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Impressionen aus Tunesien 15 Jahre 5 Monate her #102604

  • Robert_D
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Hier also noch ein paar Bilder unserer Tunesientour. (Ich bitte um Verzeihung, daß ich nicht allzu viele Gelegenheiten dazu genutzt hatte, Bilder zu machen.)







Übernachtung auf dem Oberdeck - es war feucht aber trotzdem angenehm!

Allerdings empfehle ich dennoch die Mitnahme einer Isomatte für diese Art der Übernachtung - nicht wegen der Isolierung, sondern weil die Kunstoffliegen auf die Dauer doch ziemlich hart sind. Ein wenig Polsterung wäre da nicht verkehrt - auch wenn man mir nachsagt, daß ich meine Polsterung doch ohnehin immer bei mir trage ...







Der erste Blick aufs afrikanische Festland - wir hatten herrliches Wetter.







Ein Dorf an der Küste, dessen Namen ich längst wieder vergessen habe, ist übersät mit den Überresten einer römischen Hafenanlage.







Sigrid geht sofort wieder auf die Suche nach Reisesouvenirs.







Irgendwann einmal wird sie an der Grenze verhaftet werden beim Versuch, eine vollständige römische Festung außer Landes zu schmuggeln ...







Wie mag es an dieser Stelle wohl vor 1.500 Jahren ausgesehen haben?







Heute liegt an dieser Stelle ein Friedhof, "bewacht" von einem neuzeitlichen Leuchtturm.







Sigrids Ausbeute heute erscheint mager: nur ein paar Salzkristalle, die sie vom Fels abkratzen konnte.

Dafür hat sie dann später am Tag noch eine Agave ausgegraben und im Kofferraum verborgen ...







Stilleben mit Auto







Um entsprechenden Fragen vorzubeugen: Ja, das MUSSTE sein! [img]./zwinkern.gif[/img]







Sigrid bleibt weiterhin wachsam ...







... und findet noch etwas interessantes. Eine versteinerte Schildkröte ist es vermutlich nicht - aber was ist es dann?

Nun, jedenfalls war es gut so, daß wir keine Spitzhacken im Auto hatten, sonst hätte der Fels dort inzwischen wohl ein mittelgroßes Loch!







Imposanter Anblick - auch wenn es nur noch ein paar Überreste sind.







Das Amphitheater von El Jem - leider konnten wir nicht hinein, weil dort gerade eine Veranstaltung vorbereitet wurde.







Cappuccino in El Kantaoui







Wohin als nächstes???







Der Fischerhafen von El Kantaoui







Wohin auch immer es ging, was auch immer draußen los war: Michael blieb immer cool und gelassen - während ich gleichzeitig vor Panik nicht mehr ein noch aus konnte.







Stadtverkehr in Sousse: hier passen bis zu vier Autos und ein Gelenkbus gleichzeitig nebeneinander, und jeder will unbedingt als erster am (ohnehin verstopften) Kreisverkehr sein - auch wenn es ihn einen Außenspiegel kosten sollte!











Eine tunesische Variation des Themas /8







Ein Stadtplan der Stadt Kairouan - auch bei uns in Deutschland findet man häufig am Ortseingang einen Stadtplan, doch bei uns ist er üblicherweise nicht auf Keramikfliesen gebrannt!







Ein über 1.000 Jahre altes Wasserreservoir - von dem ich anfangs glaubte, es sei aus dem letzten Jahrhundert, und diene noch heute der Wasserversorgung der Stadt Kairouan!







Die Moschee von Kairouan - ein wirklich beeindruckendes Bauwerk







Das heilige Kamel von Kairouan - oder war es das Kamel der heiligen Quelle von Kairouan?

Oder vielleicht das Kamel der Quelle des heiligen Kairouan???

Auf jeden Fall war es ein Kamel und eine Quelle in Kairouan, und irgendwas ist hier auch ganz bestimmt heilig! [img]./zwinkern.gif[/img]







... Fortsetzung folgt ...
Wer ist eigentlich 'General Failure', und warum liest er meine Festplatte?

Impressionen aus Tunesien - Teil 2 15 Jahre 5 Monate her #102605

  • Robert_D
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weiter geht's:











Wir nähern uns dem Atlasgebirge







eine lebensfeindliche und doch faszinierende Landschaft!







"Nein, dies ist keine Wüste," mußte ich mich belehren lassen, "hier wächst noch etwas."







