Geschrieben von Mario
am 12. Oktober 2006 14:58:23:
Hallo Sternfreunde,
folgendes ist heute in den Nürnberger Nachrichten zu lesen:
Fahrverbot für Altautos ab 2007
Stadträte für „Umweltzone“ ab dem Mittleren Ring — 27 000 Pkw sind betroffen
Die Nürnberger Innenstadt wird innerhalb des Mittleren Rings ab 1. Oktober 2007 für alte Diesel- und Benzinfahrzeuge gesperrt. Der Umweltausschuss des Stadtrats hat gestern einstimmig die Einführung des Fahrverbots in der „Umweltzone“ beschlossen. Die zweite Stufe für weitere Fahrzeuge tritt zwei Jahre später in Kraft.
Damit macht die Stadt Nürnberg - wie viele andere Städte in Bayern - Ernst mit der Ankündigung, zur Verbesserung der Luftqualität Altfahrzeuge aus der Innenstadt zu verbannen (wir berichteten). Das Fahrverbot gilt ab dem 1. Oktober 2007 zunächst für Diesel-Pkw mit der Euro-Norm 1 und schlechter sowie für Benzin-Fahrzeuge ohne G-Kat. Nach jetzigem Stand sind von der Regelung 15 240 Fahrzeuge der Schadstoffgruppe 1 (vor Baujahr 1996) betroffen.
Sie dürfen dann nicht mehr weiter in die Innenstadt als zum Mittleren Ring; wobei der Ring selbst laut Umweltreferat von dem Fahrverbot ausgenommen ist. Zum Mittleren Ring gehören der Nordring, Nordwestring, die Von-der-Tann-Straße, Gustav-Adolf-Straße, Nopitschstraße, Frankenstraße, die Bayernstraße, der Ben-Gurion-Ring, die Passauer Straße, Gustav-Heinemann-Straße und Welserstraße.
Die zweite Stufe des Fahrverbots betrifft dann zusätzlich (nach heutigem Stand) gut 12 000 Diesel-Pkw der Euro-Norm 2 (ab Baujahr 1996). Dass sowohl alte Diesel- als auch Benzinfahrzeuge mit dem Fahrverbot belegt werden, begründete Umweltbürgermeister Klemens Gsell (CSU) gestern im Ausschuss noch einmal mit den hohen Feinstaub- (Diesel) und Stickoxidbelastungen (auch Benziner) durch den Verkehr. Bisher ist am Nürnberger Hauptbahnhof der Grenzwert für Feinstaub an 26 Tagen überschritten worden. Ob die EU-Marke von erlaubten 35 Tagen noch heuer erstmals erreicht wird, wollte Gsell nicht ausschließen. Diese hänge auch von der Länge der Heizperiode ab.
Für welche Fahrzeugbesitzer Ausnahmeregelungen vereinbart werden, ist laut Gsell noch offen und wird wahrscheinlich auf Länderebene geregelt. Fahrzeuge historischer Baureihen (Kennzeichen H) und historische Flotten (rote 07) sind wohl auf jeden Fall dabei, „Youngtimer“ (jünger als 30 Jahre) nicht. Ob und welche Anlieger berücksichtigt werden, ist noch eine Frage der Definition. Auch Anwohner sollen nach jetzigem Stand berücksichtigt werden. Doch Details konnte Gsell noch nicht nennen.
Auf jeden Fall sollen die Fahrzeuge speziell durch Plaketten gekennzeichnet werden. Doch noch ist die Verordnung durch die Europäische Kommission nicht abgesegnet worden.
Bis zum Sommer 2007 wollen Stadt, ADAC und Kfz-Innung Besitzer der betroffenen Fahrzeuge über die Folgen und auch Nachrüstmöglichkeiten für Partikelfilter informieren. Der Einbau kann je nach Fahrzeug jedoch bis zu 2000 Euro kosten, um eine höhere Euro-Norm zu erreichen und das Fahrverbot wieder aufzuheben.
ANDREAS FRANKE
Das würde ich als Nürnberger jetzt trotzdem nicht zum Anlaß nehmen um mich entspannt zurückzulehnen, sondern trotzdem am 29.10. massiv in München bei der Oldtimerdemo auftreten. Merkt Euch, erst wenn wir schwarz auf weiss die Ausnahmen gesetzlich verankert haben, können wir uns (fürs Erste!) etwas entspannen.
Viele Grüße,
Mario
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