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Bremswerte TÜV 16 Jahre 8 Monate her #93228

  • Coup
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Tach!



War gestern beim TÜV und habe mal ein paar Fragen zu den Bremswerten:

1. Gibt es Sollwerte für unsere Bremsanlagen für vo./hi./HB.?

2. Wieviel Prozent dürfen die sich für links und rechts unterscheiden?

3. Was prüft/erneuert man zuerst bei Unterschieden li.-re.?



Fast TÜV-gebremste Grüße!

Kai

Re: Weites Feld...... 16 Jahre 8 Monate her #93232

  • Michael B.
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Aber ein Auto, das die aktuellen Vorgaben erfüllt willst Du garnicht fahren.



Vorschrift ist eine mittlere Vollverzögerung von 4,0m/sec²

Der Bremsweg beträgt dann aus 100Km/h 111,6 Meterchen....



( Moderne Autos erledigen so etwas in 38 Metern!)



Standprüfwerte find ich gerade nicht, meine mich aber erinnern zu können, das Unterschiede bis 10 % toleriert werden.



( Korrigiert mich, wenn ich irre...)



Als Vergleich mal die Werte von meiner Kiste ( Bremsen praktisch neu)



Betreiebsbremse vorne 330 330 ( in was auch immer gemessen wird...)



hinten 190 190



Handbremse 200 200



Dürfte annähernd technisches Optimum sein.





Grüsse

Michael

Zum Vergleich ... 16 Jahre 8 Monate her #93233

  • Robert_D
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... mal die Werte von meinem letzten TÜV-Bericht:



Michael B. schrieb:



>> Als Vergleich mal die Werte von meiner Kiste ( Bremsen praktisch neu)

>> Betreiebsbremse vorne 330 330 ( in was auch immer gemessen wird...)

>> hinten 190 190

>> Handbremse 200 200

>> Dürfte annähernd technisches Optimum sein.




mein letzter eigener TÜV-Bericht liegt bei:

vorn: 320/320

hinten: 250/250

Feststell: 230/190



Die große Bremsen- und Fahrwerksüberholung war da bereits vier Jahre her.



Vor der Überholung lagen die Werte bei:

vorn: 230/300

hinten: 200/220

Feststell: 200/180



... und der (sehr nette und hilfsbereite) TÜV-Prüfer sah mir tief in die Augen und fragte: "Jung, da machste aber noch was dran, oder???"

Und ich antwortete: "aber sicher, ich will bestimmt kein Auto mit schlechten Bremsen fahren!".

Daraufhin erwiderte der TÜVtler: "dann ist das wohl heute die größte geringfügige Abweichung, die ich je gemessen habe ..." und klebte mir eine (Plakette)! [img]./laecheln.gif[/img]



Natürlich habe ich mein Wort gehalten, und nicht nur die Bremse, sondern auch gleich das ganze Fahrwerk überholt.

(seitdem gilt mein Auto tatsächlich sogar für Michael B. als Referenz für die stahlgefederten W108) [img]./grins.gif[/img]





Schönen Gruß,

Robert
Wer ist eigentlich 'General Failure', und warum liest er meine Festplatte?

Re: Re: Weites Feld...... 16 Jahre 8 Monate her #93234

  • Uwe 3.5
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So aus dem Kopf raus:



Abweichung li/re Betriebsbremse max. 10%

Abweichung li/re Feststellbremse max. 30%



Ich würde in der folgenden Reihenfolge vorgehen:

- Beläge tauschen

- Schläuche/Seile tauschen

- Scheiben/Trommeln tauschen/abdrehen

- Bei der Betriebsbremse bleibt dann eigentlich nur noch der HBZ



Hängt aber auch immer vom Ausmaß der Abweichung ab.

Und zu guter Letzt gibts ja auch noch andere Kniffe, wie man die Bremswerte vor dem TÜV verbessern kann... [img]./zwinkern.gif[/img]



Uwe

Re: Zum Vergleich ... 16 Jahre 8 Monate her #93239

  • Coup
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Naja, die Bremswerte sind - was ich nicht anders erwartet habe - bei meiner Diva auch o.k.:

vorne 350/300

hinten: 210/220

HB: 200/220



Mich hat nur der Unterschied zwischen vorne gewundert und halt die Frage aufgeworfen, welcher Unterschied toleriert wird.



Der Forenmaster gibt übrigens die Einheit vor: daN = Dekra-Newton [img]./grins.gif[/img] Komisch, dabei war ich bei der GTÜ.... [img]./grins.gif[/img][img]./grins.gif[/img][img]./grins.gif[/img]



Gruß Kai

Weites Feld......Nöö nur langweilige Physik... 16 Jahre 8 Monate her #93240

  • Flossenpfleger
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Da gibt es so eine Faustformel, hat was mit dem Eigengewicht des Fahrzeuges zu tun...

Ich glaube irgendwie zul GG /2 ist der Wert in DaN den Du erreichen musst als Bremsleistung.

Die Umrechnung von Watt zu N erspare ich Euich jetzt mal...

Nehmen wir an, das 10 N ungefähr 1 kg sind.

Damit ist 1 DaN = 100 N = 10 Kg



Bedeutet also z.B: Zul gG = 1200 KG

Angenommene Bremsleistung auf dem Prüfstand :

VA : li und re jeweils 250 DaN

HA : li und re jeweils 150 DaN

ergibt 800 DaN.

FAhrzeuggewicht 1200 KG / 2 ergibt ungefähr 600 DaN

Zul 600 < vorh 800 : Alles OK !



Unterschiede Betriebsbremse max 10%, Feststellbremse max 30 %, wobei, das auch wieder Auslegungssache ist, ein Prüfer hat mich schon mal mit weniger Abweichung nochmal antreten lassen.

Irgendwas habe ich da noch im Kopf, das bei einem PKW die Bremsleistung immer etwas größer ist, wie die Motorleistung, im Gegensatz zu einem LKW, wo die Bremsleistung immer ein vielfaches der MOtorleistung sein muss.

HAtte irgendwas mit dem Eigengewicht und der kinetischen Energie zu tun, kriege ich aber nicht mehr zusammen, ist wohl doch schon zu lange her...



@ Michel B. :

Hast Du richtig mit der gesetzlichen mindest Verzögerung von 4 m/s², ist genau der Wert, der uns in der Fahrschule über die Überschlagsformel vermittelt worden ist. (V*,3+(v/10)² entspricht ungefähr 4 m/s².

Rechnerisch komme ich aber auf 96,45 m Bremsweg bei einer Geschwindigkeit von 100km/h und 4m/s² Verzögerung.

Als normal wäre eine Bremsverzögerung von 7-8 m/s² anzusehen, damit kriegen wir unter optimalen Bedingungen (HAftreibungszahl ca. 1 ! ) einen reinen Bremsweg von ca 48 m.

Es gibt zwar Hersteller die behaupten eine Verzögerung von 12 und mehr realisieren zu können, aber da habe ich meine Zweifel.

Weil ein Serien Porsche 911 aus 100km/h 'immer noch' 36-38 m braucht um zum stehen zu kommen, das wäre dann eine Verzögerung von knapp 10 m/s².



Mein altes Formelheft sagt dazu folgendes :



Beschleunigung: aB = delta V / delta t = (0- Vo)/ (tb-0)



Bremszeit: tb = (0-Vo)/ ab = -Vo/ab



Bremsweg: Sb =Vo *tB +1/2 *aB * t²B



Bremsverzögerung: aB = - V²o/(2*Sb)



In Physik aufgepasst habende Grüße vom Flossenpfleger



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