Obgleich die Vegetation nicht wirklich üppig wuchert.







Matmata, eine Stadt mitten im Nirgendwo.







In Matmata gab es Couscous zum Mittagessen.

Michael und ich waren geteilter Meinung: ich fand es furchtbar lecker, doch Michael fand es nur furchtbar.

Ganz ehrlich: ich hätte das am liebsten jeden Tag gegessen!







In dieser Felshöhle wohnte vor 20 Jahren noch eine alte Frau.

Heute wird die Höhle leider als Garage mißbraucht. [img]./traurig.gif[/img]







Und weiter geht es durch die trockene Steppe des Atlasgebirges.







Eine faszinierende Landschaft, unwirtlich und fremdartig.

Kein Wunder, daß man ausgerechnet diese Gegend benutzt hat, um Star Wars zu drehen - man fühlt sich wirklich wie auf einem fremden Planeten!







Und doch findet die Vegetation immer wieder einen Weg, sich zu behaupten: in jeder Talsenke dieses uralten Gebirges, dort wo die Feuchtigkeit der Nacht noch ein wenig länger der brütenden Hitze des Tages standtzuhalten vermag, finden sich ein paar Bäume, die vom Leben zeugen.







Die Pipeline-Route, die Straße nach Süden ...







... ein endloses ...







.... schnurgerades ...







... Asphaltband ...







... am Rande der Sahara.







In der Ferne dräut die Wüste







Und weiter geht die Straße, schnurgerade ...







... und manchmal reicht die Wüste bis auf die Straße.







Kamele, die zum Weiden in die Wüste geschickt werden - seltsame Welt!







Auf dem Schild steht soviel wie "letztes Cafe vor der Wüste" - zumindest behauptet Michael das.

Die Angelhakenschrift auf dem Schild hätte für mich genausogut heißen können "Angebot des Tages: frische Wiener Würstchen mit Senf" ...







Und weiter geht die Straße am Rande der Wüste.







Ksar Ghilane.

Dieser Ort ist die Abbildung im Lexikon, wenn man unter "gottverlassen" nachschlägt.

Man fährt einige Stunden eine schnurgerade völlig verwaiste Landstraße entlang, bis man dann irgendwann "80 km hinter dem letzten Cafe vor der Wüste" rechts abbiegen muß.

Dann fährt man noch einmal rund 20 Kilometer bis zu diesem Ort - und dort hört die Straße dann auf.

Schon einen Kilometer vor der Siedlung hört auch der Asphalt auf, der Rest des Weges ist "Piste" wie sie im Buche steht: reifenmordender scharfkantiger staubiger Schotter.







Hier beginnt die Wüste - und unsere Reise mußte leider enden. [img]./traurig.gif[/img]

Dieser Tiefsand wäre mit dem treuen 300E nicht zu bewältigen gewesen, wir wären rettungslos gestrandet.







Ja, DAS ist Wüste!







Michael erkundet noch den Weg ...







... und entscheidet schweren Herzens "bis hierher und nicht weiter".

Man merkte ihm an, wie schade er das fand - und ich pflichte ihm vollständig bei.







Was? Ein Campingplatz? Hier in der Wüste???







Möchte jemand gern hier sein Zelt aufschlagen?

Die Hitze des Sandes drang fast schon unerträglich durch die Sohlen meiner Stiefel - hier barfuß entlanglaufen zu müssen, muß eine wahre Folter sein.







Man kann auf dem Campingplatz auch bereits fertig aufgebaute Zelte mieten - was sicher besser ist, denn in dieser Hitze sollte man jegliche körperliche Belastung tunlichst vermeiden!







Der Parkplatz des Campingplatzes - hier wird JEDER zum Schattenparker!

(Hinter den beiden fernöstlichen Allradmobilen steht unser wackerer Kombi)







Nochmal Ksar Ghilane, diesmal aus einer anderen Richtung - doch nicht weniger trostlos.

Bei uns parkt man sein Auto, hier bindet man sein Kamel an ...







JA, auch dieses Bild MUSSTE sein! [img]./zwinkern.gif[/img]







Und es ging wieder zurück nach Norden, durch das Atlasgebirge ...







... an weiteren Felsendörfern vorbei ...







... durch skurrile Felsformationen, zurück zur Unterkunft.





Wer ist eigentlich 'General Failure', und warum liest er meine Festplatte?

