THEMA:

Geschrieben von André am 10. Juli 2005 13:08:14:

Hallo zusammen,

bin seit ein 2 Tagen stolzer Besitzer eines 220 Seb/c EZ 1963 nebst original Betriebsanleitung und Historie.

Jetzt kommt mein Problem:

Wollte dem Motor gutes geben und habe vollgetankt mit Super+ und noch Bleizusatz dazu gegeben. Nun lese ich in einigen Forenantworten das dies nicht nötig war und hoffe es war nicht schädlich für den Motor, denn jetzt stotterte er wenn er warm war im Leerlauf und hatte jede Menge Fehlzündungen.

Daraufhin habe ich mir das Handbuch genommen und eine Zündkerze ausgebaut.
Der Abstand zwischen an der Zündkerze (Bosch W5CD0) war ca. 0.8 bis 0.9mm was mir zu groß vorkam. Im Handschuhfach lag ich noch eine neue Kerze (Bosch W5DP) mit einem Abstand von 0.7mm.
Im Handbuch steht aber etwas ganz anderes unter Zündkerzen nämlich:

Bosch W 225 P 21 oder Beru D 225/143 P
und der Abstand darf nur 0.35mm betragen. Bei 0.70mm also nach ca. 20' bis 40'k müssen die Kerzen gewechselt oder neu eingestellt werden.
Habe dann alle Zündkerzen ausgebaut und auf 0.51mm (hatte keine kleinere Scheibe) leicht herunter gehämmert.
Wieder eingebaut, Auto sprang prima an und nachdem ich es warmgefahren hatte stotterte er nicht mehr so stark im Leerlauf. Es hatte nur noch vereinzelt Fehlzündungen, die ich darauf zurück schließe, dass bei einem Zylinder mal ein neues Gewinde eingedreht wurde. Die Zündkerze aus diesem Zylinder ist so alt, das mir ein wenig Porzellan an der Elektrode abgesprungen ist und jetzt Fehlzündungen auftreten.
Weil ich mir morgen neue Zündkerzen kaufen wollte bräuchte ich von Euch folgenden Rat:
Gibt es einen Zündkerzenhersteller der noch die oben beschriebenen Zündkerzen herstellt,

oder zu welchen alternativen Zündkerzen würdet Ihr raten (sie sollten jedoch einen Zündabstand von mindestens 0.50mm haben)?
Danke für Eure Antworten im voraus

Mit freundlichen Grüßen
André

Geschrieben von mpalm am 10. Juli 2005 14:33:53:
Als Antwort auf: Umschlüsselung für Zündkerzen geschrieben von André am 10. Juli 2005 13:08:14:

NGK BP7ES oder Bosch W5DC. So wie sie sind einbauen!!! Nicht dengeln!

Michael

Geschrieben von mpalm am 10. Juli 2005 14:33:53:
Als Antwort auf: Umschlüsselung für Zündkerzen geschrieben von André am 10. Juli 2005 13:08:14:

NGK BP7ES oder Bosch W5DC. So wie sie sind einbauen!!! Nicht dengeln!

Michael

Geschrieben von 220iger am 10. Juli 2005 18:26:46:
Als Antwort auf: Umschlüsselung für Zündkerzen geschrieben von André am 10. Juli 2005 13:08:14:

Hallo Andre,
das wird in modernen Wärmewerten von einer W5 Kerze abgedeckt (geht von etwa W190 bis W 250). Die 6er Kerze reicht nach den Angaben von 1976 (Umstellung der Wärmewerte) von W135 bis W190 ist also für den 220Se etwas zu heiß, wird also schnell warm und verrußt nicht, könnte aber bei schneller Autobahnfahrt zu Glühzündungen führen. Eine moderne 6er NGK könnte aber breitere Einsatzbereiche haben und so auch den 225er Wert mit abdecken, wenn du zudem kein hemmungsloser Heizer bist und gern untertourig herumcruist ist das wohl eine geeignete Kerze.
Ich fahre in meinem 220iger seit 4 Jahren (40.000km) die die NGK BP 6 ES, bzw. die entstörte Version NGK BPR 6 ES, die meisten Fahrer machen mit dem M 180 Motor und diesen Zündkerzen die besten Erfahrungen, auch wenn NGK eher zur 7ener rät.
Und: Die Kerzen so eindrehen, wie sie sind.
Grüße,

fokko

Tips für die W 111 Limo

Geschrieben von Flossenpfleger am 10. Juli 2005 18:32:06:
Als Antwort auf: Umschlüsselung für Zündkerzen geschrieben von André am 10. Juli 2005 13:08:14:

Hallo erstmal und Glückwunsch zur Anschaffung !

Das mit dem rumhämmern an Zündkerzen gewöhnst Du Dir aber bitte ganz schnell wieder ab.

Das der Motor keine Bleizusätze braucht hast Du ja schon gemerkt, investiere das Geld lieber in vernümpftigen Sprit und gute Zündkerzen.

Wie Du schon geschreiben hast gibt es nicht "die richtigen Zündkerzen", es gibt Zündkerzen die funktionieren und welche funktionieren nicht so gut, hängt davon ab, was Du mit dem Motor (dem Wagen) machst.

Für Kurzstrecken und innerstädtisch ist eine 7er Kerze in Ordnung, aber für 3 Stunden Vollgas auf der BAB ist die Kerze nicht geeignet, weil sie wird zu warm und der Motor mag das gar nicht.
Zitat :

Der Wärmewert ist deshalb so wichtig, da einerseits eine bestimmte Mindesttemperatur (Freibrenngrenze) erreicht werden muss, um ein "Verrußen" und damit Zündungsaussetzer zu vermeiden, andererseits jedoch eine bestimmte Höchsttemperatur (Glühzündungsbereich) nicht überschritten werden darf, um Glühzündungen auszuschließen. Aus diesen Gründen ist die sich abhängig von der abgegebenen Motorleistung einstellende Arbeitstemperatur (Betriebstemperaturbereich) der Zündkerze konstruktiv in den oben abgebildeten Grenzen zu halten.
Ich fahre NGK BP7ES in meiner 220er Flosse, und es gab nie Probleme damit, ok ich fahre ja auch nicht mit Vollgas über die Bahn.
Die SUCHFUNKTION hätte unter anderem auch dieses Ergebniss erbracht :

f24.parsimony.net/forum58208/messages/45745.htm
Schönen Restsonntag wünscht

der Flossenpfleger