Geschrieben von Uwe am 03. Februar 2004 10:29:08:
Hallo zusammen!
Regelmässige Forenbesucher werden sich vielleicht noch erinnern: Ich such seit einiger Zeit einen 108er und zwar möglichst einen mit dem Dreifünfer unter der Haube. Mittlerweile habe ich einiges an altem Blech unter den Fingern gehabt. Unter anderem die "Sammlungsauflösung bei Ludwigsburg", die im VDH-Forum neulich Thema war, einen frischlackierten Schweizer Wagen, bei dem mal kurzerhand das Dach getauscht wurde
, den unrestauerierten 3.5er bei Kienle und einige andere von mehr oder weniger "privaten" Händlern...
Bisher war der Richtige aber nicht dabei.
Jetzt habe ich ein neues Zielobjekt ausgemacht, zu dem mich die Forums-Meinung interessieren würde:
3.5 von 1971, seit 1973 in dritter Hand. Originale 140 tkm.
Der Wagen ist seit ca. 10 Jahren abgemeldet und wurde seit ca. 6 Jahren nicht mehr bewegt (und nicht orndungsgemäß eingemottet)!
Die originalen Reifen sind platt.
Der Messing-Kühler (zumindest obern herum) trocken, das Automatikgetriebe-Öl so wie´s sein soll.
Benzinpumpe konnte mangels Schlüssel nicht getestet werden (den Motor hätten wir eh nicht angelassen!!).
Der Auspuff ist ziemlich am Ende, dafür ist das Heck (Boge!) noch oben.
Die beiden Seitentaschen im Kofferaum sind fällig und der Tank ist (zumindest im sichtbaren bereich des Einfüllrohrs) verrostet. Die Heckklappe rostet an der unteren Innenkannte deutlich!
Offensichtlich vor Jahren (möglicherweise noch vor dem Verkauf an den jetzigen Besitzer) wurde an der hinteren, rechten Seite ein Unfallschaden gespachtelt (zwischen Radlauf und Stossstange). Diese Stelle ist auch nachlackiert, ebenso die beiden Kotflügel vorne und das Seitenteil hinten linksm, die Radläufe sind rost- und spachtelfrei und offenbar noch original, ebenso die Kotflügel vorne, die Türen und die Schweller (wobei bei diesen vorne und hinten sich Rost ankündigt).
Stehwände und Motorlängsträger sehen auch noch gut aus.
Wagen lässt sich om Leerlauf auch schieben.
Innen hat der Wagen Velour (Brasil) (vorne durch Lammfell vor Verschleiß geschützt), dunkles Holz (sehr gut erhalten) und ein braunes Amaturenbrett. Als Lenkrad dient ein früher 116er Volant, Radio fehlt.
Der Chrom aussen hat leichte "Patina".
Als weitere Extras weist die Datenkarte aus: beigegrau mettalic (728), eSSD, Automatik Mittelschaltung, ZV, Leuchteinheit Halogen +NSW, Kopfstützen vorne, wärmedämmendes Glas + Verbundglasheckscheibe (heizbar)
Alles auch noch ordnungsgemäß vorhanden. Darüberhinaus eine doppelte MAL an den Vordersitzen und Kokosmatten vorne.
Jetzt stellt sich die Gretchenfrage: Kaufen oder lassen? Blech und Technikarbeiten könnten bis zu gewissen Grenzen in Eigenregie erledigt werden. Eine Motor- oder Achsüberholung müsste ich in kundige Hände abgeben. Lackarbeiten sind offensichtlich nicht notwendig. Die Innenausstattung ist sehr gut erhalten. Zu berücksichtigen ist auch, dass der Wagen über rund 500km auf einem Anhänger transportiert werden müsste (habe weder Anhänger noch geeignetes Zugfahrzeug). Der Verkäufer hat als Preis mal 5 Teuro in den Raum geworfen. Ich würde (angesichts der Tatsache, dass keine Probefahrt möglich ist) eher zu der Hälfte des Betrages neigen. Was an dem Wagen wirklich reizvoll ist, ist die (weitgehend) originale Substanz (by the way: waren eigentlich die Gummiverschlüsse der Wagenheberaufnahmen ab Werk lackiert oder schwarz??) !
Ich werde den Wagen in den kommenden Wochen nochmals besichtigen (sobald der Schlüssel da ist und da man beim ersten Mal nie auf alles achten kann...) und muss mich dann entscheiden...
Bis dahin bin ich für jede Entscheidungshilfe dankbar
Viele Grüsse
Uwe