Impressionen aus Tunesien - Teil 3 15 Jahre 5 Monate her #102606

  • Robert_D
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und der Schluß:











Im Stadtverkehr: "ist was?"







"Was hat der Delhey nur, das ist doch alles völlig normal!"







Aber wie kann es "normal" sein, daß solche (und schlimmere!) Fahrzeuge die Straßen bevölkern?





So etwas gilt hier als "gut erhalten" - den "schlechteren" Fahrzeugen muß man gelegentlich auch mal Türen oder Hauben mit Gummibändern verzurren oder mit Klebeband fixieren.







Jeder deutsche TÜV-Prüfer bekäme nach spätestens 90 Sekunden einen Herzanfall.







Was solls? Fährt doch ...







Ja, ein Mercedes gilt auch in Tunesien als etwas besseres.

Dieser hier ist gerade frisch lackiert worden! (WTF ...???)

Einem deutschen Lackierer wäre eine Strafanzeige wegen mutwilliger Sachbeschädigung sicher ...







Doch ein paar wenige Kleinodien findet man doch - wie diesen leidlich gut erhaltenen Veteranen, der wohl sogar eine Restaurierung nach europäischem Maßstab machbar erscheinen läßt.

Dort in Nordafrika ist es jedenfalls ein kleines Wunder, daß dieses Auto so lange überleben konnte ohne ernsthaft in seiner Struktur beschädigt worden zu sein.







und am letzten Tag unseres Urlaubs erschien uns plötzlich, wie von einem anderen Stern, dieser wirklich faszinierend gute VW Typ 3!







Wir konnten es kaum glauben, sehen doch oft sogar die deutschen Vertreter dieser Gattung mehr als nur angegriffen aus.







Die Rückreise auf der "Karthage", wir schliefen wieder unter freiem Himmel, diesmal auf dem Achterdeck.





Gerade als ich bei unserem abendlichen Gespräch froh verkünden wollte, daß mir gerade endlich einmal NICHT unerträglich warm wäre, erklärt Sigrid ihrem Gatten: "Schatz, mich friert!"

Verkehrte Welt ...





"Ach, was ging die Zeit doch schnell vorbei."







Ohne Worte







Die blaue Stunde auf See







Genua voraus!

Europa hat uns wieder ...







Soviel nun von mir, ich fand trotz allem die Tour spannend, aufregend und interessant - und auch wenn ich sicher bin, daß ich diese Fahrt nicht noch einmal machen möchte, so bereue ich dennoch nicht, sie mitgefahren zu sein.

Das Land ist faszinierend schön, die Landschaften sind atemberaubend, und es gibt unglaublich viel zu sehen!

Leider konnten wir die geplante Fahrt zum Schott el Jerid nicht unternehmen, weil zwischendurch das Auto nach ein wenig ungeplanter Aufmerksamkeit verlangte - und mit einem lecken Kühlsystem fährt man nicht in die Wüste, wenn einem sein Leben lieb ist.



Nun, trotz allem war es eine Erfahrung, die es zu machen gelohnt hat!





Michael hat selbst auch noch eine ganze Reihe von Bildern, aber da er nach wie vor die analoge Photographie bevorzugt, müssen diese Bilder erst noch digitalisiert werden.

Sie kommen aber auch noch, versprochen! [img]./laecheln.gif[/img]





Schönen Gruß,

Robert

Wer ist eigentlich 'General Failure', und warum liest er meine Festplatte?

Re: Impressionen aus Tunesien - Teil 3 15 Jahre 5 Monate her #102616

  • hohi
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Hallo Robert,

sehr schöne Fotos.

Das alles habe ich schon vor ca. 40 Jahren absolviert, von Sousse in die Höhlenhotels in der Wüste und von Couscous meterlangen Durchfall erlitten.

Günter

Re: Re: Impressionen aus Tunesien - Teil 3 15 Jahre 5 Monate her #102618

  • Mr.JAJA
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Ja man dat sieht ja aus wie beim Trip nach Palm Spring in CA.

Nee, mal keine Schadenfreude, das kann ich auch hier habe und bin nach einer 1/2 Stunde wiedere in der Zivilisation oder wie das heist. Trotzdem war es bestimmt eine Reise wert.



Danke fuer die Bilder und das teilen der Urlaubsfreude.

Mr.JAJA[img]./zwinkern.gif[/img]
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