Geschrieben von Michael B. am 04. März 2004 10:31:57:
Als Antwort auf: Hast Du "Silikon" drin..? geschrieben von Dr. Benz am 04. März 2004 09:22:16:
Mir ist durchaus bewusst,daß Silikonbremsflüssigkeit hier und da als Stein der Weisen gilt.
Ist sie aber nicht!
Die Bremsanlage funktioniert damit - aber:
der Vorteil der Silikonbremsflüassigkeit ist gleichzeitig ihr Nachteil:
Sie ist NICHT hygroskopisch.
Vorteil: sie nimmt kein Wasser auf...
Nachteil: sie nimmt kein Wasser auf...
Die Bremsanlagen unserer Autos sind offen ( sprich : mit der Atmoshäre verbunden)
Also kommt unweigerlich Feuchtigkeit in das System - alte Bremsflüssigkeit packt das innerhalb bestimmter Grenzen weg ( der Siedepunkt sinkt und irgendwann muss man wechseln,weil der Wasseranteil zu hoch wird und somit der Siedepunkt unter das Betriebsgrenzmass gerät. Das ist keine Vorschrift ,um den Umsatz an Bremsflüssigkeit zu erhöhen!)
Und hier liegt der Haken: wenn Wasser in die Silikonflüssigkeit gerät ( und das ist bei DER Anlagenkonstruktion unvermeidbar!) verbindet sich der Kram nicht;d.h. ich habe Wasser in der Anlage - in Tropfenform.
Und das Zeugs wird bei exakt 99,9 Grad Celsius und Luftnormdruck zu Dampf - Dampf verhält sich blöderweise wie Gase: und Gase sind kompressibel - die Bremsanlage verwandelt sich in diesem Moment in eine Luftpumpe - ( sicher: Luftdruckbremsen gibts auch;die funktionieren aber etwas anders...)
Resultat: Auch wenn ich mit Silikonbremsflüssigkeit fahre,sollte ich tunlichst wechseln ( um eben zu verhindern,daß ich zu hohen Anteil an Wasser in der Anlage habe,was eben bei Silikon noch schlimmer ist,als bei Standardbremsflüssigkeit)
Mein Gott - hab ich mich jetzt zusammengerissen
)
Grüße
Michael.B
P.S.
Danke fürs Bauchpinseln...