THEMA:

Geschrieben von Robert_D

am 16. September 2004 12:21:05:
Als Antwort auf: Re: Infos zum Unthema Reifen//Robert D geschrieben von Tomster am 16. September 2004 09:35:48:

Hallo Tom,
stimmt, das geht - manchmal ...
Beim 280S W108 geht es, der läuft laut Zulassung 180 km/h.

Auf dieses Tempo rechnet der TÜV dann nochmal einen Sicherheitszuschlag drauf:
hier zitiere ich der Einfachheit halber aus meiner Reifenkunde
Dieser Berechnung für diesen Toleranzwert lautet wie folgt:
V = V-Fz.-Brief + 6,5 km/h + 0,01*V-Fz.-Brief
"V" ist in diesem Fall das "Endziel", nämlich die Grundlage für den einzutragenden speedindex, und "V-Fz-Brief" ist die Höchstgeschwindigkeit laut Zulassung, also die in den Papieren eingetragene Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeugs.
Am Beispiel meines 280S (lt. Zulassung Höchstgeschwindigkeit 180km/h) bedeutet das:

V = 180km/h + 6,5 km/h + (0,01*180 km/h) = 188,3 km/h ==>
Die Bereifung muß also für 188,3 km/h ausgelegt sein.
Dieser Wert ist natürlich in keiner Tabelle zu finden, daher zählt dann stets der nächsthöhere Tabellenwert - in meinem Fall halt die 190km/h, also Geschwindigkeitsindex "T".


Also, beim 280S geht es, aber bei Autos mit mehr als 180 km/h laut Papieren wird es schwierig.

In letzter Zeit habe ich gelegentlich gehört, daß der TÜV wohl auch bei etwas schnelleren Fahrzeugen noch das "T" eingetragen haben soll, aber das ist halt so nicht ganz korrekt. (was den Fahrzeugbesitzer erst einmal nicht weiter stören sollte, falls er eine solche Eintragung ergattern konnte! Eingetragen ist eingetragen ...)
Also, "Versuch macht kluch" oder so ähnlich - kannst ja mal in ner ruhigen Minute deinen Ingenieur dort ganz freundlich drauf ansprechen.

Ein Anrecht auf entsprechende Änderung hast du allerdings nicht - wenn er "njet" sagt, hast du Pech gehabt.

Allenfalls beim 280S kannst du auf eine entsprechende Eintragung BESTEHEN, aber selbst hier wäre der Gang zu einer anderen Prüfstelle der leichtere Weg.
Schönen Gruß,

Robert

Geschrieben von 250SEmart am 16. September 2004 14:15:34:
Als Antwort auf: richtig, war von H zu T geschrieben von Robert_D am 16. September 2004 12:21:05:

Danke für die kundige Auskunft Robert,
ähnliches habe ich mir gedacht. Schön, daß man jetzt die amtliche Arrithmetik hat. Einen hätte ich allerdings noch, hört das denn nie auf… Als Ihr in Berlin wart haben wir unter anderem auch über Reifen geplaudert. Dabei viel auch die Bemerkung, als um die Reifenumfänge ging, daß es einen theoretischen und einen tatsächlichen Wert gibt. Dies ist mir auch aufgefallen als ich mal meinen Ersatzreifen vermessen habe und eine Diskrepanz zu den Meß- und den rechnerischen Werten feststellte. Ist das ein Wert, der von Hersteller zu Hersteller variert oder gint es dafür auch eine Faustformel?
Ich verneige mein armes Sünderhaupt…-))
Martin

Geschrieben von MarcS am 17. September 2004 08:35:04:
Als Antwort auf: Re: Infos zum Unthema Reifen geschrieben von Pleff am 15. September 2004 15:42:12:

Hi,

da bist Du aber einer von den wenigen, welche die Fuldas schon mal gefahren haben und somit auch ernsthaft mitreden können.

Die meisten meckern ja nur ohne je einen Fulda geprüft zu haben.
Wenn meine 10 Jahre alt sind kauf ich mir neue, dann aber gerne eine andere Marke zwecks vergleich..
Grüße
Marc

Geschrieben von Robert_D

am 17. September 2004 09:31:15:
Als Antwort auf: Re: Infos zum Unthema Reifen geschrieben von MarcS am 17. September 2004 08:35:04:

Hallo Marc,
>> Die meisten meckern ja nur ohne je einen Fulda geprüft zu haben.
wen meinst du denn damit?
Am lautesten meckern nach Michael B. nämlich Pleff und ich über die Fuldas - Michael dürfte über jeden Verdacht erhaben sein (es gibt wahrscheinlich kein Reifenfabrikat das er noch nicht testen durfte), und sowohl Pleff als auch ich sind selbst akut Fulda-geschädigt ...
Schönen Gruß,

Robert

Geschrieben von Pleff am 17. September 2004 10:04:37:
Als Antwort auf: Re: Infos zum Unthema Reifen geschrieben von Robert_D am 17. September 2004 09:31:15:


moin,
die Dinger sind/waren aber auch relativ preiswert, was man natürlich auch mit berücksichtigen muss.
Auf meinen neueren Wagen hatte ich z.T. auch Fuldas in den Dimensionen 235/18/40.

Komfort ist bei den Abmessungen eher ein theoretischer Begriff, aber außer dem etwas lauteren Abrollgeräusch waren die Fuldas da eine wirklich günstige Alternative. Aber auch hier brachte ein Satz Pirelli P Zero in den gleichen Dimensionen gleich eine ganz andere Auffassung von "gefühlten Fahreigenschaften". Leiser und mit wesentlich mehr Grip waren diese Reifen um längen besser als die Fuldas, jedoch auch bis zu 3x so teuer.
Bei 185er Trennscheiben fällt der Unterschied im Vergleich aber noch viel stärker auf.
Gruß
Pleff
PS: Warum tauscht man (freiwillig) 5000km-Reifen im entsprechenden Zustand, wenn man weder im Lotto gewonnen, noch einen Goldesel im Stall hat? )

Missionieren ist auch nicht mein Ding, und Provisionen von anderen Reifenherstellern bekomme ich nicht, weil's keine Hersteller für die Abmessungen mehr gibt (

Geschrieben von MarcS am 17. September 2004 11:00:37:
Als Antwort auf: Re: Infos zum Unthema Reifen geschrieben von Robert_D am 17. September 2004 09:31:15:

Hi,

durch einige Diskussionen in diversen Foren sind die Fuldas (zu recht oder zu unrecht) sehr in Verruf geraten.
Mittlereweile diskutieren schon z.B. 123er Piloten, wie schlecht Fuldas seien.
Wenn man genauer nachfragt, haben die ihr Wissen nur vom hören-sagen, nicht aus eigener Erfahrung.
Das meinte ich damit... .
Grüße
Marc
der der Meinung ist, daß die besten Reifen nichts helfen, wenn Achsen, Lenkung und Bremsen zwar den TÜV bestehen, aber dennoch hinüber sind