Geschrieben von Reinhard Pagode
am 26. Januar 2004 20:28:19:
Als Antwort auf: Re: Hohlraumschutz für Pagode 230 geschrieben von franz w. am 26. Januar 2004 06:47:11:
Hallo Franz aus Wien, aus der Stadt, in der ich schon immer gerne war
Also mal in Kurzform:
Alle Innenverkleidungen müssen unbedingt ausgebaut werden, da du ansonsten die Zusammenhänge nicht erkennen kannst, das sind besonders die Seitenverkleidungen vorne im Fußraum und die rechts und links von dem Fondsitz.
Achtung ich habe einen Carlifornia, so dass ich die unter dem Verdeck liegenden Hohlräume nicht beschreiben kann, bei mir mussten nur die Rücksitzlehne und das Sitzpolster raus, um an diese Stellen zu kommen. Vorne rechts ist ja ein größerer Ausschnitt im Blech, durch den man erkennen kann, dass sich eine Schotwand zwischen diesem und dem Türanschlag befindet, wo es sehr gerne rostet, ein Anbohren und Versiegeln nur von der Tür aus, ist ergebnislos,.
Das gleiche gilt links, nur dass der Ausschnitt zum Schauen und Versiegeln hier recht klein ist. Man kann ihn vergrößern, was bei mir durch einen früheren Lautsprechereinbau bereits gegeben war.
Empfehlen würde ich in jedem Fall, die beiden Schotwände im Vorderkotflügel abzubauen, um auch aus dieser Richtung durch Reinleuchten etc. sich Einblick und
Aktionsradius zu verschaffen.
Achtung: manche Wegerosteten halbkreisförmigen Löcher am Boden dieser Hohlräume sind nur angerostete offene Stellen und keine Durchrostungen!!! Also keine Angst.
Du musst grundsätzlich immer genau wissen, wo welches Blech aufhört und wo das nächste beginnt und ob eine Schottwand dazwischen liegt, die die Vernebelung behindert! - s. weiter unten.
Hinten ist die wichtigste Stelle der Bereich Vorderkante Rücksitz, also Ende Fahrertür unne drin.
Vom Kofferraum aus und von den abgebauten Innenverkleidungen der Fondsitze aus erreichst du den kritschen Punkt des oberen Radlaufs - hier rostet es gerne durch, sieht man auch bei abgeschabtem Unterbodenschutz vom Radlauf aus - und den Bereich der zulaufenden Bleche Radlauf und Karosserie. Ich habe hier alles, wie auch woanders, komplett fluidiert, solange bis es unten wieder rauslief,- Taschenlampe reinleuchten, Spiegel verwenden ...., schauen ist dabei immer das Wichtigste.
Nun die Schweller, die mit das Wichtigste sind, aber was ist bei der P. nicht wichtig:
Der äußere Schweller muss auf jeden Fall ab, alles andere macht keinen Sinn!!!
Bekommst du den nicht ab, weil Kleber unter ihn gelaufen ist, schraube bis auf 2-3 hauptschrauben alle anderen raus und fahre mit der P. einfach rum .... das wars, dann ist der locker und geht spielend ab.
Dann bohrst du ca. 5 cm vor und hinter den beiden Wagenheberaufnahmen waagerecht ein 10-er Loch und ein kleineres von unten, wenn dort nicht sowieso eins ist, was ich bei mir nicht mehr 1000% feststellen kann.
Das untere habe ich zum Reinleuchten gebraucht, um waagerecht in den Innenschweller schauen zu können. Das macht m. E. Sinn, weil man sich eine Vorstellung über den Zustand machen kann, mich hat er beruhigt,- fast nur Flugrost!
Von all diesen Löchern aus, kannst du nun bestens aussprühen und das Ergebnis betrachten. Die unten gebohrten Ablauflöcher müssten sowieso sein, damit ein Wasseraustritt aus diesem Bereich über den äußeren Schweller durch die dafür vorgesehenen Ablauffalze möglich gemacht wird.
Ein zusätzliches Loch habe ich übrigens noch mittig zwischen die Wagenheberaufnahmen in den Innenschweller gebohrt, um auch da anschauen und reagieren zu können.
Dem Außenschweller habe ich beim Wiedereinbau ein sattes Paket aus Gel auf alle Flächen und Stoßkanten gegeben, ähnlich wie ein Dichtstreifen verwendet wird, rausquellendes Material dann satt in die Ritzen wieder eingespachtelt.
Alle anderen Hohlräume wie Traversen, Querholme, Kühlergrillhohlräume etc. sind ja sichtbar und m. E. klar.
Alle Chromleisten oben und die Stoßstangen von hinten sprühe ich übrigens mit FF ein, lasse es reinlaufen und wische auf der Karosserie die Rückstände weg,- wichtig ist das beim Hardtop an der unteren äußeren großen Chromleiste hinten, da hier innen das Wasser gerade so steht und nicht wieder richtig ablaufen kann, also rostet es dort.
Meinen Tipp zum Chromschutz, der besagt, dass man einmal seinen Chrom mit dem Finger schön mit Fluid einreiben sollte, damit in den nächsten Jahren das Chromputzen entfällt, wage hier gar nicht mehr zu wiederholen,- stimmt aber!
Gruß nach Wien
Reinhard, der es wirklich nur schnell so runtergeschieben hat, pardon