THEMA:

Moin,



läßt mich ziemlich kalt, das Design. Mir geht es genrell so, daß ich ein Auto ein paar mal gesehen haben muß, um mir ein Urteil zu bilden. Den 124er fand ich bei seinem Erscheinen furchtbar, und ein paar Jahre danach fand ich ihn klasse. Die erste zwei-Augen-E-Klasse fand ich beim Erscheinen totschick und nun finde ich sie langweilig. Selbst den 190er und 140er kann ich heute ertragen. So kann´s gehen. [img]./zwinkern.gif[/img] Nur von Bildern zu urteilen habe ich mir abgewöhnt, da sie zumeist sehr stark in szene gesetzt sind und damit deutlich (ent)täuschen können.



Generell sprechen mich die meisten modernen Autos eher nicht an, und das, obwohl ich mich zu den modernen Menschen zähle. Die C-Klasse jedoch ist ein Beispiel für einen modernen Mercedes, den ich mag. Aber dann bitte bloß nicht mit diesem Retro-Stern auf der Haube, das paßt einfach nicht mehr in die Zeit bzw. in die übrige Formgebung, vor allem von der Seite.



Der Trend zu "sportlichen" - irgendwer hier würde das glaube ich cool nennen - Design geht mir zu weit, ich finde auch das nicht mehr zeitgemäß.



Naja, hier sind wir ja in einer Nostalgieoase, in der es um Fahrzeuge einer Firma befaßt, die es nicht mehr gibt. Auch wenn es immer noch Autos mit dem sternförmigen Logo gibt... [img]./zwinkern.gif[/img] Und in dem eigentlich jedes neue Design für Aufregung sorgt, das muß wohl so sein [img]./grins.gif[/img]



Grüße

Marius

Hallo Marius

Stimme dir voll zu bis auf "Retrostern". Nicht wegen unseres unterschiedlichen Geschmacks in dieser Hinsicht - du weißt, ich mag den Phallus-Stern - aber der Stern ist Mitnichten ein Retrogebilde. Er ist vielleicht "übriggeblieben", rudimentär, wenn du so willst, aber er es kein, künstlich wiederbelebtes und interpretiertes Stilelement.



Stars und Streits

Paul

Moin Paul,



wußtich´s doch, daß Du als unverbesserlicher Retrosternnostalgiker darauf anspringst [img]./zwinkern.gif[/img])



Onkel W definiert Retro so: "

Der zugrundeliegende Ausdruck Retro (lat. retro rückwärts) ist ein aktuell besonders in der Kleidermode beliebter Begriff für den ästhetischen Rückgriff auf Formenvokabular vergangener Epochen bzw. Phasen. Der Begriff bezeichnet damit ein kulturelles Phänomen, das Kunstwerke oder Kulturleistungen allgemein weder auf Grundlage aktuell vorherrschender Stil-Codes bzw. aktueller ästhetischer Konzepte noch als deren kreative Weiterentwicklungen bzw. als originäre Neuschöpfungen hervorbringt, sondern durch Rückgriff auf Konzepte oder Stile vergangener Epochen."



Das isses doch genau, Rückgriff auf Konzepte oder Stile vergangener Epochen. Die Kühlerfigur beim 108er ist ja eigentlich schon retro, denn die schöne Kühlermaske im Design der alten echten Kühler ist streng genommen schon damals überholt gewesen. Den Stern irgendwo hinter der "Kühlerhaube" der C-Klasse, das ist







als weder auf Grundlage aktuell vorherrschender Stil-Codes bzw. aktueller ästhetischer Konzepte noch als deren kreative Weiterentwicklung bzw. als originäre Neuschöpfung zu bezeichnen. Nicht wahr? [img]./grins.gif[/img]



Wir werden uns da wohl bei der nächsten Abholung oder Überführung oder Hallierung oder sonstwas wohl noch mal drüber unterhalten müssen...



