Geschrieben von Ulrich C am 13. August 2001 07:30:21:
Als Antwort auf: Motoröl-Dieselmischung zur Reinigung geschrieben von Frank am 10. August 2001 10:01:43:
Hallo Frank,

der Beitrag auf den Du ansprichst stammt von mir. Es ging mir dabei aber um den 39 Jahre alten Motor meines Deutz Traktors, dessen Nenndrehzahl ungefähr der erhöhten Leerlaufdrehzahl eines Mercedes-Automotor entspricht. Da dieser Motor seit Jahren keinen Ölwechsel bekommen hat ist er wirklich stark verschlammt. Aus zeitlichen Gründen bin ich noch nicht dazu gekommen den Motor durchzuspülen, aber sobald ich fertig bin werde ich davon berichten.

Bei einem hochdrehendem Automotor der noch nicht total verschlammt ist würde ich vor dem nächsten Ölwechsel eine Ölschlammspülung einfüllen, eine Strecke von 100 bis 300km fahren und dann das Öl und den Filter wechseln. Ich lasse beim Ölwechseln die Ablaßschraube mindesten 1h Stunde offen, damit auch der letzte Reste alten Öls auslaufen kann, dadurch bleibt das neue Öl länger sauber. Sollte dein neues Öl sofort wieder verdreckt kannst Du den Ölwechseln nach 1000 bis 3000 km wiederholen. Wenn dann regelmäßig das Öl gewechselt wird dürfte DWEin Motor sauberbleiben. Ich führe die beschriebene Methode regelmäßig an meinen Autos (200/8 mit 172.000 km, MG B mit 121.000 Meilen und Audi 90 mit 333.000 km) durch und habe nicht mal ansatzweise Ölschlamm im Ventildeckel.Gruß

Ulrich

Geschrieben von Verraeter am 10. August 2001 22:22:46:
Als Antwort auf: Motoröl-Dieselmischung zur Reinigung geschrieben von Frank am 10. August 2001 10:01:43:
Im Ernst, im AMF Forum wollte jemand einen Traktor wiedererwecken, lass das Zeug bloss nicht an Deinen 109!!!

Mehr kann ich dazu auch nicht sagen ausser: Oelwechsel, Oelwechsel, Oelwechsel!

Mit Filter, Mit Filter, Mit Filter!

Hat meinem geschaedigten 102 schon ueber 6000km beschert...
"Alle 600miles wechselndes Oel auf englischen Strassen"

Kai

Geschrieben von Frank am 10. August 2001 19:23:04:
Als Antwort auf: Re: Motoröl-Dieselmischung zur Reinigung geschrieben von Michael.B am 10. August 2001 10:45:41:
Also mach ich gar nichts und fülle nur neues Öl ein. Was ist denn historisch gesehen die richtige Viskosität für den 30-jahrigen Motor? Für die Alltagsmercedes (W 123 D, W 124 D, W 201 D) habe ich ein größeres Gebinde 10 W 40. Ist das was?

Geschrieben von CEBE am 10. August 2001 11:23:13:
Als Antwort auf: Motoröl-Dieselmischung zur Reinigung geschrieben von Frank am 10. August 2001 10:01:43:
lass es!

durch den diesel wird das öl dermassen verdünnt, dass der schmierfilm abreissen kann. dann läuft metall auf metall und was dann passeirt, kannst du dir selbst ausmalen.

zu dem hat diesel nicht die gewünschte renigungswirkung. wie man immer wieder lesen kann, werden z.b. durch lösende stoffe wie biodiesel reste aus dem dieseltank gelöst, die dann die filter verstopfen.
wenn du sowas vor hats, dann verwende eiegns dafür entwickelte Ölzusätze von wynns oder anderen herstellern, die gut was rausholen sollen. die gefahr, dass was undicht wird, besteht damit aber auch.
gute erfahrungen hab ich mit dem produkt leckweck (wird wirklich so geschrieben) gemacht. bei meinem 108 280s waren nach längerer standzeit alle simmerringe undicht (motor vorn, hinten, getriebe vorn, hinten), nahc behandlung und ca 500km war das lecken zu ende.

mechanische undichtigkeiten kann das zeug aber auch nicht beheben, das es lediglich die simmerringe wieder weich macht
gruss

cb

Geschrieben von Michael.B am 10. August 2001 10:45:41:
Als Antwort auf: Motoröl-Dieselmischung zur Reinigung geschrieben von Frank am 10. August 2001 10:01:43:
Das laß nach!!

Dieses Verfahren stammt aus der Steinzeit der Öltechnik, alte Öle trugen den Schmutz nicht, sondern setzten ihn ab, da es früher keine Filter gab. Sinn war, dass der Schmutz in der Ölwanne liegenblieb, lästigerweise blieb aber auch Schmutz an anderen Stellen.

Der wurde dann tatsächlich beim Ölwechsel herausgespült, meist mit Motorenpetroleum.

Moderne Öle tragen den Schmutz durch den Ölkreislauf, damit er im Filter abgeschieden werden kann.

Man kann( aber selbst Fachleute zanken sich hier) zur Reinigung bei Wiederinbetriebnahme ein Synthetiköl verwenden, die Reinigungswirkung ist sehr hoch ( höher als bei der Dieselmischung, bei wirklich altem abgesetzten Dreck funktioniert die ohnehin nicht) Allerdings sollte man nach 1000 km wieder umölen auf Normalöl, da die Toleranzen der alten Motoren nicht unbbedingt modernem Standard entsprechen und die dünne Suppe sich gerne aus allen Ritzen drückt.

Häufig( und das spricht gegen die Methode) sabbeln danach die Dichtringe da abgesetzter Schmutz in deren Laufbereich zusätzlich abdichtet.

Ich persönlich würde Normalöl verwenden ( Billigsuppe reicht vollkommen, die ist nämlich immer noch besser als das teuerste Öl von 1970) und nach 1000 km wieder einen Ölwechsel einlegen.

Im Leerlauf kommt das Öl ohnehin nicht auf Temperaturen bei denen es Ablagerungen entfernen könnte.

Grüße

Michael

Geschrieben von Frank am 10. August 2001 10:01:43:
Wie war das nochmal? Ich glaube mich zu erinnern, dass ich gehört oder gelesen habe, dass man bei einen Motor, der längere Zeit nicht richtig gelaufen ist, zur Reinigung das Öl abläßt, dann eine Mischung aus Motoröl und Diesel reinfüllt, ihn im Stand eine Weile laufen läßt , dann wieder abläßt und anschließend mit Motoröl auffüllt. Hat da jemand Erfahrung? Es handelt sich um einen 3,5 Liter Achzylinder im W 109.