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Aktuelles von der Initiative "Kulturgut-Mobilität" 18 Jahre 7 Monate her #10373
Geschrieben von Mario am 30. Mai 2006 18:25:06: Hallo Leute, anbei die neueste Email-Aussendung der Initiative "Kulturgut Mobilität". Sie beinhaltet ein Musterschreiben an Kultusminister, welches nach Möglichkeit rege genutzt werden soll. Viele Grüße, Mario ___________________________________________________________________ Diese Mail enthält nicht nur reinen Text. Die Darstellung kann wegen Einschränkung Ihres Mailprogramms unvollständig sein. Bitte wählen Sie die Option ‚Volldarstellung’. Also macht es doch Sinn Wie das Anschreiben unseres Mitglieds Martin Nägele gezeigt hat, macht es doch Sinn, sich mit den Kulturverantwortlichen in unserem Land auseinander¬zusetzen. Unsere Idee, die Belange der historischen Fahrzeuge zukünftig nicht nur von den Verkehrsministerien vertreten – oder besser gesagt „nicht vertre¬ten“ – zu lassen, stößt zumindest nicht auf völlig taube Ohren. (Antwortschreiben des Kultusministerium Baden Württemberg) An die Initiative Kulturgut Mobilität Ihr Schreiben an Herrn Kultusminister Helmut Rau MdL vom 27.04.2006 Sehr geehrter Herr Nägele, vielen Dank für Ihr Schreiben vom 27.04.2006, das ich hiermit im Auftrage von Herrn Kultusminister Helmut Rau MdL beantworten darf. Herr Minister Rau hat Ihr Schreiben mit Interesse gelesen und lässt Sie herzlich grüßen. Kultur entfaltet sich in einer Vielzahl von Ausdrucks- und Erscheinungsformen. Differenziert betrachtet geht Kultur weit über die Sparten Musik, Kunst, Museen im klassischen Sinne, Theater, Literatur usw. hinaus. Oldtimer kann man daher durchaus auch unter dem Begriff Kultur subsumieren, haben doch Automobile nicht nur die industrielle Entwicklung des 20. Jahrhunderts sondern auch die Mobilität der Menschheit entscheidend mitgeprägt. Viel Erfolg für Ihre Initiative. Gerne können Sie auch Ihre Initiative in freiwilligen Unterrichtsangeboten der Schulen oder in die Ganztagesbetreuung einbringen. Über eine solche Möglichkeit entscheiden jedoch die Schulen vor Ort in eigener Zuständigkeit. Mit freundlichen Grüßen gez. Dr. Eckhart Seifer Ministerialdirigent Doch leider wissen wir selbst, dass es nur in ganz kleinen Schritten vorangehen wird und dies, obwohl uns aktuelle Probleme unter den Nägeln brennen. Und wir wissen, dass wir nicht von heute auf morgen all die Probleme lösen können, denen wir zur Zeit gegenüberstehen. Da hilft kein Jammern oder Zetern, sondern es gilt, in kleinen Schritten die Realität der politischen Landschaft zu beeinflussen. Es geht darum, eine Vision zu entwickeln, wo wir mit unseren Oldtimern in zehn oder fünfzehn Jahren vielleicht stehen oder fahren. Einen solchen Schritt mit zu unterstützen, ist besser, als die Hände in den Schoß zu legen. Wir richten daher die Bitte an alle Fahrer und Besitzer von historischen Fahrzeugen, unseren Musterbrief zu nehmen, die eigenen Daten als Absender einzusetzen und dem jeweiligen Kultusminister zu senden (Anschriftenliste siehe unten im Text). Opfern Sie bitte diese 15 Minuten Arbeit und die 55 Cent für das Porto, denn nur, wenn wirklich massenweise Post bei den Ministerien eingeht, werden wir auch wirklich als Gesprächspartner akzeptiert. Es geht darum, dass mobiles Kulturgut auch wirklich mobil bleibt. Mit den besten Grüßen aus Langen Peter-David Göhr _______________________________________________ Persönliches Musterschreiben an die Kultusministerien Musterstadt, den Initiative „Kulturgut Mobilität“ und die aktuelle Feinstaubproblematik Sehr geehrter Herr Mustermann, warum wird so oft über die Erfindung des Rades gesprochen?? Einfache Antwort: Weil das Rad die Welt verändert hat. Kulturelle Veränderungen waren und sind auch immer abhängig vom Thema Mobilität. Insofern kommt der motorisierten Mobilität der letzten 120 Jahre eine ganz besondere Bedeutung zu. Ob man alle Errungenschaften, die mit dieser Mobilität in Zusammenhang zu bringen sind, positiv bewertet, mag dahingestellt sein, aber sie sind Teil unserer Geschichte und es gilt, die Entwicklung dieser Mobilität zu dokumentieren. Technisches Kulturgut umfasst einen weiten Bereich, der Produkte und Produktionsmittel der Technik einschließt und insofern von den Dingen des täglichen Lebens bis hin zu Industrieanlagen und dem Straßenbau, der die Architektur unserer Landschaften grundlegend verändert hat, reicht. Wenn wir den Zeitraum der letzten 200 Jahre sehen, dann ist das Automobil seit 120 Jahren so stark an der technischen Entwicklungsgeschichte beteiligt wie kaum eine andere Erfindung. Ja, ich gehe soweit zu behaupten, dass Ethik, Kultur-, Material-, Ingenieur- und Naturwissenschaften vom Automobil entscheidend mitbestimmt wurden. Das heutige Aussehen unserer Städte und Landschaften sowie die Gestaltung unserer individuellen Umgebung beruht zu einem großen Teil auf den kulturhistorischen Entwicklungen der zurückliegenden 200 