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250SE (W108) - Probleme Motorlauf nach 6 Wochen Standzeit 14 Jahre 4 Monate her #106800

  • Jörg_250SE
  • Jörg_250SEs Avatar Autor
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Hallo,



nach rund 6 Wochen Standzeit läuft der Motor meines 250SE wie ein Sack Nüsse: kaum Leistung, stotternder Motor- und Leerlauf, deutlich hörbares Beschleunigungsklingeln.



Da der Motor vorher ordentlich gelaufen ist, ist meine Vermutung, daß irgendetwas "festgegangen" ist.



1. Überprüfung: Verteilerplatte ist gangbar, die Unterdruckverstellung funktioniert grundsätzlich (beim Ansaugen durch den Unterdruckschlauch bewegt sich die Platte).



Frage hierzu: wie erkenne ich eine defekte Unterdruckdose? Kann in der Unterdruckdose etwas "festgehen"? Ein Abziehen des Unterdruckschlauchs bei (schlecht) laufendem Motor ergibt eine deutliche Drehzahlerhöhung (im Leerlauf). Ist das normal?







2. Überprüfung: Schließwinkel ist OK (39 Grad), Unterbrecherkontakte sind fast neu (2000km).





Zündzeitpunkt konnte ich noch nicht prüfen, hier komme ich mit den Angaben im mir vorliegenden Werkstattbuch nicht klar: In Abhängigkeit vom eingebauten Zündverteiler entweder 5 Grad v.OT oder 8 Grad v. OT "bei Anlaßdrehzahl" (Unterdruckschlauch ab) = Grundeinstellung. Unter Fußnote 2 ist die Rede von Prüfung bei 4500 U/Min, die folgende Tabelle nennt dann 30 Grad Frühzündung.

Was ist maßgebend?





Anfängerfrage: Ist der 1. Zylinder der in Richtung Kühler oder der in Richtung Lenkrad...?





Zündkerzen und Kabel will ich heute noch prüfen. Was könnte es noch sein bzw. was kann nach 6 Wochen Standzeit festgehen? Gelesen habe ich von einer festgehenden Regelstange der ESP (wie äußert sich das). Kann die Drosselklappe irgendwie hängen?



Wie gehe ich am besten systematisch vor? Wer kennt ggf. einen Fachmann in Darmstadt, der sich mit dem Motor auskennt (ich kann mit dem Wagen auf eigener Achse derzeit keine größere Strecke zurücklegen).



Der Wagen ist technisch fit und wird regelmäßig von der Spezialwerkstatt (ai-motors) gewartet, zuletzt wurde vor einem knappen Jahr Ventile, Zündung und ESP eingestellt.



Viele Dank und viele Grüße



Jörg



Re: 250SE (W108) - Probleme Motorlauf nach 6 Wochen Standzeit 14 Jahre 4 Monate her #106803

  • Alex
  • Alexs Avatar
Hallo,

hatte ich bei meinem 250SE auch mal: ein Kabel für eine Zündkerze hatte sich im Stecker am Verteiler gelöst (nicht abgefallen, nur gelöst). Jedoch hatte sich durch den "fehlenden" Stromfluß zum einen die betroffene Steckbuchse im Verteiler grünlich verfräbt (Oxidation?), zum anderen war die Kerze verrußt. Also Zündkabel 1cm gekürzt, wieder im Stecker fixiert, Kontakte von allen Steckern dieses Kabels gereinigt, und Kerze mechanisch etwas geputzt.

Ansonsten hatte ich mal das Problem, daß eine Kerze innerlich defekt war, also nicht mehr zünden wollte, obwohl erst 5.000km gelaufen.

Vielleicht hilft Dir das ja weiter.

Grüße

Alex

Re: Re: 250SE (W108) - Probleme Motorlauf nach 6 Wochen Standzeit 14 Jahre 4 Monate her #106805

  • Pitterchen
  • Pitterchens Avatar
Als Laie tippe ich auf Marderbiss.

Wundersame Heilung, er fährt wieder... 14 Jahre 4 Monate her #106828

  • Jörg_250SE
  • Jörg_250SEs Avatar Autor
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Guten Abend,



Zunächst habe ich mal alle Zündkabel durchgemessen - Widerstand überall ca. 1 kOhm -> OK. Auch keine äußeren Beschädigungen gesehen, also eher kein Marder.



Der Gedanke an eine defekte Zündzeitpunktverstellung hat mir keine Ruhe gelassen, da ich ein Zündproblem vermutete.



Die grundsätzliche Funktion der Unterdruckverstellung des Verteilers konnte ich ja ausprobieren (beim Saugen am Schlauch bewegte sich die Unterbrecherplatte einwandfrei).



Könnten die Fliehgewichte im Verteiler "gehangen" haben (Tip aus dem vdH-Forum)?



Vor Caramba in den Verteiler bin ich erstmal zurückgeschreckt - der Verteiler ist nämlich blitzsauber, Kontakte, Kondensator und Verteilerkappe sind "neu" (1 Jahr alt, 1.500km gefahren), das Zündgeschirr etwa 5 Jahre alt. Der Unterbrecher hat sein Fett (nicht zu viel, nicht zu wenig), und die Verteilerwelle ist immer schön geölt (über den Filz).



Also den Verteiler nochmals geöffnet, die Platte kräftig hin und herbewegt, Kappe drauf und gestartet: nach einigem "Husten" plötzlich ordentlicher Leerlauf. Probefahrt gemacht -> alles wieder OK.



Und was war es jetzt wirklich? Ich würde es gerne wissen, deshalb nochmals ein paar Fragen zur Zündzeitpunktverstellung:



Wann wirkt welche Zündzeitpunktverstellung? Ab wann wird die Fliehkraftregelung aktiv, ab wann die Unterdruckdose?



Danke für die Hilfe!



Gruß Jörg
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