Gute Nacht

Marius

neinneinneinnein

"... Der Begriff bezeichnet damit ein kulturelles Phänomen, das Kunstwerke oder Kulturleistungen allgemein weder auf Grundlage aktuell vorherrschender Stil-Codes bzw. aktueller ästhetischer Konzepte .... hervorbringt"

Hier liegt für mich der Hund begraben: Der Stern ist nicht nur kein Rückgriff, er ist nach wie vor aktuell vorherrschender Stil-Code, wenn er auch Konkurrenz aus dem eigenen Hause hat und schon lange hatte, nämlich aus dem Sportsektor des Hauses. Und, wir erinnern uns deines ersten Beitrags zu diesem Thema, das übertrieben sportliche dir ja gar nicht so genehm ist:

"Der Trend zu "sportlichen" - irgendwer hier würde das glaube ich cool nennen - Design geht mir zu weit, ich finde auch das nicht mehr zeitgemäß"



Also, wie jetzt?



Aber Halle und Überführung gern (hab zugesagt)



Grüßle

Paul

Jetzt, wo Benz auf "aggressives" Design" setzt, haben BMW und Audi dafür schon derbe Schelte bezogen und rudern zurück



Das war schon bei der Flosse so.

In Rufweite hinter der Mode.....



Von Aussen find ich den garnnicht soooo übel und genau wie Majus sagt:" Man muss das Ding erst ein paar mal live gesehen haben."

Liegt sicher auch sehr an Farbe und Ausstattung. Mein arabergrauer 108 mit ohne nix sieht einfach anders aus als einer mit Alufelgen und Radlaufchrom in moosgrünmetallic.



Nur die Armaturen.........uuuuaarrrghhhh. Das halt ich für ne Mischung aus 124er und Hyundai







Gruss

CB

Hmmm, ja!



Ich muss zugeben, ich hab am Wochenende das Vorstellungsvideo zu der neuen Klasse gesehen und auch erstmal nur den Kopf geschüttelt (nein, ich find nicht alles Neue automatisch blöd, mir gefiel der W220 z.B. auf Anhieb und mit den Mopf-Scheinwerfern heute noch).

So ein paar Designelemente sind ja wirklich voll daneben

- Mittige Bügelfalte in der Motorhaube und Kofferraumdeckel

- Seltsame Audi-LED´s, die in der Standardversion mit je 2 Photonenstrahlern links und rechts noch viel schlimmer daher kommen

- Die Heckleuchten von Volvo

- Unnötige Designlinien und Wülste allover

- und natürlich der Pontonschinken *örks*



Es gab mal bei Daimler den Ansatz, dass es keinen modischen Schnickschnack sondern nur funktionsorientiertes Design gibt.

Form follows function. Punkt.

DEN Ansatz fand ich begeisternswert, da man sich auf das konzentrierte, worauf es ankam: ein nahezu perfektes Auto zu bauen.



Tja, die Zeiten sind ja nun schon seit Jahren vorbei. Und mit jedem wirtschaftlichen 203er und 210er Totalschaden wegen Korrossionsproblemen der beim GTC zerlegt wird, bröckelt auch das Image des Sterns. Da kann man noch sehr gerne ein 60-jährige E-Klasse konstruieren, die es nicht gibt. Es wird halt nichts daran ändern, dass Daimler zwischen 1995 und 2005 irgendwann mal Exoten sein werden.



Da auf der anderen Seite aber auch zig Tausend Arbeitsplätze in diesem Land von DIESEM Auto abhängen, hoffe ich, dass dieses Fahrzeug möglichst viele Käufer findet und man bei Daimlers auch an die lästigen technischen Details im Lastenheft gedacht hat.



Ich werde mir trotzdem, so lange mir es unsere Interessensverräter ähm -vertreter, erlauben, alte Benze fahren (d.h. < 1995), bei denen man nicht auf Gedeih und Verderb an eine Daimlerwerkstatt geknebelt ist, die man ohne Laptop reparieren kann und die einem nicht sagen, wann man Kaffeepause machen muss (dass konnte Audi übrigens schon vor 10 Jahren).



Uwe

(latenet mit dem Gefühl noch Benze endbevorraten zu müssen)