THEMA:

Hallo zusammen, ich bin der Manfred
Ich bin neu in diesem Forum, und hoffe auch richtig.
In der Suchfunktion habe ich nichts gefunden.

Es geht um einen DB W112 300SE Cabrio / Bj. 12/65
Motor: 189 987 -10 / 170 PS
Schaltgetriebe

Ich habe seit kurzem starken Ölverlust an der Kurbelwelle, Getriebeseitig.
Habe die Abdeckung schon abgebaut, um genaueres zu sehen.
Da wird wohl die Dichtung ( Simmerring ) der Übeltäter sein.

Das Getriebe auszubauen, sollte keine Problem sein, oder ?

Aber es muß ja die Schwungscheibe abmontiert werden, hat da jemand die Anzugswerte
der Schrauben von der Schwungscheibe und der Kardanwelle, bzw. muß ich sonst was beachten.

Ich danke im Voraus

Grüße Manfred

Hallo Manfred

hier eine Anleitung (und mein beileid) zu diesem Thema... Allerdings geht es hier um einen Dieselmotor....

www.strichacht-forum.de/knowhow-v2/image...ichtung_wechseln.pdf

Hoffe das es bei dir keine solche Prozedur ist....

MFG

Peter

hallo Manfred,

bei Deinem Motor M 189 ist dort kein Simmerring, sondern der sogenannte Borgmannring eingebaut. Er lässt sich nur bei demontiertem Motor tauschen. Such mal im Netz nach Günther Lehmann. Er hat einen Lehrfilm über alte Benze rausgebracht. Wenn der Ölverlust noch nicht all zu groß ist, würde ich nach seinen Vorgaben erst einmal eine Auffangwanne fachgerecht anbringen, es sei denn, der Motor muss sowieso überholt werden.

Gruß
Henning

Hallo nochmal
Erstmals Danke für die Infos, die machen wir ja Mut, da hatte ein Bekannter
von mir also recht, der gemeint hat, da wäre eine Art Schnurdichtung bei den alten Benz verbaut, und der Wechsel nicht so einfach !!

Das mit der Auffangwanne finde ich nicht schlecht, wenn die Motoren nie ganz dicht werden, aber in meinem Fall
läuft das Motoröl im Stand so ca. alle 20 – 30 Sekunden ein Tropfen, wenn er heiß ist.

Eine Motorüberholung sollte eigentlich nicht anstehen, wobei ich zur Fahrzeug Historie nicht viel sagen kann,
Fahrzeug stammt aus einer Erbschaft, und weiter ist nicht viel bekannt,
( nur Original Brief und alle Kaufverträge sind vorhanden )
und nur die zuverlässige Info, daß das Fahrzeug über einen Zeitraum von 10 Jahren restauriert,
und im Jahr 2003 fertig wurde,
ein Classic Data Gutachten aus dieser Zeit bescheinigt Zustand 2+, mit entsprechenden Wert.

Am Boden und im Motorraum sieht das Fahrzeug aus, wie ein Neuwagen nach ca. wenigen Tausend Kilometer, alles überzogen mit
einer dünnen Ölschicht, und ich gehe davon aus, daß da der Motor auch gemacht wurde, jedenfalls sieht er optisch so aus,
und läuft auch so, abgesehen von Startproblemen wenn er heiß ist.

Jetzt noch eine Frage.
Im Motorraum habe ich ein Öldienst Schild gefunden von 2006, jetzt 2015 hat der Motor 1800 KM mehr am Tacho, ist also die meiste Zeit gestanden,
und laut Öl Zettel wurde da ein 10W40 Öl eingefüllt.

Im Netzt konnte ich einen anderen Beitrag zu diesem Dichtungsproblem finden, wo beschrieben wurde, das mit dem 10W40er Öl das kein Wunder sei,
wenn der Motor Tropf, da müsse ein 20W50er Öl rein, hat da hier jemand Erfahrung damit ?

Gruß Manfred

Hallo,
wenn Du möchtest, dann stell Deine Frage ggf. nochmals im VDH-Forum, dort sind einige Leute "unterwegs", welche ebenfalls einen W112er haben:
forum.mercedesclub.de/index.php/Board/3-Technische-Fragen/
Die schauen zwar auch in dieses Forum, hin und wieder, jedoch vielleicht auch erst in einigen Wochen ... .
Ansonsten ist Günther Lehmann sicher DIE (!) Adresse, um speziell diese Reparatur bei diesem Motortyp korrekt (!!!)durchführen zu lassen.
Der Motor muss ja nur überholt werden, wenn er (starken) Verschleiß hat, ansonsten muss nur den Dichtring getauscht werden (was jedoch den Ausbau und die Teilzerlegung des Motors benötigt, jedoch für eine auf diese Modelle spezialisierte Werkstatt Tagesgeschäft ist).
Ansonsten sollte normales, mineralisches "Baumarktöl" verwendet werden, z.B. 15W40, auf jeden Falls nichts synthetisches. Aber das sagen Dir die Wissenden im VDH-Forum sicher ganz genau.
Grüße
Alex

Hallo zusammen,

Bei Ölverlust hinten an der Kurbellwelle ist es notwendig der Motor auszubauen und die Kurbelwelle auch weil es um eine "Schnurdichtung" handelt. Der Kopf/Kolben Pleuel kann noch im Motor bleiben. Es ist nicht gerade schwierig diesen Dichtung zu tauchen. Es gelten "nur" sehr penibel zu arbeiten. Die (neue) Dichtung soll erstens einige Wochen in Motoröl bleiben damit es völlig mit Öl eingedränkt ist. Dann sollte die hälfte Motorblockseitig sehr penibel einmassiert werden (z.B. mit einen eingeölten glatten holzschaft) damit es bündig in seinen Spur liegt. Das ist sehr wichtig weil sonst besteht das Gefahr dass es die Kurbelwelle zu viel erwärmt und einen Lagerschaden kann die Folge sein. Es sollte auch einen überstand von ca 0,6 mm von der Trennfläche des Motorblocks sein. Genauso mit dem unteren Teil (Kurbelwelle Deckel). Das alles steht auch in WHB aus dieser Zeit. Mann kann eine Lehre herstellen um den Korrekten Überstand von 0,6 mm zu erziehlen. Dann schneidet mann die Dichtung beidseitig ab. Das alles kann sicher Günther Lehman perfekt machen.

MfG
Stefan aus Schweden