THEMA:

Geschrieben von Maxe am 23. Mai 2006 15:39:21:
Als Antwort auf: Re: Ok, dann nehmen wir erstmal alle TDI von der Strasse ! geschrieben von Coup am 23. Mai 2006 15:02:57:

Zitat:

23. Februar 2005. Das Rhein-Main Gebiet im Ausnahmezustand: George W. Bush auf Deutschland-Besuch. Die Stadt Mainz gleicht einer Geisterstadt, wenig Menschen und kein Verkehr. Die Visite des amerikanischen Präsidenten bietet aber auch die einmalige Chance für einen groß angelegten Feldversuch. Wie stark sinkt die Feinstaubbelastung, wenn außer Polizeiautos und Präsidentenlimousine nichts mehr fährt.



O-Ton: Dr. Michael Weissenmayer

Das war am Tag des Busch-Besuchs:
"Wir haben uns auf Grund der umfangreichen Verkehrssperrungen in der Region Mainz/ Wiesbaden schon eine deutliche Reduzierung der Feinstaubbelastung versprochen. Die Verkehrsreduzierung konnte ganz klar an Hand der Stickoxidwerte hier an Hand des Stickstoffmonoxids nachgewiesen werden. Hier waren die Konzentrationen an dem Tag sehr gering. Die Feinstaubbelastung zeigte jedoch keine Reaktion."
Fazit

Mainz Parcusstraße: durchschnittlich 39.000 Autos am Tag. Etwa 1000 Mal passieren Busse diese Kreuzung und 390 Mal Straßenbahnen. Aktuelle Feinstaubbelastung an diesem Morgen: 32 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Das sind sogar 5 Mikrogramm weniger als am Tag des Bush-Besuchs als hier praktisch gar nichts fuhr. Verkehrte Welt, Widersprüche, wie sooft, wenn es um das Thema Feinstaub geht.

Zitat-Ende .............................................

Geschrieben von AB am 24. Mai 2006 10:37:56:
Als Antwort auf: Re: Partikularinteressen geschrieben von 250SEmart am 23. Mai 2006 14:38:35:

hi Martin,

ich bin mir da nicht so sicher, ob ein alter Passat (um beim Beispiel zu bleiben) mehr Sympathien sammeln kann, als ein glänzender Oldtimer (vor meiner Türe sind die Reaktionen so, daß ich subjektiv sagen würde, der Oldtimer würde mehr Unterstützung finden als ein alter Passat). Weil ja die Argumentation "wir wollen die alten Stinker von der Straße bekommen" ja doch zieht - doch wenn da ein alter glänzender Oldi steht - und mit "alter Stinker" abgetan werden soll, wird die Fehlberzeichnung ja deutlicher. Das das als Egoismus ausgelegt werden würde, glaube ich nicht. Wir sind durch die Randbedingungen ja ohnehin schon recht eingeengt mit dem H-Kennzeichen (Zustand zur Abnahme, km-Begrenzung durch die Versicherung).

Also steht eine Sympathiestudie zur Strategiebildung an )

Es bleibt unruhig . Was macht Dein Spritverbrauch? Immernoch bei Null?

Gruß Andreas

Geschrieben von 250SEmart am 24. Mai 2006 11:47:33:
Als Antwort auf: für und wider - auf und ab geschrieben von AB am 24. Mai 2006 10:37:56:

Naja,
mal überspitzt formuliert:
Die vierköpfige Familie beim Wochenendausflug zu Oma und Opa mit einem betagten aber gepflegten Passat dürfte zur Verdeutlichung der Problematik sinnfälliger sein, als ein schmerbäuchiger Privatier mit Hochglanznobelkarosse auf dem Weg zur Eisdiele... -)
Der Familienausflug wäre ein für alle nachvollziehbares "Muß", das Ausführen des automobilen Schmuckstücks eher ein "kann". Welche Variante die höhere gesellschaftspolitische Relevanz hat, liegt glaube ich auf der Hand.
Mein Kiste ist noch auf Nulldiat gesetzt. Papatag wäre eigentlich der richitge Tag, wenn nicht die Wetterprognosen dem entgegensprächen. Mal sehen, wie es sich entwickelt...
mit Petrus Zwiegespräche führende Grüße
Martin

