Geschrieben von majus
am 11. Juni 2007 01:30:02:
Moin zusammen,
seit meinem Umzug nach Zürich war ich recht fleißig an meinem 108er zugange, wenn der 126er die Zeit ließ
Neben den üblichen Dingen wie alle Öle und Filter wechseln, Türscharniere fetten und den üblichen Prüf- und Einstellarbeiten, die die große Inspektion vorschreibt, habe ich den Kühler angehübscht und neu lackiert.
Vor allem aber habe ich den Wagen nun endlich mal von seinem größten Schandfleck befreien lassen, nämlich dem Rost am Kotflügel und einer Tür sowie einmal Karies an einer vollkommen unproblematischen Stelle. Der Spengler hat meines Erachtens eine super Arbeit hingelegt, der Lackierer ebenfalls. Der Farbton ist - bislang zumindest - genau getroffen, man sieht weder bei Kunstlicht noch bei Sonne einen Unterschied zwischen alt und neu.
Nach dem Wechsel der Wischwasch-Schläuche kam es zu dem Klassiker. Ein Tritt auf das Pumppedal auf der Autobahn, fatsch, da springt der Schlauch ab. Na prima, der Wischwaschbehälter war randvoll. Bis ich einen Parkplatz fand, war er leer
) Naja, die Teppiche wollte ich eh reinigen, ich kann den Armorall Schaum übrigens sehr empfehlen, der Erfolg spricht für sich. Und eine Grundreinigung gab es auch mal wieder.
Was eine ziemliche Fummelei war, war der Wechsel dieses Gummiteiles an der Verbindung zwischen Automatikwählhebel und Getriebe. Ich weiß nicht, wie das heißt. Es ist eine Buchse, die auf einer Kugel sitzt. Das alte Stück war brüchig und hatte eine etwas andere Form als das neue Teil, aber ich denke, das kommt daher, daß das alte fast 40 Jahre in Form gehalten wurde - so ähnlich wie ich
)
Was mir allerings den letzten Nerv geraubt hatte, war jedoch der Auspuff-Endtopf, bzw. dessen Wechsel. Zum einen mußten wir erstmal das Schweißgerät reparieren, bevor wir überhaupt loslegen konnten, zum andern fehlt 1 cm Material am Rohr, sodaß es zu Undichtigkeiten an der Stelle kam, wo die beiden Rohre in der Wagenmitte ineinander geschoben werden. Aber mit viel Geduld und ein paar guten Tips von Felix (danke) hat es nun geklappt, mußte es auch, denn am Mittwoch war MFK, also sozusagen der Schweizer TÜV, angesagt.
Nach einer seeeehr genauen Prüfung der Rahmennummer, der Vermessung von Radstand und Suprweite wurde nach Rost gesucht bzw. gehämmert. Von meinem herrlich mit Teroson HV 400 gewachsten Unterboden war der Prüfer nicht gerade angetan, recht mißtrauisch hate er den ganzen Unterboden und de Schweller abgeklopft. Nach einer gewissen Zeit hat er dann aber offenbar sein Mißtrauen fallen lassen und mir geglaubt, daß da weder was geschweisst ist, noch dieses notwendig ist. Es folgten die weiteren technischen Tests. Einziger Mangel:
An der Vorderachse sind normalerweise vier Manschetten verbaut, eine fehlt in meinem Falle.
Kann mir jemand erklären, wie ich die dahin bekomme?
Nun, wie auch immer, der Graue hat die Kontrolle bestanden, trotz meiner beim Workshop in Köln bewunderten Schweinwerfer war auch der Lichttest kein Thema. Da der letzte TÜV drei Jahre her war, bin ich doch recht froh, daß sich keine weiteren Mängel zeigten. (Wie sind eigentlich die Bremswerte von 320/330 vorne und 220/230 hinten einzuschätzen?)
Die Krönung des ganzen ist jedoch, daß ich, ohne es zu beabsichtigen, den Veteraneneintrag bekommen habe. Das entspricht auf den ersten Blick dem H-Kennzeichen, ist allerdings nach dem, was ich bisher so hörte, deutlich mehr an einen guten Originalzustand gebunden, ich hatte es gar nicht darauf angelegt, da ich bei dem Zustand des Leders eh nicht davon ausging, daß es klappen würde. Das schöne daran: Nächste Prüfung in sechs Jahren! Nun fährt der Graue also mit dem 126er auf einer Nummer, schön, oder?
Grüße
Marius