THEMA:

Geschrieben von Werdender w111-Freund am 23. Juni 2005 00:06:34:

Moin Freunde des schönsten aller MB-Coupes!
Seit geraumer Zeit trage ich mich mit dem Gedanken, mir auch einen 111er zuzulegen, um mal wieder ein Auto zu fahren anstelle eines Micro-Chips mit Motor. Nun habe ich auch schon den einen oder anderen angeschaut, der in die engere Wahl kommen soll. Einer von ihnen hat die Farbcodierung 670 h. Wenn ich bisher recht recherchiert habe, bedeutet 670 etwa hellbeige/elfenbeinbeige oder so ähnlich (was bedeutet eigentlich das "h"??). Der Wagen, der mir angeboten wird, ist aber alles andere als hellbeige, er ist sogar zweifarbig lackiert (Dach anders als untenrum). Nun sagt mir der Verkäufer, die Farben seien original, weil man selbst an den schwer zugänglichen Stellen (wie z.B. der Türrahmen...... sowas von schwer zugänglich) erkennen kann, dass überall die gleiche Farbe verwendet wurde. Muss sich beim Verkäufer wohl um eine Art Spaßvogel handeln.....
Frage jetzt an euch: wenn ich mir nun ein Auto von 1970 kaufe, dass dazu nicht billig ist, dann will ich es so historisch original wie nur irgendmöglich haben. Klar, dass im Laufe der Zeit Verschleißteile mal erneuert werden, dass der Originallack in der Originalfarbe mal aufgearbeitet wird, dass Werterhaltungsmaßnahmen immer unter der Überschrift "ORIGINAL" durchgeführt werden, all das versteht sich ja von selbst. Ich will aber kein Auto, das hier in einer Farbkombi angeboten wird, die es offenbar so gar nie gab, noch dazu, wenn auf dem Typenschild was völlig anderes steht, als mir der Verkäufer weismachen will ("alles original lackiert"). Jetzt die Frage: wirkt sich eine solche vom Original abweichende Farbgebung (zumal es sie ja auch in dieser Kombi nie gegeben hat) wert-bzw. preismindernd aus? Es wäre ja nichts dagegen einzuwenden, wenn das Auto vorher weiß und nachher in signalrot umlackiert worden wäre, sofern beide Farben original MB-Farben sind und zum Rest "passen" (also nicht nur optisch, sondern auch von den Ausstattungkombinationsmöglichkeiten.... wow, was´n Wort).

Aber dieses Angebot scheint mir irgendwie nicht recht koscher zu sein.

Was meint Ihr?
Um wieviel könnte ich den Preis aufgrund der nicht originalen Farbgeschichte drücken (Auto soll etwa 17.000 Euro kosten)? Was kostet eine fachmännische Umlackierung in den Ursprungsfarben?
Danke vorweg und Gruß!

Steve

Geschrieben von Thorsten 250 SE/C am 23. Juni 2005 09:10:16:
Als Antwort auf: Farbnummer 670 h geschrieben von Werdender w111-Freund am 23. Juni 2005 00:06:34:

Hallo Steve,

gratuliere dir zu deiner Auto-Wahl.

Aber ... nur nichts überstürzen! Nimm einen Experten mit, lies die Kaufberatung des VDH gründlich, und häng dich nicht so an der Farbe auf. Vor ein paar Tagen konntest du hier im Forum nachlesen, dass viele einer Umlackierung pos. gegenüber stehen. Bei einer Zweifarblackierung konnte man frei wählen, sind es DB-Farben, ist alles irgendwie original.

Den Wagen wieder umzulackieren macht ihn nicht besser, und ist seeeehhr teuer.

Deine Frage ist erst interessant, wenn du einen Wagen restaurierst und er sowieso neu lackiert wird.

Kennst du alle Schwachstellen der W111?

Gruss

Thorsten

Geschrieben von Stefan M.

am 23. Juni 2005 09:14:21:
Als Antwort auf: Farbnummer 670 h geschrieben von Werdender w111-Freund am 23. Juni 2005 00:06:34:

Hi Steve,
Original hin oder her - gefällt er Dir? Wenn ja und wenn er sonst so gut ist, wie Du es Dir vorstellst, dann nimm ihn...
Gruß, Stefan

mit 220 Sb in nicht originalem 172 Anthrazitmetallic

Geschrieben von Coup am 23. Juni 2005 09:21:13:
Als Antwort auf: Re: Farbnummer 670 h geschrieben von Thorsten 250 SE/C am 23. Juni 2005 09:10:16:

Kann mich Thorsten nur anschließen: Die Farbe ist - außer bei Hochpreisfahrzeugen - sowas von unwichtig und das sage ich nicht nur, weil meiner auch umlackiert wurde.

Rost, Motor und ESP sind die entscheidenen Punkte. Nimm jmd. mit der Ahnung hat, den 17 Mille sind kein Pappenstil, besonders wenn du dafür nur einen Zweitürer bekommst!

Geschrieben von Thorsten 250 SE/C am 23. Juni 2005 09:26:07:
Als Antwort auf: Re: Farbnummer 670 h geschrieben von Coup am 23. Juni 2005 09:21:13:

Guten morgen, die Beamten wieder am schwer am arbeiten? ))

Geschrieben von Uwe 3.5 am 23. Juni 2005 13:47:48:
Als Antwort auf: Farbnummer 670 h geschrieben von Werdender w111-Freund am 23. Juni 2005 00:06:34:

Hallo Steve!
Ich möchte mich da meinen Vorschreibern nicht uneingeschränkt anschließen. Das mit der Farbe ist schon ein Thema und ob "eine Mehrheit hier im Forum sowas positiv" gegenübersteht hatte ich gefühlsmässig anders wahrgenommen... ist aber auch schurz
Zum Thema:

So ein Typenschild ist schnell mal gewechselt! Und wie Du richtig vermutest, hat die Originalität der Farbe natürlich schon auch einen wertbeeinflussenden Faktor. Auf der anderen Seite würde ich ein gutes (!) Auto nicht wegen einer "falschen" Farbe verschmähen, dafür sind gute Autos zu selten im Handel!

(hätte fast mal einen 111er in grün gekauft *schauder*, der voher hellblau (UT) dunkelblau (OT) war).

Der sicherste Weg, herauszufinden, wie das Teil original aussah: Lass Dir vom Besitzer die "Datenkarte" zeigen. Hat er bestimmt nimmer, bekommt er aber kostenlos innerhalb von 3 Tagen vom Classic Center in Fellbach (Mail oder Fax mit Briefkopie reicht). Da steht die Lackierung drin (Oberteil OT / Unterteil (UT)) und auch die Aussattung, könnte ja passend gemacht worden sein
Generell wäre ich bei Verkäufern, die zu offensichtlich lügen sehr vorsichtig. Vielleicht verrätst Du uns ja, wo das Auto steht, der eine oder andere hat sich´s vielleicht schon angeschaut, oder kennt den Verkäufer...
Good buy!

Uwe