THEMA:

Geschrieben von Jörg Fischer am 02. August 2007 14:48:22:
Als Antwort auf: Re: 250 SE (W108) Automatic: Anhebung der Leerlaufdrehzahl bei eingel. Fahrstufe? geschrieben von 250SEmart am 02. August 2007 00:43:35:

Prima Foto! Das hilft mir weiter, zumal ich das grün/rote Kabel auch am Getrieberelais gesehen habe.
Das mit dem Gestänge ist auch ein guter Hinweis. Die Kugelköpfe sind zwar alle noch schön fest, aber wenn man alles aushakt merkt man, daß an einigen Stellen 1...2mm "Spannung" herrschen, d.h. hier werden schon im Standgas diverse "Hebel" betätigt.
Irgendwie scheue ich mich aber davor, ohne Grundwissen am Gestänge herumzudrehen, zumal ich ja die erwähnten Faktoren (Drehzahlanhebung Servo und Automatic) auch nicht kannte...
Wie schön einfach ist gegenüber dem MB-Einspritzer ein luftgekühlter VW-Boxermotor mit Vergaser...
Gruß Jörg

Geschrieben von AB am 02. August 2007 15:59:26:
Als Antwort auf: Prima Foto! Das hilft... geschrieben von Jörg Fischer am 02. August 2007 14:48:22:

hi Jörg,

auf dem Bild siehst Du ganz oben links eine Bohrung in dem Gußteil. Danach wird die Grundeinstellung des Gestänges vorgenommen. Dazu Kugelköpfe für ESP und Drosseklappe aushängen, dann die Regulierstange nach diesem Loch mittig ausrichten (dazu gibts ein Spezialwerkzeug oder Du suchst Dir einen dicken Dorn etc.). Dann ESP und Drosselklappe spannungsfrei einhängen und ggf. das Gestänge anpassen. Nur wenn die Köpfe ausgeschlagen sind, kannst Du mit dem Gestänge mehrere mm zurücklegen, bis sich an den angehängten Aggregaten etwas tut. Und das darf nicht sein.

Gruß Andreas

Geschrieben von 250SEmart am 03. August 2007 16:01:25:
Als Antwort auf: Prima Foto! Das hilft... geschrieben von Jörg Fischer am 02. August 2007 14:48:22:

Moin Jörg,
der 108 zieht dafür auch was vom Teller ( zumindest für damalige Verhältnisse) und nicht nur knöternd den Sprit durch den "Versager"... -)
Das Gestänge korrekt einzustellen ist kein Zauberwerk. Die korrekte Stellung ist aber auch wichtig, weil der Motor "zwangsgesteuert" wird. Das Öffnen der Drosselklappe hat im Gegensatz zu Unterdrucksteuerung, wie z.B. beim 300SL auch eine sofortige Änderung der Enspritzmenge zu Folge. Aus diesem Grunde sind die Drosselklappe und die ESP mireinanderverbandelt, weil eine bestimmte Stellung der Drosselklappe eine definierte Einspritzmenge erfordert. Hier mal eine kleine Schemaskizze..

Der Lagerbock, wie schon von AB geschrieben, hat auf der Ansaugbrücke zu diesem Zweck eine Zentrierbohrung. Der Kugelkopf für die Drosselklappe sollte in einer Achse zur zur MItte der Bochrung stehen. Bevor Du nun die einzelnen Stangen (vom Umlenkbock, zu Drosselklappe, zur ESP) "ablängst" prüfe bei der Gelegeheit auch gleich noch, ob die Drosselklappe auch wirklich geschlossen ist (Sie sollte sich sich leicht "beißend" aus der Null-Stellung lösen lassen) und ob die Regelstange der ESP nicht irgendwie hängt. Dazu den Hebel der ESP auf Vollanschlag drücken und langsam mit einem ganz leichten Gegendruck zurückkommen lassen. Der Hebel sollte, ohne ins Stocken zugeraten, wieder in die Nullstellung zurückgehen.
Regulierwelle ausrichten, ESP-Stange ablängen und einhängen. Dann ist die Grundstellung fixiert und Du kannst Dich in aller Seelenruhe um die anderen kümmern. Versieht der Hubmagnet prinzipiell seinen Dienst, sind die Stangen alle korrekt abgelängt und die Gemischeinstellung sowie die Zündeinstellung i.O. müßte der gute alte M129 wieder brav vor sich hin schnurren, egal ob mit oder ohne eingelegter Fahrstufe... -)
Auch schon ordentlich Zeit damit verbracht habende Grüße
Martin
P.S. Die große Regulierwelle kann übrigens auch über zuviel Spiel verfügen. Wenn die Kugelpfanne im Lagerbock ausgenudelt ist, ist ebenfalls schon wieder Essig mit der korrekt Stellung...