THEMA:

Geschrieben von Jan D. am 01. November 2006 14:56:47:
Als Antwort auf: Re: Hab jetzt auch mal nachgedacht... geschrieben von Michael B. am 01. November 2006 01:38:31:

Hallo Michael,
daß Gurte ohne Kopfstützen sinnlos seien, liest man ja häufig in den Oldtimerforen, doch wird die Behauptung dadurch richtig? Gibt es irgendwelche Quellen für diese vermeintliche Tatsache? Ich weiß nur, daß meine Mutter in den 70er Jahren als Krankenschwester in einer Unfallambulanz nahe Hamburg gearbeitet hat und noch heute Geschichten von den vielen Schnittverletzungen im Gesicht von Autounfallbeteiligten erzählen kann. Ich kann Dir auch eine Person nennen, die bei einem solchen Unfall erblindet ist. Wesentlich mehr ist den Leuten dabei auch nicht passiert und genau dagegen hilft sogar ein Zweipunktgurt. Ich jedenfalls fahre nicht ohne Gurt, wohl aber ohne Kopfstützen und das Genick habe ich mir immer noch nicht gebochen, ich kenne auch niemanden dem das passiert ist.
Viele Grüße,
Jan

Geschrieben von AB am 01. November 2006 16:26:13:
Als Antwort auf: Re: Gurt ohne Kopfstüzen geschrieben von Jan D. am 01. November 2006 14:56:47:

hi Jan,

bin etwas zu jung, um zu sagen, habe ich alles erlebt, doch sicher steht doch fest:

1. ein Gurt ist besser als keiner, selbst wenns ein Zeipunktgurt ist (doch wird der gesamte Schwung nur vom Becken abgefangen = hoher Druck = schwere Verletzung dort)

2. ein statischer Dreipunktgurt ist besser als ein Zweipunktgurt (bessere Verteilung der auftretenden Rückhaltekräfte)

3. ein Rollgurt hält besser zurück als ein lockerer Dreipunktgurt (und da liegt die Gefahr ohne Kopfstütze (und diese muß auch was aushalten und nicht abfallen), denn der Kopf wird sofort drastisch vor- und zurückgeschleudert)

Da gab es viele Tests zu und man ist ja erst nach etlichen Genickbrüchen drauf gekommen, warum bei Rollgurten eben dieses passiert.

Warum sonst ist die Sicherheitstechnik so entwickelt worden??? Spaß? Geldgier? Ingenieurswahn???

Gruß Andreas (mit der Meinung - sichererer ist eben sichererer, muß jeder selbst einschätzen - bei Reifen nehme ich ja auch die Besten, die es dafür gibt)

Geschrieben von AB am 01. November 2006 16:26:13:
Als Antwort auf: Re: Gurt ohne Kopfstüzen geschrieben von Jan D. am 01. November 2006 14:56:47:

hi Jan,

bin etwas zu jung, um zu sagen, habe ich alles erlebt, doch sicher steht doch fest:

1. ein Gurt ist besser als keiner, selbst wenns ein Zeipunktgurt ist (doch wird der gesamte Schwung nur vom Becken abgefangen = hoher Druck = schwere Verletzung dort)

2. ein statischer Dreipunktgurt ist besser als ein Zweipunktgurt (bessere Verteilung der auftretenden Rückhaltekräfte)

3. ein Rollgurt hält besser zurück als ein lockerer Dreipunktgurt (und da liegt die Gefahr ohne Kopfstütze (und diese muß auch was aushalten und nicht abfallen), denn der Kopf wird sofort drastisch vor- und zurückgeschleudert)

Da gab es viele Tests zu und man ist ja erst nach etlichen Genickbrüchen drauf gekommen, warum bei Rollgurten eben dieses passiert.

Warum sonst ist die Sicherheitstechnik so entwickelt worden??? Spaß? Geldgier? Ingenieurswahn???

