Geschrieben von Robert_D
am 13. September 2007 12:58:26:
Als Antwort auf: Re: das Problem geschrieben von Frank am 13. September 2007 12:01:12:
Hallo!
Warum fragst du so kompliziert - es ist doch eigentlich ganz einfach:
hast du gerade einen passenden 320 CDI zuhause herumliegen?
Hat der Motor auch noch das dazugehörige Getriebe?
Wenn nicht, dann rechne doch einfach mal runde 6.000 Euro (allermindestens!) für eben diese Teile.
Da ist dann aber noch keine einzige Schraube an deinem Auto gedreht worden!
Und wenn du den Motor tatsächlich hast, und irgendwer strickt ihn dir in 80 bis 100 Arbeitsstunden in dein Auto, dann fährst du damit zum TÜV.
Der trägt (hoffentlich ...) den Motorumbau in die Papiere ein - damit ist dann dein H-Kennzeichen weg. Definitiv.
Als nächstes fährst du zum Straßenverkehrsamt, und läßt dort die Papiere ändern.
Kein Problem, der TÜV hat es ja abgenommen, und du erinnerst dich selbst daran, daß das Spenderauto seinerzeit die Euro-ichweißnichtwas-Norm eingehalten hatte.
Acht Wochen später erhältst du einen Steuerbescheid, und fällst vom Schlag getroffen um: das Finanzamt fordert von dir ab sofort jährlich 1.240,00 Euro an Kraftfahrzeugsteuern!
Dies entspricht dem gültigen Steuersatz von 38,78 € je 100 ccm für "nicht schadstoffarme Diesel", und du wunderst dich, warum man dir denn nicht den üblichen Steuersatz für moderne schadstoffarme Diesel berechnet (was übrigens bei Euro 4 immer noch satte 532 Euro wären!).
Der Grund ist ganz einfach:
die Schadstoffeinstufung gilt für das FAHRZEUG, nicht für den MOTOR - und wenn der gleiche Motor in einen anderen Fahrzeugtyp eingebaut wird, dann muß dieser die gleiche Typprüfung in Sachen Abgas durchlaufen, wie ein neuer Fahrzeugtyp vor seiner ersten Zulassung.
Und meines Wissens ist diese Einzelabnahme "geringfügig" teurer als eine normale Abgasuntersuchung ...
Und jetzt rechne mal aus, wie viel und wie lange du das Auto fahren mußt, damit sich der Umbau amortisiert!
Viel Spaß beim Umbauen!
Schönen Gruß,
Robert