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Einpressen Gummilager Schubstrebe an Hinterachse 14 Jahre 4 Monate her #106581

  • norbert_300
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Hallo zusammen,



ich habe heute probiert, meine neuen hinteren Gummilager in die Schubstreben einzupressen.

Mit dem Schraubstock und zwischengelegtem Holz habe ich ca 80% geschafft (alles mit Vaseline geschmiert und auch noch angewärmt), aber jetzt entsteht beim Einpressen nur noch ein Gummiwulst und das Gummilager will nicht weiter hineinrutschen, ich habe dann aufgehört um nichts kaputt zu machen.

Gibt es hierzu einen Trick oder ist mein Schraubstock zu schwach und ich sollte es mal mit einer Hydraulikpresse probieren?



Danke für Eure Hilfe!



Norbert

Re: Einpressen Gummilager Schubstrebe an Hinterachse 14 Jahre 4 Monate her #106589

  • nordhorst
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Moin Norbert,



zunächst hast Du hoffentlich die richtigen Gummilager besorgt, da die sich bei luft- und stahlgefederten Wagen unterscheiden. Aber selbst wenn Du die falschen haben solltest, dürfte es sich eigentlich nicht beim Einpressen auswirken, da die Durchmesser der Streben-Augen m. W. immer gleich sind.

Wenn die Kanten der Streben-Augen nicht rauh/vermackelt sind, und die inneren Augenflächen auch nicht schorfig, sollte es mit etwas Gleitmittel und Gefühl kein Problem beim Einpressen per Schraubstock geben. Sind es oginol Daimler-Gummilager oder welche aus dem Zubehör?



Gruß,

Lutz

Re: Re: Einpressen Gummilager Schubstrebe an Hinterachse 14 Jahre 4 Monate her #106591

  • norbert_300
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Hallo Lutz,



die Lager habe ich bei dbdepot bestellt und dort meine Fahrgestellnummer angegeben und hatte eigentlich auch mit Herrn Reinacher telefoniert. Ein Vergleich mit den Alten ist nicht wirklich möglich, da die alten ziemlich ausgenudelt und deformiert sind (was ist der Unterschied zwischen beiden Varianten, haben die die gleichen Schubstreben?).



Die Innen-Oberflächen sind ohne Macken und glatt.



Der Gummi bildet beim Pressen einen Wulst, der nicht in das Auge gleiten möchte.

Gibt es da einen Unterschied zu den originalen Gummis?

Wieviel Gewalt hält denn der Gummi aus, denn nach viel Gewalt geht meistens was kaputt.



Ich habe im Augenblick nur einen eingepreßt bis ca 80%, ich werde dann heute abend beim zweiten die Innen-Öberflächen zusätzlich noch fein polieren und es dann mit dem zweiten probieren.



Gruß aus dem Allgäu,



Norbert

Re: Re: Re: Einpressen Gummilager Schubstrebe an Hinterachse 14 Jahre 4 Monate her #106593

  • Mr JAJA
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Hallo Norbert

Das Problem ist normal und wir haben das bei jedem Stossdämpferauge.

Lösung: ein Rohr mit größerem Aussendurchmesser und größerem (1-2mm) innerem Innendurchmesser als Nest drehen, dann ein Stempel mache der das Zentralloch aufnimmt und 1/3 dünner als der Aussendurchmesser der Haltefläche (Gleitfläche) ist. Damit kann das Gummi nach innen fließen und unten wieder austreten.

Alles absolut sauber, Gradfrei und Rostfrei machen. Dann ordentlich Hydrauliköl dran und in einem Zug einpressen.



Wenn dann noch eine Hülse rein muss brauchst Du ein Kegel der etwas größer als der Hülsendurchmesser ist mit einem Zapfen der die Hülse aufnimmt und vor der Hülse durchgeschoben wird, dadurch das er größer im Aussendurchmesser ist weitet er das Gummi davor auf und die Hülse schiebt sich ohne das Gummi wieder rauszuschieben durch. Alles mit reichlich Hydrauliköl einsauen.

