Geschrieben von Robert_D
am 16. November 2004 15:53:48:
Als Antwort auf: Geruchsbeseitigung geschrieben von Matze_S am 16. November 2004 14:00:08:
Hallo!
Ich würde es mit Essig versuchen, damit bekommt man nach meiner Erfahrung einen fiesen Geruch am besten weg.
Febreze ist zwar im Prinzip auch nicht schlecht, wirkt aber nicht in die Tiefe. Damit bekommst du oberflächliche Gerüche zwar weg, aber nichts was "von innen" kommt.
Ich habe früher selbst mal ein völlig vermüfftes Auto mit Essig wieder klarbekommen, hatte allerdings eine ganze Zeit gedauert...
Du solltest ein oder zwei Teller mit Essig kipp- und schwappsicher im Auto aufstellen und einige Tage stehen lassen. (Das Auto in dieser Zeit natürlich nicht fahren!)
Nach ein paar Tagen (es stinkt jetzt im ganzen Wagen so richtig fies nach Essig) den Essig entsorgen und das Auto lüften.
Bis der Essiggeruch weg ist, kann es je nach Einwirkzeit mehrere Tage (bis zu mehreren Wochen) dauern - in dieser Zeit ist es nicht wirklich angenehm, mit dem Auto zu fahren.
Es ist jetzt natürlich recht günstig, daß der Winter vor der Tür steht, dann hast du viel Zeit um alles in Ruhe wirken zu lassen.
Wenn es übrigens im Auto nach Moder riecht, kann das nur durch Feuchtigkeit kommen. Dementsprechen wäre es keine schlechte Idee, in Zukunft immer ein Trocknungsmittel im Auto auszubringen, um weitere Geruchsbelästigung zu unterbinden.
Hierfür gibt es im Fachhandel Blechpatronen mit Silicagel-Füllung, man kann allerdings genausogut ein paar mit Silicagel gefüllte alte Socken im Fahrzeuginneren aufhängen.
(Mir persönlich war die erste Lösung zu teuer, die zweite aber zu unästhetisch, und so habe ich mir ein paar Baumwollsäckchen nähen lassen, die ich im Wagen aufhängen kann.)
Silicagel ist sehr hygroskopisch und unbegrenzt wiederverwendbar: wenn es sich mit Feuchtigkeit gesättigt hat, kann man sie im Backofen problemlos trocknen und so regenerieren.
Empfehlenswert wäre aber in jedem Fall ein Gel mit Feuchtigkeitsindikator, so daß man auch erkennen kann, wann eine Regeneration erforderlich ist!
Hierfür gab es früher hauptsächlich das bekannte "Blaugel", welches jedoch wegen seiner gesundheitsgefährdenden Inhaltstoffe besser durch das unschädliche "Gel Orange" (Siehe z.B.
www.tu-darmstadt.de/k2/allgem/unfallverh/blaugel.html
) ersetzt werden sollte.
Ach ja, da fällt mir gerade wieder siedendheiß ein, daß ich selbst auch kein Trockenmittel mehr habe - mein eigenes Blaugel benutze ich nämlich aus o.a. Gründen nicht mehr.
Eigentlich ist das Zeug gar nicht mal so teuer, 10 kg für 120 Euro.
Aber was soll man mit 10 kg anfangen? Mir selbst hatte immer ein kg gereicht: 500 g. im Auto und 500 g. "frisch aus dem Ofen". So kann man alle zwei oder drei Wochen mal die Beutel austauschen und hat keine Probleme mehr...
Schönen Gruß,
Robert