Liebe Forumsmitglieder,
ich bin ganz neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen: Ich bin Ecki und habe mehrere Oldtimer, u.a. auch einen Steyr-LKW und einen mittelalten LR Defender. Aber eben auch seit etwa 2 Jahren einen unrestaurierten MB W108, Bj. 1970 (280S), im Moment ohne Rost, an der einen oder anderen Stelle aber auch schon mal nach bestem Wissen und gewissen geschweißt und vor 12 Jahren von meinem Vorbesitzer (den ich seit 30 Jahren kenne) nach 28 Jahren Dornröschenschlaf wieder aufgeweckt (ja das gibt's). Er hat im Zuge der Wiedererweckung etwa 5000 € reingesteckt für technische Instandsetzungen, aber auch u.a. auch für 'ne blaue Lederaustattung, passend zu den Türverkleidungen. Seither schnurrt er vor sich hin, da er vor dem Abstellen vor 40 Jahren nur etwa 70.000 km auf dem Motor hatte (seltsamer Weise ist es ein AT-Motor von Mercedes Benz, warum auch immer der Austausch notwendig war, ist nicht mehr nachvollziehbar). Nach all der Vorrede nun zu meinem Problemchen mit dem W108:
Seit ich ihn habe stellt er nach Kurvenfahrt nicht exakt auf gerade Auslauf zurück, das heißt, die (Servo-)Lenkung geht von der Mitte aus, nach rechts und links ein bisschen zu schwer, es gibt quasi ein kleines Losbrechmoment beim Einlenken. Man merkt es auch, wenn man das Auto auf der Hebebühne hat, dass es zunächst bei Volleinschlag bis auf ein paar Grad vor Geradeauslauf ziemlich leicht geht, dann geht's deutlich schwerer und nach ein paar weiteren Grad, wieder leicht bis Volleinschlag zur anderen Seite. Bei einem anderen 220 Coupe mit gleicher Lenkungskonfiguration auf der Hebebühne ist diese "Verhärtung" beim Geradeauslauf nicht zu spüren. Die erste Vermutung waren die Achsschenkel. Das wars aber nicht. Nach dem Abflanschen der Lenkmechanik ging anscheinend alles leicht, da war ich leider nicht dabei). Dann Hydraulikölwechsel, dass das keinen Effekt hat war eigentlich klar. Danach habe ich dann den relativ neuen Lenkungsdämpfer ausgebaut, ebenfalls kein positiver Effekt. Dann habe ich die Spur einstellen lassen, und nach leichten Korrekturen, ergab sich wiederum kein Effekt. Danach haben wir natürlich das Lenkgetriebe vermutet, was auch schon die Jungs vermutet haben, die die Achsschenkel geprüft haben. Danach habe ich mit einem erfahrenen Mann gesprochen, der andauernd Lenkgetriebe überholt. Der meinte dann allerdings, das kennt er so eigentlich nicht wirklich, das wäre untypisch, aber es gibt eben nichts, was es nicht gibt. Bevor ich jetzt das Lenkgetriebe für über tausend Euro wechsle hier nochmal die Frage an die Gemeinde: Kennt das Problem jemand? Bis etwa 100 km/h ist das nicht sehr störend, darüber verunsichert es einem aber doch, da beim gerade aus fahren immer ein bisschen korrigiert werden muss, was nervig ist und einem ein nicht so sicheres Gefühl vermittelt. Mehr als 120 traue ich mich mit der Lenkung nicht zu fahren. Ich bin gespannt, ob mir jemand einen Tipp geben kann, bevor ich das Lenkgetriebe wechsle.
Vielen Dank und viele Grüße,
Ecki