Gruß Andreas (mit der Meinung - sichererer ist eben sichererer, muß jeder selbst einschätzen - bei Reifen nehme ich ja auch die Besten, die es dafür gibt)

Geschrieben von majus am 01. November 2006 18:52:57:
Als Antwort auf: Re: Hasst teilweise ja Recht, geschrieben von Paul am 31. Oktober 2006 23:25:54:

Moin Paul,
ich verstehe Dein Argument - und doch ist es ein Totschlagargument - im wahrsten Sinne Ich habe letzt Woche gesehen, wie ein Kleinwagen blind aus einer Ausfahrt auf die Landstraße fuhr. Der auf der Landstraße dahingleitende Wagen hat den von der seite kommenden fast ungebremst erwischt. Das Ergebnis kann sich sicherlich jeder ausmalen.
Ich denke, genau solche Situationen sind es, in denen das Kennen des eigenen Wagens nicht viel hilft, auch keine Wahrscheinlichkeiten und schon gar nicht "Da stütze ich mich am Lenkrad ab". Ein 108er mit Rollgurten und Kopfstützen ist schlicht und ergreifend sicherer als einer ohne. Und noch viel sicherer als ein Goggo. Ein 116er widerum bietet noch mehr Sicherheit.
Zumindest auf den Gurt würde ich nicht verzichten wollen, Kopfstützen waren für meinen 108er Pflicht. Bisher habe ich glücklicherweise keinen Unfall gebaut, weder auf 40.000 108er-Kilometern noch mit anderen Autos. Bei einem Ausflug im 300SL Roadster - oder demnächst in Nordhorsts Flosse - verzichte ich gerne auf Helm, Kopfstütze und Gurt, beim Alltagswagen nicht so gerne.
Will sagen: Wie groß die Wahrscheinichkeit mit einem Oldie in einen Unfall verwickelt zu werden, hängt von der Intensität der Nutzung ab, oder?
Grüße

Marius

Geschrieben von majus am 01. November 2006 18:52:57:
Als Antwort auf: Re: Hasst teilweise ja Recht, geschrieben von Paul am 31. Oktober 2006 23:25:54:

Moin Paul,
ich verstehe Dein Argument - und doch ist es ein Totschlagargument - im wahrsten Sinne Ich habe letzt Woche gesehen, wie ein Kleinwagen blind aus einer Ausfahrt auf die Landstraße fuhr. Der auf der Landstraße dahingleitende Wagen hat den von der seite kommenden fast ungebremst erwischt. Das Ergebnis kann sich sicherlich jeder ausmalen.
Ich denke, genau solche Situationen sind es, in denen das Kennen des eigenen Wagens nicht viel hilft, auch keine Wahrscheinlichkeiten und schon gar nicht "Da stütze ich mich am Lenkrad ab". Ein 108er mit Rollgurten und Kopfstützen ist schlicht und ergreifend sicherer als einer ohne. Und noch viel sicherer als ein Goggo. Ein 116er widerum bietet noch mehr Sicherheit.
Zumindest auf den Gurt würde ich nicht verzichten wollen, Kopfstützen waren für meinen 108er Pflicht. Bisher habe ich glücklicherweise keinen Unfall gebaut, weder auf 40.000 108er-Kilometern noch mit anderen Autos. Bei einem Ausflug im 300SL Roadster - oder demnächst in Nordhorsts Flosse - verzichte ich gerne auf Helm, Kopfstütze und Gurt, beim Alltagswagen nicht so gerne.
Will sagen: Wie groß die Wahrscheinichkeit mit einem Oldie in einen Unfall verwickelt zu werden, hängt von der Intensität der Nutzung ab, oder?
Grüße

Marius

Geschrieben von gerd am 01. November 2006 19:20:37:
Als Antwort auf: Testresultate und... geschrieben von AB am 01. November 2006 16:26:13:

Ist ne schwierige Sache, Oldtimer und Sicherheit. Ich habe z.B. einen Citroen Ami 6 aus 1962, 600 kg leichtes Blech, starre Lenksäule, keine Gurt, keine Kopfstützen.

Was macht man, defensiv fahren (nicht schwer mit 25 PS) andererseits immer noch sicherer als ein Motorrad!