Geschrieben von 250SEmart am 13. Januar 2006 12:49:16:
Moinsen,
Ich habe mal eine Verständnisfrage zur mechanischen Motorsteuerung unserer Reihensechser. Wie die Jungs von Benz die Gemischaufbereitung, dabei im speziellen Synchronisation von Einspritzung und Öffnungszeit der Einlaßventile, hinbekommen haben ist mir etwas schleierhaft.
Die Einspritzdüsen spritzen ein, wenn ein bestimmter Druck (rund 18 bar bei neuen Düsen) anliegt und schließen sich wieder, wenn ein bestimmter Druck (x bar?) unterschritten wird. Dieser Zeitraum sollte nun logischerweise im Öffnungsintervall des Einlaßventils liegen.
Wie funzt das? Vor allem in Bezug auf die unterschiedlichen Enspritzmengen bei den Lastbereichen. Wenn ich das richtig verstanden habe funktioniert das so:
Sobald sich die Kurberwelle dreht, beginnt auch die ESP leicht zeitversetzt an zu fördern. Dabei dreht sie sich im Gegensatz zur Nockenwelle mit derselben Drehzahl wie die Kurbelwelle. Mit jeder Umdrehung wird eine durch die Regelstangenstellung bestimmte Menge Sprit durch das Pumpenelement gefördert. Dadurch baut sich in den Einspritzleitungen sukzessive ein Druck auf. Erreicht dieser den besagten Öffnungsdruck spritzt die Düse in den Zylinder.
Je nach Lastbereich wird eine größere oder kleinere Menge Sprit benötigt. Da der anfängliche Einspritzdruck gleich bleibt, würde das bedeuten, daß der Einspritzzeitraum unterschiedlich lang ist bzw. früher oder später durch das geöffnete Einlaßventil eingespritzt wird. Ab einer bestimmten Menge oder falschem Förderbeginn käme der Zeitpunkt, da die Düse schon oder noch einspritzt auch wenn das Einlaßventil noch/schon wieder geschlossen ist?
Habe ich die Funktionsweise richtig verstanden oder habe ich einen Fehler beim Denken gemacht? Für erhellende Antworten wäre ich sehr dankbar.
um Erkenntnis ringende Grüße
Martin