Ich könnte ja dazu ein Video machen aber das lassen wir mal. Ist ja unerlaubte Werbung.







Mr.JAJA

Re: Re: Re: Einpressen Gummilager Schubstrebe an Hinterachse 14 Jahre 4 Monate her #106594

  • Mr JAJA
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Hallo Norbert

Das Problem ist normal und wir haben das bei jedem Stossdämpferauge.

Lösung: ein Rohr mit größerem Aussendurchmesser und größerem (1-2mm) innerem Innendurchmesser als Nest drehen, dann ein Stempel mache der das Zentralloch aufnimmt und 1/3 dünner als der Aussendurchmesser der Haltefläche (Gleitfläche) ist. Damit kann das Gummi nach innen fließen und unten wieder austreten.

Alles absolut sauber, Gradfrei und Rostfrei machen. Dann ordentlich Hydrauliköl dran und in einem Zug einpressen.



Wenn dann noch eine Hülse rein muss brauchst Du ein Kegel der etwas größer als der Hülsendurchmesser ist mit einem Zapfen der die Hülse aufnimmt und vor der Hülse durchgeschoben wird, dadurch das er größer im Aussendurchmesser ist weitet er das Gummi davor auf und die Hülse schiebt sich ohne das Gummi wieder rauszuschieben durch. Alles mit reichlich Hydrauliköl einsauen.

Ich könnte ja dazu ein Video machen aber das lassen wir mal. Ist ja unerlaubte Werbung.







Mr.JAJA

Re: Re: Re: Re: Einpressen Gummilager Schubstrebe an Hinterachse 14 Jahre 4 Monate her #106597

  • norbert_300
  • norbert_300s Avatar Autor
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Hallo Mr.JAJA



danke für Deine Hilfe und Deine genaue Beschreibung!

Ich war gestern abend in der Werkstatt und habe mir dort ein paar Sachen zusammengesucht, um dann mit einer selbstgebauten "Vorrichtung" ähnlich Deiner Beschreibung den Gummi einzupressen (wenn etwas zum Austauschen gebaut wurde, muß der Austausch ja auch machbar sein, ich habe auch schon viel zerlegt und auch wieder zusammenbekommen, aber diese Gummis waren schon ziemlich zäh). Zuerst habe ich wie von nordhost vorgeschlagen alles komplett glattgemacht (Babypopo) und dann mit Vaseline eingeschmiert. Beim Einpressen des Gummis kommt irgendwann ein Punkt an dem sich am Einführkragen ein Gummiwulst bildet ca bei 80%, dann habe ich mit dem Schraubstock Druck aufgebaut und dann mit dem Heißluftfön den ganzen Bereich erwärmt und siehe da bei ca 50°C rutscht mit einem leichten Knacken der Gummi dann in das Auge hinein und der Druck hat sich in eine Fließbewegung umgesetzt. Beim ersten Gummi habe ich den Überstand auf beiden Seiten genau hinbekommen, beim Zweiten ist der Gummi dann zu weit auf die andere Seite gerutscht und ich mußte 2-3 mal korrigieren, bis es beidseitig gepaßt hat. Hilfreich war hier immer die Erwärmung, ohne Wärme ging auch bei riesiger Vorspannung einfach nichts. Ich habe ein Foto meiner "Vorrichtung" angehängt, wenn man sich dann die erforderliche Zeit nimmt, klappt es ganz gut. Wichtig ist hier der "Topf" auf der rechten Seite durch den das Innenrohr des Lagers sich auf die andere Seite hinausbewegen kann, bis der Gummi nachrutscht, ich hatte in meinem Fundus ein Rohr, das genau auf den Kragen der Schubstrebe gepaßt hat und dann mit einer Schlauchschelle noch gegen Abrutschen gesichert.





Gruß an alle Schrauber!



Norbert[img]C:\temp_nhi\RIMG0181_.jpg[/img]
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