Geschrieben von CS am 17. April 2003 18:05:55:
Als Antwort auf: USA-Import geschrieben von Leon am 17. April 2003 16:13:13:
Immer umgebaut werden müssen die Scheinwerfer (sealed beam sind in D unzulässig), meistens auch die Bereifung (falsche Größe). Oft muß eine Warnblinkanlage nachgerüstet werden (das ist etwas aufwendiger, wenn das Fahrzeug kombinierte Brems-/Blinklichter hat), und bevor das Auto vom TÜV abgenommen wird, sind häufig auch die üblichen Verschleißteile zu ersetzen (Bremsen, ausgeschlagene Fahrwerksbuchsen, Spurstangenköpfe etc. etc.).
Der Transport von der WEstküste aus erfolgt immer in Containern, von der Ostküste aus ist auch Ro-Ro Transport möglich, was sicher mit erhöhtem Beschädigungsrisiko verbunden ist.
In Deutschland fallen 10% Zoll und 16& EUSt. auf den Rechnungswert an, wobei der Zoll in Zweifelsfällen, nämlich bei ungewöhnlich niedrigem Rechnungsbetrag auch nach dem durch einen SV ermittelten deutschen Fahrzeugwert Zoll und EUSt. erheben kann.
In nahezu jedem Fall empfiehlt es sich, das FAhrzeug vor Ort zu untersuchen, es selbst zu kaufen und es selbst beim Conainterpacker anzuliefern. Nur dann kann man sich des Zustands halbwegs sicher sein und weiß, daß man auch das Fahrzeug in Deutschland im Container vorfindet, das man kaufen wollte....
Rechnet man alle Kosten zusammen, erscheint der Import von Autos aus USA nur noch selten attraktiv. Insbesondere bei den Fahrzeugen, die tatsächlich aus den trockenen Staaten stammen (und dort nicht erst kürzlich angemeldet wurden), ist häufig die Innenausstattung erheblich in Mitleidenschaft gezogen, was zu weiteren erheblichen Kosten führt. Nach meiner persönlichen Einschätzung lohnt sich zur Zeit - wenn überhaupt - allenfalls der Import von Brot-und-Butter "Yanktanks" älteren Datums.
Viel Erfolg, Christoph
(ca. 2 Dutzend Oldtimer Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger aus CA nach D importiert)