Geschrieben von Mario

am 24. Mai 2006 11:52:37:
Als Antwort auf: Re: für und wider - auf und ab geschrieben von 250SEmart am 24. Mai 2006 11:47:33:

ein Haar in der Suppe zu finden
Mit dieser Einstellung allerdings überlasse ich stets das Feld den "Anderen". Ein Umstand, mit dem ich mich einfach nicht mehr anfreunden kann.
Viele Grüße,

Mario

Initiative "Kulturgut Mobilität"

Geschrieben von Coup am 24. Mai 2006 12:27:18:
Als Antwort auf: Martin, es gibt immer einen Grund, ... geschrieben von Mario am 24. Mai 2006 11:52:37:

Sorry Mario, aber das ist ein typisches K.O.-Argument, wie ich es nach längeren Diskussionen immer bei Frauen geliebt habe.

Ihr macht Lobbyarbeit, so wie es zahlreiche (oder fast alle) anderen Bereiche auch tun. Und denen sind auch die Gegenargumente bekannt, aber sie tun so, als wäre dies nicht der Fall. Unsere Oldtimerei ist purer Eigennutz und hat überhaupt nichts mit Kulturgutpflege oder so nem Schmunzius zu tun.
Du solltest akzeptieren, dass manche eine durchaus objektive Sicht der Dinge haben und sich schwer damit tun, subjektive Argumente anzuführen um Rechte zu bewahren, die anderen verweigert werden.
Gruß Kai

Geschrieben von Mario

am 24. Mai 2006 13:05:31:
Als Antwort auf: Re: Martin, es gibt immer einen Grund, ... geschrieben von Coup am 24. Mai 2006 12:27:18:

Nein, nein, so ich das nciht verstanden wissen. Deshalb habe ich das ja extra auf mich bezogen. Es mag doch jeder damit umgehen wie er mag.
Weißt Du, herausarbeiten, wie man sein Ziel erreicht, ist für mich (wieder auf mich bezogen ) einfach mittlerweile wichtiger als mich zu fragen, wie es ncht funktioniert.
Und ob Du es willst oder nicht, Du erhältst zwangsläufig Kulturgut. Auch wenn Du es bewußt gar nicht vorhast. Ich fahre mein Auto auch, weil es mir Spaß macht. Ich fahre mein Auto aber auch, um es vor dem Verschrotten zu bewahren und somit meinen Kindern einst ein Stück Geschichte weiterzugeben (wenn sie es dan nicht gleich verhökern )
Wenn Du in meinen Keller (und ich bin sicher, in viele andere auch) schaust, da siehst Du eine Anhäufung von "altem Krempel", das es mir einfach wert ist, der Nachwelt zu erhalten. Wenn manchmal die Kellertüre (welche bei mir zur Straße hin öffnet) offen steht, weil ich rein und raus muß und Passanten zufällig einen Blick rein erhaschen, werde ich stets aufgehalten und es gibt nette Gespräche. Ich höre da immer raus, daß die Leute froh sind, daß jemand das Zeug nicht einfach wegwirft, sondern behält. Oder meinst Du, ich habe letztens die Miele-Wäscheschleuder von 1938 in einem grenzwertigen Zustand aus dem Haus einer alten Frau geschnappt, weil ich meiner Frau damit eine besondere Freude machen wollte ? Nein, ich wollte nicht, daß das Teil auf den Schrott kommt, sondern es schlicht und einfach meinen Kindern zeigen. Ihnen aufzeigen, wie früher gearbeitet wurde und wie wir es heute tun.
Damit leiste ich meinen persönlichen Teil dazu, meinen Kindern Respekt vor der Geschichte beizubringen und den Fortschritt und die damit verbundenen Annehmlichkeiten nicht unbedingt als selbstverständlich hinzunehmen, sondern als Teil einer kulturellen und intellektuellen Entwicklung.
Aber ich schweife ab ....
Viele Grüße,

Mario

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