Oldtimer Portal für Mercedes-Klassiker
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restauration
Fertig!
naja...fertig ist so ein Auto eigentlich nie, aber wenigstens ist es wieder zusammengebaut und fahrbereit.
Gleich bei einer der ersten Ausfahrten zusammen mit Karel trafen wir in Losser (NL) einen holländischen W111-Cabrio-Fahrer. Das man da nicht mit einem 5 Minuten small-talk hinkam, war klar.
Jetzt gehen die Arbeiten immer mehr in Sachen “Feinabstimmung”
Strahlen, Schweißen & Co.
Es stellte sich heraus, daß an dem Wagen relativ wenig Schweißarbeiten erforderlich waren. Ein kleines Loch am vorderen Fensterrahmen, etwas Arbeit an der Falz für die Kofferraumdichtung und eine kleiner Streifen an der typischen Schwachstelle “Lampentopf”. Da mein “schweißender Kumpel” aber zum Erbsenzähler wird, wenn er “helles Licht” sieht, brauchten wir für jeden Teilbereich einen neuen Anlauf. |
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Der Bereich am Fensterrahmen wurde mit dem “Heuler” großzügig herausgetrennt und das neue Blech eingepaßt. | |
Nachdem die Schweißnaht plangeschliffen war, wurde auch der Rest des Fensterrahmens “blank” gemacht und anschließend für das Verzinnen vorbereitet. | |
Der komplette Bereich wurde danach verzinnt. | |
Ob das Ganze nötig war oder nicht, mag dahingestellt sein, aber wenn man einmal eine Scheibe aus einem 111er Coupe ausgebaut hat, möchte man da nicht so schnell wieder ran.... | |
Dann nochmal alles “schön glatt machen” und es kann mit dem nächsten Bereich losgehen... | |
Die Kotflügel und einige andere Tele des Wagens wurden komplett “gesandstrahlt”. Das Strahlen war die einzige Möglichkeit, auch den letzten Winkel der Lampentöpfe blank zu bekommen. | |
Zwischenergebnis... | |
Auch die Stoßstangenhalter wurden gestrahlt und anschließend grundiert und lackiert. | |
Da die vordere Stoßstange von einer Limo kam, und die unteren hinteren Hälften vermackt waren und ausgerechnet zu den wenigen Teilen mit Rost zählten, blieben nur die hinteren oberen Hälften übrig, die vom Chrom her noch gut waren. Die Hälften wurden von außen mit Folie abgeklebt und anschließend innen gestrahlt. |
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Hier sieht man den noch nicht ganz sanierten Bereich des Kotflügels. Auch hier wurde das Blech “auf Stoß” eingeschweißt. | |
Auch wieder Zinn... | |
Die Kotflügel bekamen dann noch eine Schicht 2K-EP Grundierung... | |
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Lackierung
Nachdem nun alle Vorbereitungen getroffen waren, konnte der Wagen per Autotransporter zum Lackierer gebracht werden. Ich hatte mich nach einigen farblichen Abschweifungen dann doch dazu entschieden, das Fahrzeug wieder in seinen Originalfarben lackieren zu lassen: Oberteil: Dunkelrotbraun, Unterteil hellelfenbein bzw. pergamentbeige. |
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Für den Zeitraum zwischen dem Blankschleifen bestimmter Stellen und der Lackierarbeit wurden diese Bereiche vorläufig mit Grundierung geschützt, die dann bei den Lackiervorbereitungen wieder heruntergeschliffen werden mußte... | |
Temporärer Spezial-Sportsitz in Lackerierausführung.... | |
Im Hintergrund erkennt man noch einen Oldtimer, der zur Bearbeitung ansteht, es handelt sich dabei um eine russische Limousine... | |
Schleifen ist angesagt... und das ist beim 111er Coupe kein einfacher Job. | |
Das Schiebedach... fertig zum lackieren. | |
Am Dach erkennt man schon den “Feinschliff”, wogegen die Seite bereits vorbereitet aber noch nicht geschliffen ist. | |
Die Bereche der C-Säule und der Seite würden schlechte Arbeit schnell erkennen lassen... Ich hatte mit dem Lackierer allerdings Glück, da der Mitarbeiter, der mein Coupe bearbeitete, selbst viel von Oldtimern hielt und die Ganze Geschichte nicht NUR als Job verstand... |
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Die Sorgfalt bei den Vorarbeiten brachten dann auch ein glänzendes Ergebnis hervor. | |
Dann kam der Tag der Abholung.... | |
Angekommen im “sternschuppen” konnte nun der Wiederzusammenbau beginnen. |
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Dach und Himmel
Eine ziemlich nervige Arbeit war das Anbringen des neuen Himmels. Hierbei ist Hektik fehl am Platz... auch wenn man zwischendurch als Neuling in diesem Bereich manchmal die Krise bekommt. | |
Man sollte sich in jedem Fall noch einmal ein Gesamtbild von dem alten Himmel machen, bevor man ihn herausnimmt.... | |
In den meisten Fällen gibt es während oder nach dem Einbau eines Himmels zuhause jemanden, der zeitweise zwanghaft aber erfolglos nach Wäscheklammern sucht.... | |
Der Kleber kam vom Sattler und war ein Kontaktkleber mit dem Vorteil, daß man für eventuelles Nachspannen die Stellen wieder lösen konnte, ohne gleich das Material zu beschädigen. | |
Eingehängt und schon mal grob vorgespannt.... | |
Diese Aufnahme ist dann schon eher aus der “finalen Bearbeitung”... |
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Und schließlich eine Totale... Was man bei diesen Arbeiten auch nicht unterschätzen darf, ist das Anbringen der Haltegriffe, Sonnenblenden, Spiegelhalterung usw. Die genaue Position für die Schrauben wiederzufinden kann etwas dauern... |
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Hohlraumversiegelung
Nach dem Lackieren konnte nun eine Hohlraumversiegelung durchgeführt werden. Hierzu kamen Cebe und Ulrich mit ihrer mobilen Bühne angereist und brachten das Coupe erst einmal auf Arbeitshöhe. | |
Sämtliche Gummi-Stopfen wurden herausgenommen und damit der Zugang in die Hohlräume geschaffen... | |
Das erhitzte, flüssige Mike Sanders Fett konnte nur unter Druck mit einem Schlauch und einer Sonde in die Hohlräume “gedampft” werden. | |
Auch einige andere “Alte-S-Klasse-Freunde” hatten sich zu diesem Termin eingefunden und das Ganze wurde nebenbei noch zu einem richtig schönen Tag. | |
Abbau der mobilen Bühne. |