kein ausreichender Haftgrund vorhanden und zum anderen verbinden sich die Terpentindämpfe mit dem Lack und wirken so als Lösungsmittel.
Sternengruß, Tilman (380SEC/83)
PS: Abschleifen musst Du hier nichts. Versuche, die Reste zuerst mit Terpentin abzuwaschen. Falls das nicht hilft, nimm einem entsprechenden Lackverdünner oder im Ernstfall Abbeize. Danach nur noch mit Spiritus waschen und ganz fein anschleifen (120er-Papier und feiner)


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Re: ... auf dem Holzweg ??? 21 Jahre 11 Monate her #25986

  • Markus
  • Markuss Avatar Autor
Geschrieben von Markus am 23. Oktober 2002 12:48:24:
Als Antwort auf: ... auf dem Holzweg ??? geschrieben von Basti111 am 22. Oktober 2002 21:06:52:

Hi,

habe auch den Seidenmatt von Clou benutzt, alles ist bestens !
Möglicherweise waren noch zuviel Reste auf dem Holz, Öl, Firnis etc !
Gruß
Markus
250SEC 1966

:-))






Re: ... auf dem Holzweg ??? 21 Jahre 11 Monate her #25988

  • fabian
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Geschrieben von Fabian am 23. Oktober 2002 13:25:03:
Als Antwort auf: ... auf dem Holzweg ??? geschrieben von Basti111 am 22. Oktober 2002 21:06:52:

Hallo Basti!
Ich habe auch den Bericht von Kai gelesen. Das war mir aber alles zu viel gepansche mit tausend Mittelchen. Nach Rücksprache mit meinem Farbenfachhändler (nicht im Baumarkt gefragt) meinte der, daß 2-Komponentenlack sich nur mit normaler wasserlöslicher Beize verträgt. Ich hab mich dann für normale Kunstharz Lasur und Seidenmatt Klarlack entschieden. War auch noch genug Arbeit und ich bin zufrieden.
Gruß,
Fabian




Re: ... auf dem Holzweg ??? 21 Jahre 11 Monate her #25991

  • Dan
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  • Dank erhalten: 32
Geschrieben von Dan am 23. Oktober 2002 16:56:10:
Als Antwort auf: ... auf dem Holzweg ??? geschrieben von Basti111 am 22. Oktober 2002 21:06:52:

Hm. Das ist ja schade mit Deinem Holz. Ich habe das Holz in meinem 108er vor Jahren nur vom abblätternden Altlack befreit, minimal angeschliffen, 1x lasiert und nach 1 Woche mit einem gewöhnlichen Parkett- oder Bootsdecklack hochglanzlackiert. Mit einem feinen Lackierpinsel übrigens. Wichtig ist dabei aber, dass man die Klarlackschicht etwa 3-4 Mal wieder leicht anschleifen muss und dann eine weitere dünne Schicht aufträgt. So ist die Oberfläche superglatt geworden und die Holzteile sahen aus wie neu. Der Parkettlack entwickelt nach kurzer Zeit eine enorme mechanische Belastbarkeit und der UV-Schutz (gerade hinter der Windschutzscheibe)ist optimal. In den Jahren seit der Überarbeitung ist auch nirgends etwas abgeplatzt oder hochgekommen - und Farbveränderungen gab es auch nicht. Gruss, Dan.




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