Geschrieben von Michael.B am 14. März 2001 09:30:45:
Als Antwort auf: Lack abschleifen geschrieben von Pleff am 13. März 2001 22:38:15:
Hallo Pleff,
Laß den Lackierer schleifen.
Begründung: von 100 Leuten, die sich in irgendeiner Form mit Autos befassen, sind 99 NICHT in der Lage ein Auto lackierfertig hinzustellen.
Dellen markieren macht im Allgemeinen nur Sinn,wenn eine Lackierung beigeflickt werden soll, bei neuem Lackaufbau ( sinnvoll! ) geht man anders vor.
Kompleztt entlacken ( Flächen beißen, Übergänge mit Negerkeksen abschleifen,Sicken eventuell strahlen) bis man nacktes Blech hat.
Dann rundrum neue 2 K - Grundierung relativ dick spritzen.
Ab hier kommt der ominöse Kontrollack zum Tragen, klingt irre professionell; ist aber nichts anderes als eine Sprühdose " Schwarz matt, schnelltrocknend.
Aus etwa 50 >Zentimeter wird das komplette Auto damit trocken eingenebelt, man braucht nur so ein paar winzige Tröpfchen auf den Quadratzentimeter.,etwa so; als habe mann in seiner Garage irgenwas lackiert und vergessen das danebenstehende Auto abzudecken.
Jetzt nimmt man einen Karosseriehobel, das ist im Prinzip ein etwa 50 Zentímeter langes ,6 cm breites Schleifbrett ( heute meist Plastik) mit zwei Griffen, genau wie ein Holzhobel.
Darauf kommt selbstklebendes Schleifpapier.
Plan aufliegend ( PLAN!!!)wird jetzt leicht über die gesamte Karosse geschliffen. Aufgrund seiner Länge läuft der Hobel nur Ebenen hinterher und trägt dort den Kontrollack ab.In jeder Delle bleibt dieser erhalten. Richtig angewendet sieht man danach jede Vertiefung ab etwa einem Zehntelmillimeter!!!.
Delle zeichnen sich dunkel ab, da dort der aufgenebelte Lack erhalten bleibt.
Die werden jetzt ausgebeult ( wenn tief genug) bzw beigespachtelt.
Dann werden sie mit Kontrollck eingenebelt und geschliffen und das so oft wiederholt, bis zwischen dem Spachtelfleck und der grundierten Umgebiung beim Schleifen kein Kontrollack mehr stehenbleibt. Dann ist die Stelle plan.
Anschließend wird das Aoto gefüllert, wieder eingenebelt und wieder geschliffen.
Wenn man nach dem letzten Gang mit Füller ( Füller füllt Riefen im my -Bereich)
mit 1000 er Papier drüberschleift und dann nirgends mehr einen Schwarzen Punkt sieht, dann hat mans richtig gemacht.
Das hier beschriebene Verfahren dauert bei guter Grundkarosse ca 100 Stunden ( Wenn man das Verfahren beherrscht) Wenn nicht,dauerts 300 Stunden und die Lackierung sieht trotzdem nicht perfekt aus.
Hauptbroblem für Laien ist die Führung des geraden Hobels an Rundungen, das muß man schon recht gut im Griff haben sonst produziert man Kanten wo keine hingehören...
( Ich kann desillusionerend sein....)
Michael