Geschrieben von Michael B. am 08. September 2002 23:59:03:
Als Antwort auf: Re: 250 SE W108 geschrieben von Pleff am 08. September 2002 23:35:30:
Der Motor neigte zu thermischen Problemen( er ist nix anderes als ein aufgebohrtes und hubverlängertes 220 Triebwerk mit paarweise angeordneten Zylindern und das war die Krux) Um die chronischen Klemmer zu beseitigen,wurde als Sofortmaßnahme das Laufspiel der Kolben vergrößert,weilchselbiges A: zu Geräuschen führte,die wenig Mercedeslike waren und B: den Öldurst des Triebwerks in irrsinnige Höhen trieben. 2,5 Liter auf 1000 km standen nicht nur auf dem geduldigen Papier. Diesen Öldurst war die Klientel aber nunmal nicht gewohnt, ergo krepierten die Maschinen jetzt zur Abwechslung mal an Ölmangel. Sah ja keiner alle 400 km nach...
Erst als dann das Laufspiel wieder verkleinert wurde und Molybdänringe zum Einsatz kamen, war Ruhe. Heute noch existierende Motoren gehören praktisch alle zu dieser Ausführung - die anderen haben nicht überlebt.
Als dann 1968 der 280 eingeführt wurde,war endlich Ruhe. Die zylinder lagen nicht mehr paarweise sondern einzeln mit Kühleinstich zwischen allen Zylindern und jetzt funktionierte der Kram...
Manko beim 250 ist das deutlich geringere Drehmoment gegenüber dem 280, der muss für Leistung gedreht werden und dadurch braucht er eher mehr als der 280.
Zweitens und heute viel wichtiger : der gesamte Antrieb ist Flossentechnik, also alter Automat ( Ruck - o- matic ) bzw altes Schaltgetriebe mit nicht selbsteinstellender Kupplung und diverse Kleinigkeiten mehr.
( Austattung simpler,schwieriger zu bekommen ergo teurer...)
Der 280 ist der bessere Kauf - wenn man nicht unbedingt auf die etwas altertümlichere Optik scharf ist...
Michael