Hallo liebe Forumsgemeinde ...
habe dieses Forum gerade entdeckt und mich auch gleich hier angemeldet.
Bevor ich mir jedoch erlaube, euer umfangreiches Wissen, eure Erfahrungen, bestimmt wertvolle Tipps und Kniffe, sowie eure Hilfe in Anspruch zu nehmen, möchte ich mich kurz vorstellen.
Ich bin der Andi und komme aus Nürnberg.
Mit 19 (das ist jetzt 13 Jahre her) wurde ich, als es zwischen mir und meinen Eltern um das Thema erstes eigenes Auto ging, mehr oder weniger freiweillig zum Sternfahrer. Ich konnte zwar meine Vorstellungen zum ersten eigenen Fahrzeug äußern, jedoch lief die Suche mit der Zeit, bedingt durch die sanfte aber stetige Beeinflussung meines Vaters, immer mehr auf einen Mercedes hinaus. Geworden ist es schließlich ein 190E 2.0 von 1989. Anfänglich war ich gar nicht so sehr begeistert, denn in dem Alter möchte man nicht so gerne bei seinen Freunden mit einem Renterwagen vorfahren, doch lernte ich mit der Zeit den Babybenz immer mehr zu schätzen. Eigentlich sollte er mich ja nur so für zwei, maximal drei Jahre begleiten, er tat es dann letztlich aber neun Jahre und war auch während des Studiums ein treuer begleiter. Für mich war er zu dieser Zeit jedoch meist nur ein Gebrauchsgegenstand und ich begann ihn von Jahr zu Jahr immer mehr zu vernachlässigen. Als er dann Ende 2009 eigentlich bereits technisch am Ende war, gab ihm ein Unfall morgens im Berufsverkehr den Rest. Wobei er nicht gehen wollte, denn, mir blieb auch erstmal nichts anderes übrig, fuhr ich mit dem Wagen noch weitere vier Wochen durch die Gegend (mit verzogener VA), bis er letztlich ins Ausland ging.
Nachfolger für den Alltag wurde ein diamantblauer 124er von 1987. Doch ohne es anfänglich zu merken, hatte mich der Babybenz mit den Jahren zum Fan der Marke gemacht. Besonders angetan hatten es mir jedoch die noch chrombehafteten Klassiker. Schon im Studium träumte ich von einem 123er. Dieser Wunsch musste bis 2011 warten. Der 123er machte mich gänzlich zum Klassikerfan, doch man kannte ihn ja noch aus der Kindheit. Es musste noch was älteres her und so kamm ich im Juni 2013 zum W110, um den es hier auch gehen soll.
Der W110 ist von 1967 und kommt als 200D mit Automatic daher. Außen ist er weiß und innen rot (MB Tex). Er hat ein Schiebedach und ein Radio. Das wars. Ansonsten macht er viel Laune beim Fahren [img]./laecheln.gif[/img].
Die Flosse hat vor mir drei Vorbesitzer (erster Breif vorhanden). Erstbesitz von 1967 bis 1984, Zweitbesitz von 1984 bis 1990, Drittbesitz von 1990 bis Juni 2013. Der Wagen kam also letztlich aus über 20 Jahren Familienbesitz zu mir.
Fragt mich nicht nach der Laufleistung, ich kenn sie nicht. Überhaupt ist der Wagen kein Museumsstück. Die Vorbesitzer waren Kfz-ler und so wurde in den letzten 23 Jahren immer hier und dort gerichtet, geschweißt, getauscht, geschmiert, mit Wachs konserviert, etc. Das trägt dazu bei, dass der 110er kein Museumstück ist, jedoch aber ein ehrlicher Daily Driver im Zustand 3 (würde ich schätzen). Bei der Besichtigung konnte ich mir wirklich alles genau ansehen, auch auf der Bühne und so. Ich wollte nichts perfektes, sondern ehrliches Fahrzueg, an dem man aber noch werkeln muss. Die Flosse ist ein fahrendes Projekt, jeder Zeit einsatzbereit es gibt jedoch auch noch einiges zu tun.
Aber bevor ich euch nun zu sehr volltexte, nun zum eigentlichen Problem:
Bevor der 110er im Oktober in den Winterschlaf ging sollte er nochmal gewaschen werden und zwar an einer Waschbox mehr oder weniger von hand. Bis dato, da ich um den teils schlechten Zustand der Dichtungen wusste, wusch ich den Wagen immer nur bis zur "Gürtellinie". Das Dach lies ich immer außen vor. An besagtem Waschtag lies ich mich jedoch von einem Kumpel überreden auch mal das Dach zu waschen und ordentlich mit der Lanze auch obenrum alles abzustrahlen.
Die Folge davon war - Wassereinbruch.
Das unerwünschte Nass stand im Fußraum auf der Fahrerseite und ein wenig in den Kofferraummulden links und rechts. Also alles rausgeräumt und ordentlich das Wasser entfernt und in der Sonne trocknen lassen. Ansonsten habe ich kein weiteres Wasser finden können an dem Tag. Für mich war der Fall dann erstmal erledigt. Hatte mir nur vorgenommen in der Folge das Dach nicht mehr zu waschen, weil das scheinbar mit dem Schiebedach zusammenhängt. Wie gesagt, Sache erstmal erledigt, alles trocken, Wagen ab in die Garage (Parzelle in einem Garagenhaus)
Heute aber folgendes:
Ich hab jetzt Urlaub und will das Projekt W110 etwas vorantreiben. Hab den 200D aus seiner Parzelle gefahren und den ganzen Mattensatz ausgebaut um den als Vorlage für den Sattler herzunehmen für einen neuen Mattensatz. Dann Wagen wieder in die Parzelle gefahren und festgestellt, dass dort, wo er gerade noch stand, ein feuchter Fleck auf dem Boden ist (ungefähr Fahrzeugmitte unterhalb Rücksitzbank-Bereich). Ich dachte erst, es sei Öl, der Geruchstest ergab aber ... es riecht nach Putzmittel, Spülmittel ... Autoschampoo ?!?!?! Und dann kam die Erinnerung an die Waschaktion im Oktober wieder!
Nun vermute ich schlimmes, nämlich dass irgendwo in irgendwelchen Hohlräumen (evtl. an beschriebener Stelle) mehr oder weniger viel Wasser steht mit ungeahnten Folgen!?
Die Frage ist jetzt, wo kann hier überall Wasser stehen (und in welchen Mengen), welche Hohlräume kommen dafür in Frage, wie kommt es dahin, was sind die Ursachen UND was tun, um es zu finden und sowas künftig zu vermeiden ?!
Hier bräuchte ich jetzt eure Hilfe und eure Ratschläge. Es wäre schön, wenn sich der ein oder andere melden würde, vielleicht ist ja sogar jemand aus Nürnberg dabei.
Zum Schluss hätte ich da noch eine Frage zu einem anderen Thema:
Wo befinden sich beim W110 die zugelassenen Ansatzpunkte für eine Hebebühne?
Hier liest man viel. Die einen sagen unterhalb der Aufnahmen für die Boardwagenheber, die anderen sagen, man muss vorne an den Längsträgern ansetzen.... und hinten ??
Das MB Werkstatthandbuch soll dies angeblich verraten. Weiß hier jemand etwas?
Nun habe ich vermutlich viel zu viel geschrieben. Ich hoffe das wirkt nicht abschreckend. Würde mich über zahlreiche Antworten freuen.
Vielen Dank.
Grüße
Adni