Jahre. Vielen Menschen ist die Formung ihrer Umgebung durch eine Industriekultur wenig bewusst. Und doch sind ihre kulturelle Identität, ihre gegenwärtige Lebenssituation genauso wie ihre Träume und Sehnsüchte eng mit dem Automobil verbunden. Insofern ist es von großer Bedeutung, einen Teil der Hinterlassenschaften des automobilen Industriezeitalters als historische Zeugnisse des 19. und 20. Jahrhunderts zu erhalten. Der Verlust der wesentlichen Zeugnisse dieser nahen Vergangenheit hinterlässt im privaten wie im gesamtgesellschaftlichen Kontext eine Leere. Nur vor dem Hintergrund einer in der Breite der Gesellschaft verankerten Balance zwischen Vorwärtsstreben und Rückbesinnung kann ein Klima der Innovation und des wirtschaftlichen Aufschwungs entstehen. Mit großer Sorge sehe ich der Umsetzung der geplanten Fahrverbote für katlose Benzin- und Dieselfahrzeuge im Rahmen der Umsetzung der EU-Feinstaubrichtlinie ab 1.1.2007 entgegen. Als passionierter Oldtimerbesitzer und -fahrer sehe ich dadurch massive Einschränkungen auf mich zukommen, da die künftige Ausweisung von Umweltzonen es mir nicht mehr gestattet, meine Veteranen durch selbige zu bewegen. Mit unverhältnismäßiger Härte trifft es jene Oldtimerfahrer, die in solchen Umweltzonen ansässig sind und somit ihren Wohnort nicht mehr mit dem eigenen Oldtimer verlassen bzw. anfahren können. Der Gesetzgeber spricht im Zusammenhang mit dem Begriff „Oldtimer“ jedoch von „kraftfahrzeugtechnischem Kulturgut“. Aus dieser Sicht heraus wäre es meines Erachtens nach sinnvoll, die Belange der Fahrzeug-Veteranen, welche unbestritten die kulturelle und technische Entwicklung der Mobilität entscheidend mitgeprägt haben, auch von den Kultusministerien vertreten zu lassen. Aus diesem Grund würde es mich freuen, wenn Sie mir Ihre Sicht der Dinge bezüglich meines o.g. Vorschlages darlegen würden. Selbstverständlich stehe ich auch einer Weiterleitung meines Schreibens an Ihre zuständigen Kollegen des Bereiches „Kultur“ positiv gegenüber, da ich deren Meinung nicht minder schätze als Ihre. Abschließend darf ich Sie noch auf unsere Aktion „Oldtimer erLeben“ zum Tag des offenen Denkmals am 10. September hinweisen. Nähere Informationen – unter anderem auch zu einer gemeinsamen Aktion mit der „Deutschen Fachwerkstraße e.V.“ – finden Sie auf der Homepage unserer Initiative unter www.Kulturgut-Mobilitaet.de. In Erwartung Ihrer geschätzten Antwort verbleibe ich mit freundlichen Grüßen Anlage: Flugblatt zum Thema Feinstaub _______________________________________________ Baden Württemberg Herrn Minister Helmut Rau Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Schlossplatz 4 70173 Stuttgart Fax: 0711/279 2810 Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Herrn Staatsminister Siegfried Schneider Salvatorstraße 2 80333 München Fax: 089/2186 2800 Berlin Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur Herrn Senator Klaus Böger Brunnenstraße 188 - 190 10119 Berlin Fax: 030/90228-450 Brandenburg Frau Ministerin Prof. Dr. Johanna Wanka Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur Dortustraße 36 14467 Potsdam Fax: 0331/866-4998 Bremen Herrn Senator Willi Lemke Senator für Kultur Zweite Schlachtpforte 3 28195 Bremen Fax: 0421/361 4176 Hamburg Prof. Dr. Karin v. Welck Freie und Hansestadt Hamburg, Kulturbehörde - Brandenburger Haus - Hohe Bleichen 22 20354 Hamburg Fax: 040/42824-244 Hessen Frau Ministerin Karin Wolff Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst Rheinstr. 23 - 25 65185 Wiesbaden Fax: 0611/32-3550 Mecklenburg-Vorpommern Herrn Staatssekretär Dr. Manfred Hiltner Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Werderstraße 124 19055 Schwerin Fax: 0385/588-7084 Niedersachsen Kultusminister Bernd Busemann Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur Leibnizufer 9 30169 Hannover Fax: 0511/120 2801 u. 120 2802 Nordrhein-Westfalen Frau Ministerin Barbara Sommer Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes NRW Völklinger Straße 49 40221 Düsseldorf Fax: 0211/896-4559 Rheinland-Pfalz Frau Ministerin Doris Ahnen Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz Wallstraße 3 55122 Mainz Fax: 06131/16 2997 Saarland Herrn Minister Jürgen Schreier Ministerium für Bildung, Kultur und Wissenschaft Hohenzollernstraße 60 66117 Saarbrücken Fax: 0681/501-7291 Sachsen Herrn Minister Steffen Flath Sächsisches Staatsministerium für Kultus Carolaplatz 1 01097 Dresden Fax: 0351/564-2525 Sachsen-Anhalt Herrn Minister Prof. Jan-Hendrik Olbertz Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt Turmschanzenstraße 32 39114 Magdeburg Fax: 0391/567 7627 Schleswig-Holstein Herrn Staatssekretär Heinz Maurus Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr Düsternbrooker Weg 94 24105 Kiel Fax: 0431/988-4815 Thüringen Herrn Minister Prof. Dr. Jens Goebel Thüringer Kultusministerium Werner-Seelenbinder-Straße 7 99096 Erfurt Fax: 0361/37 94 690 |
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