Geschrieben von Matze_P am 11. Februar 2007 20:53:08:
Als Antwort auf: Stahlgefederte Hinterachse mit Stabi... geschrieben von Albert Gerold am 11. Februar 2007 19:44:32:
Was für Stahlfedern hat der denn jetzt drin? Die müssen hart sein, härter als die normalen W108/W111, da wohl vermutlich auch keine Ausgleichfeder / kein Bogemat an Bord ist. Das ist genau das, was Benz NICHT wollte. Das stahlgefederte Auto soll bei Kurvenfahrt weicher federn als beim gleichseitigen "Durch"-Federn.
Die Ausgleichsfeder trägt sonst nämlich einen merklichen Teil der (statischen) Belastung, und "ent"-lastet die Aufbaufedern (also die normalen, rechts und links). Entlasten bedeutet, daß man weichere Federn nehmen kann, und das Auto steht immer noch in der gleichen Höhe (als wenn man keine Ausgleichsfeder hätte).
Wenn also jetzt statt Luft Stahlfedern drunter sind, ohne Ausgleichsfeder, und dann bei Kurvenfahrt auch noch die Federrate des Stabilisators (noch härter) dazu kommt, klingt das nach komplettem Obermurks. Und auch das Niveau (Schwerpunkt) ist dann wieder höher als bei Luftfederung, verringert die Fahrsicherheit noch weiter.
Das Heck eines W108 - ab Werk, Konfiguration nach Tabellenbuch sozusagen - hebt sich bei knackiger Kurvenfahrt um mehrere Zentimeter an. Räder gehen dann leicht in positiven Sturz. Besser hat mans nicht hinbekommen.
Im Ex-Luft-jetzt-Stahl-Gefährt müßten das ja schon Dezimeter sein, da würde ich niemals einsteigen. Aber ich kann mir genau vorstellen, was kommt: "Wieso, fährt doch ..." Sorry, aber ich hab mich damit mal beschäftigt.
Grüsse MP