THEMA:

Geschrieben von Cebe

am 27. September 2006 09:22:27:

Ich weiss, dass hier schon viel darüber diskutiert wurde und auch ich hab meinen Senf dazu abgegeben, aber jeder Fall ist irgendwie anders.

Ich hab mir gestern einen was neues altes zugelegt.
Groß, Baujahr 77, 2. Hand, echte 47.000km, 2 Röstlöcher (Noch) ca 1-Cent Groß an absolut simplen Stellen, Innen renigungsbedürftig, aussen lackbedürftig, weil Opa (Baujahr 1909) alle Ecken rund gefahren hat.
Nun ja, jetzt werd ich mal bis nächstes Jahr zur H-Abnahme die Bremsen machen und ein bisschen Farbe drauf kleckern lassen, meine Frage bezieht sich allerdings auf eni anderes Problem:

Motor fest!
Der Student, der den Wagen von Opa gekauft hatte, hat sich glücklicher Weise noch nicht dran vergangen.

Was tun?

Aufmachen? oder vielleicht sanft versuchen, den Motor zu drehen?

Oder vielleicht doch Trecker davor, 4 Gang rein und Kupplung kommen lassen?

Wenn Bruch, dann Bruch, ne andere Maschine würde "nur" 5-700€ kosten.
Ihr werdet jetzt Fragen warum nur 500€, aber ihr wisst bis jetzt ja auch noch nicht, das ich mir einen Bospurus-Express zugelegt habe.
Wer mal gucken will:

www.furniture-inc.de/picture_library/granada/01.jpg

www.furniture-inc.de/picture_library/granada/13.jpg

www.furniture-inc.de/picture_library/granada/03.jpg


Bitte nicht schlagen!

wünscht sich

CB

Geschrieben von Werner Weidner

am 27. September 2006 09:33:51:
Als Antwort auf: Motor ins Leben rufen geschrieben von Cebe am 27. September 2006 09:22:27:

Hallo Cebe,
geiles Teil. Wenn ich mal nen paar Motten über hab

kauf ich mir auch`n Granada - oder nen Consul aus der

Baureihe davor.
Technisch bin ich ja ne Niete - kann Dir da leider

keinen Ratschlag geben.
Gruß

Werner

Geschrieben von blueangel_V8 am 27. September 2006 10:18:32:
Als Antwort auf: Motor ins Leben rufen geschrieben von Cebe am 27. September 2006 09:22:27:

Geschrieben von Ulrich am 27. September 2006 10:20:06:
Als Antwort auf: Motor ins Leben rufen geschrieben von Cebe am 27. September 2006 09:22:27:

Moin CeBe,

ich würde erstmal ordentlich Rostlöser Zylinderköpfe Sprühen. Dann ein paar Tage warten und das ganze Nochmal. Dann ein paar Tage warten und das ganze nochmal....

Wenn der Motor sich dann drehen läßt waren es die Kolbenringe. Sollte er sich immer noch nicht drehen lassen können es auch die Stirnräder sein. Die solltest du unbedingt tauschen, denn nach 29 Jahren werden die ziemlich am Ende sein. Sollte es auch nicht an den Stirnrädern liegen wird wahrscheinlich ein Lager gefressen haben. Entweder baust du dann einen gebrauchten Motor ein, oder du baust die Kurbelwelle samt Lagerschalen in deinen ein um so den Originalmotor zu retten.

Gruß

Ulrich

Geschrieben von Uwe 3.5 am 27. September 2006 12:42:19:
Als Antwort auf: Motor ins Leben rufen geschrieben von Cebe am 27. September 2006 09:22:27:

Der ist ja geil!

Einer der wenigen die die "Ford-tut-was!-Kaufen-SIE-den-neuen-Fokus"-Aktion der letzten Jahre überlebt hat.

Warum nur sehe ich da immer den Christian Thanner an Lenkrad sitzen??
Mein Tipp: "Würth Rost Off Ice" in die Zylinder, asnchließend ein "Dauer"rostlöser wie WD40 oder Caramba, einige Tage warten und vorsichtig probieren zu drehen, wobei die Kolbenringe vermutlich nicht mehr dichten werden...
Viel Erfolg!

Uwe

Geschrieben von Maxe am 27. September 2006 12:56:15:
Als Antwort auf: Motor ins Leben rufen geschrieben von Cebe am 27. September 2006 09:22:27:

Nix da mit Trecker. Das geht voll auf das Getriebe, Kardan und die Kupplung (ist die nicht fest?). Hat er Automatic, wirst du um das öffen des Motors kaum herum kommen, es sei denn, du baust ihn zum lösen um damit er an ein Schaltgetriebe passt.
Ich gehe jetzt mal von Schaltgetriebe aus!
Rostlöser in jedes Kerzenloch sprühen, einen Tag warten, 4.Gang rein und versuchen ab sich der Motor löst.
tut er es nicht, das gleiche nochmals, denn das Zeugs läuft runter in die Ölwanne. Also täglich einsprühen (satt)
Wenn es sein muss, dann bis eine Woche so verfahren.
Sollte er sich nicht gelöst haben, dann binde das Auto per Abschleppseil (möglichst Stahlseil) an einem Pfosten fest. Sie zu, das das Seil stramm ist. Mach die Haube auf, damit du den Motor siehst und wippe stehend auf dem Seil herum. Das ergibt eine Schaukelbewegung. Das solange machen, bis der Motor sich wieder dreht. Ich habe mir für diesen Zweck eine Winde besorgt die ich an meiner Werkbank befestigen kann. Hat den Vorteil, das man jederzeit das Seil nachspannen kann. Sollte er sich wieder drehen, unbedingt einen Ölwechsel machen (ist jetzt Rostlöser mit in der Ölwanne) und den Anlasser ohne Zündkerzen einige Minuten drehen lassen. Erst das auch ein paar mal machen bis Öldruck aufgebaut ist und dann den Motor mal versuchen zu starten. Sollte er per Batterie nicht starten wollen, musst du ihn anziehen (ist sehr oft so).
Das geschriebene über das Stirnrad. Vergiss es. Das Problem haben nur Nivotex-Stirnräder (z.B. Borgward) die nach sehr langer Standzeit abknicken können, da das Öl aus dem Novotex gelaufen ist und sie somit Spröde sind. Soetwas hat Ford glaube nicht verbaut.
Sollte der Motor dabei drauf gehen (was ich nicht glaube, es sei denn, die Kurbelwelle ist festgerostet), ist es nicht sehr tragisch. Die Motoren gibt es zu Hauf und passen von Capri über Taunus bis Granada. Unterschiede sind da nur zwischen deutscher und englischer (Kent) Herstellung.
Ventilo (Thilo) aus dem Oldtimer-Info-Forum kann dir da ganz sicher weiter helfen.
Gruß Maxe
... der auf diese Art schon Fiat 500, 600 und verschiedene Mercedes-Motoren (der letzte war ein 170 Sb Motor) wieder neues Leben eingehaucht hat.