weiter geht's:
Wir nähern uns dem Atlasgebirge
eine lebensfeindliche und doch faszinierende Landschaft!
"Nein, dies ist keine Wüste," mußte ich mich belehren lassen, "hier wächst noch etwas."
Obgleich die Vegetation nicht wirklich üppig wuchert.
Matmata, eine Stadt mitten im Nirgendwo.
In Matmata gab es Couscous zum Mittagessen.
Michael und ich waren geteilter Meinung: ich fand es furchtbar lecker, doch Michael fand es nur furchtbar.
Ganz ehrlich: ich hätte das am liebsten jeden Tag gegessen!
In dieser Felshöhle wohnte vor 20 Jahren noch eine alte Frau.
Heute wird die Höhle leider als Garage mißbraucht. [img]./traurig.gif[/img]
Und weiter geht es durch die trockene Steppe des Atlasgebirges.
Eine faszinierende Landschaft, unwirtlich und fremdartig.
Kein Wunder, daß man ausgerechnet diese Gegend benutzt hat, um Star Wars zu drehen - man fühlt sich wirklich wie auf einem fremden Planeten!
Und doch findet die Vegetation immer wieder einen Weg, sich zu behaupten: in jeder Talsenke dieses uralten Gebirges, dort wo die Feuchtigkeit der Nacht noch ein wenig länger der brütenden Hitze des Tages standtzuhalten vermag, finden sich ein paar Bäume, die vom Leben zeugen.
Die Pipeline-Route, die Straße nach Süden ...
... ein endloses ...
.... schnurgerades ...
... Asphaltband ...
... am Rande der Sahara.
In der Ferne dräut die Wüste
Und weiter geht die Straße, schnurgerade ...
... und manchmal reicht die Wüste bis auf die Straße.
Kamele, die zum Weiden in die Wüste geschickt werden - seltsame Welt!
Auf dem Schild steht soviel wie "letztes Cafe vor der Wüste" - zumindest behauptet Michael das.
Die Angelhakenschrift auf dem Schild hätte für mich genausogut heißen können "Angebot des Tages: frische Wiener Würstchen mit Senf" ...
Und weiter geht die Straße am Rande der Wüste.
Ksar Ghilane.
Dieser Ort ist die Abbildung im Lexikon, wenn man unter "gottverlassen" nachschlägt.
Man fährt einige Stunden eine schnurgerade völlig verwaiste Landstraße entlang, bis man dann irgendwann "80 km hinter dem letzten Cafe vor der Wüste" rechts abbiegen muß.
Dann fährt man noch einmal rund 20 Kilometer bis zu diesem Ort - und dort hört die Straße dann auf.
Schon einen Kilometer vor der Siedlung hört auch der Asphalt auf, der Rest des Weges ist "Piste" wie sie im Buche steht: reifenmordender scharfkantiger staubiger Schotter.
Hier beginnt die Wüste - und unsere Reise mußte leider enden. [img]./traurig.gif[/img]
Dieser Tiefsand wäre mit dem treuen 300E nicht zu bewältigen gewesen, wir wären rettungslos gestrandet.
Ja, DAS ist Wüste!
Michael erkundet noch den Weg ...
... und entscheidet schweren Herzens "bis hierher und nicht weiter".
Man merkte ihm an, wie schade er das fand - und ich pflichte ihm vollständig bei.
Was? Ein Campingplatz? Hier in der Wüste???
Möchte jemand gern hier sein Zelt aufschlagen?
Die Hitze des Sandes drang fast schon unerträglich durch die Sohlen meiner Stiefel - hier barfuß entlanglaufen zu müssen, muß eine wahre Folter sein.
Man kann auf dem Campingplatz auch bereits fertig aufgebaute Zelte mieten - was sicher besser ist, denn in dieser Hitze sollte man jegliche körperliche Belastung tunlichst vermeiden!
Der Parkplatz des Campingplatzes - hier wird JEDER zum Schattenparker!
(Hinter den beiden fernöstlichen Allradmobilen steht unser wackerer Kombi)
Nochmal Ksar Ghilane, diesmal aus einer anderen Richtung - doch nicht weniger trostlos.
Bei uns parkt man sein Auto, hier bindet man sein Kamel an ...
JA, auch dieses Bild MUSSTE sein! [img]./zwinkern.gif[/img]
Und es ging wieder zurück nach Norden, durch das Atlasgebirge ...
... an weiteren Felsendörfern vorbei ...
... durch skurrile Felsformationen, zurück zur Unterkunft.