Geschrieben von Eberhard Weilke
am 16. März 2007 16:32:52:
Als Antwort auf: Nicht die Sonde... geschrieben von Jorge am 16. März 2007 15:58:34:
...Zündzeitpunkt und Lambdasonde und Klopfregelung haben nur bedingt etwas miteinander zu tun.
Die Lambdasonde misst den Sauerstoff und stellt das Gemisch so ein, dass es bei Lambda 1 bleibt und so eine möglichst effiziente katalytische Reaktion im Katalysator ergibt.
Wurm hat das so gelöst, dass er ein Taktventil Luft beimengen lässt.
Heutige Motorsteuerungssysteme greifen schon früher ein, so misst der Luftmassenmesser die Luftmasse und danach bemisst dann die Einspritzanlage die Einspritzmenge. Zusätzlich haben die modernen Motorsteuerungssysteme sehr häufig einen Klopfsensor, der laufend kontrolliert, ob es zu ungeordneter Verbrennung aufgrund eines zu frühen Zündzeitpunkts kommt. Das erhöht die Effizienz, da der Motor wesentlich dichter am optimalen Zündzeitpunkt betrieben werden kann, als beispielsweise ein M 102, bei dem ein gehöriger Sicherheitsabstand eingestellt ist. Zusätzlich kann man so Effekte wie erhöhte Last, komische thermische Verhältnisse etc. besser im Griff behalten.
Die Notwendigkeit einer besseren Gemischaufbereitung für den Katalysatorbetrieb brachte uns die modernen Einspritzanlagen (sonst gäb es den W 221 heute sicher mit einem vierfahcen Solex 4A1
) und damit waren dann auch Klopfsensoren möglich (der Saab 900 alt hatte beispielsweise auch schon vier Klopfsensoren und vier getrennte Zündspulen auch schon ohne Katalysator...)
Allerdings bedingt die Katalysatorsteuerung keine Klopfsensoren, es dürfte heute noch genug Autos geben, die ohne leben müssen. Der Rückschluss ist genauso unlauter wie der Rückschluss, silberne Autos würden mehr Feinstaub produzieren, auch wenn man dies statistisch wahrscheinlich sogar belegen könnte
)
Gruß
Eberhard