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Motorenhaltbarkeit.... 16 Jahre 11 Monate her #91507

  • Flossenpfleger
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Tach Jungs,

folgendes hätte ich mal gerne von Euch erörtert :

Welche Behandlung ist für einen Motor die beste, längere Strecken mit immer gleichen Drehzahlen zu fahren, oder ist es besser mit wechselnden Geschwindigkeiten, und damit auch unterschiedlichen Drehzahlen die Strecke zurückzulegen.

Gibt es dabei Unterschiede bei Motoren mit weniger Kurbelwellenlagern ?

Die entstehenden Biegekräfte müssen ja aufgefangen und abgeleitet werden, die Logik der Statik sagt mir je länger der Motor, desto mehr wird die Kurbelwelle zusätzlich auf Torsion belastet. Also je mehr LAger desto besser.

ISt es bei dieser Betrachtung relevant, dass der Kolben seine Kraft nicht gleichmäßig, sondern impulsartig zum Beginn des Arbeitstaktes verstärkt abgibt ?



Fragen über Fragen...

Freue mich auf Euere Antworten

Grüße vom Flossenpfleger



Re: Motorenhaltbarkeit.... 16 Jahre 11 Monate her #91514

  • gerd
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sehr schwierige Frage, grundsätzlich läuft ein Motor am längsten wenn er in der Drehzahl läuft in der sich alle Massekräfte möglichst ausgleichen. Man schaue nur die teilweise extreme Langelebigkeit von Stationärmotoren an.



Die Steifigkeit von Kurbelwellen ist realtiv zu sehen, eine gewisse Schwingungsbandbreite sollte durch den im Prinzip unruhig laufenden Explosionsmotor gegeben sein.



Sicher von Motor zu Motor unterschiedlich,wenn nach allen Gesetzen der Physik die für einen Motor zuständig sind, konstruiert wurde, ist er optimal und "stirbt" dann irgendwann am reinen Verschleiss.



Genaueres kann da nur ein diplomierter Motorenkonstrukteur der auch die physikalischen Gesetzmässigkeiten beherrscht sagen. Ganz sicher kein KFZ Meister oder "Tuner" dem der wissenschaftliche Hintergrund einfach fehlt.

Re: zweischneidig 16 Jahre 11 Monate her #91519

  • paul
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Fuer Langlebigkeit ist vorallem einen warmen Motor gefragt. Da ist eine schonende Fahrweise im Vorteil fuer die Langlebigkeit. Der hasuptsaechlichen Verschleiss findet meist im kalten Betrieb statt.

Wenn der Motor aber warm ist, ist es aber auch notwendig den Motor regelmaessig mal ECHT zu foerdern, damit er nicht "lahm" wird.



Du hasst ja miterlebt, dass unsere altere Fahrzeuge die im (Schwer-)Einsatz waren in die Alpen da eigentlich gans und gar nicht gelitten haben, sondern nur FREIgefahren worden sind und im algemeinen nachdem VIEL besser gelaufen sind.



Also ruhig mal zwischendurch auf den Schwanz zu treten, damit der Brennraum nicht zu geht durch Kohlstoffresten ......



Dass heisst aber nicht gleich einen vollbeladenen Pferedetrailer dahintern zu haengen und forcieren, wenn du verstehst, wass ich meine.

Ja, nee is klar... 16 Jahre 11 Monate her #91527

  • Flossenpfleger
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Hoi Paul,

Warmfahren vor größerer Belastung wie AU und ähnlichem sollte klar sein.

Der Verschleiß ist am größten beim Kaltstart, wir haben ja keine drehzahlunabhängige Ölpumpe wie beim Schiffsdiesel.

Und das ab und zu mal Autobahn mit erhöhten Drehzahlen, nach dem warmfahren, für den Motor nicht schlecht ist, kann wohl auch als bewiesen angesehen werden.



Aber gibt es so etwas wie eine 'Idealdrehzahl' in der die gesamten sich bewegenden MAssen in einem Fliehkraftgleichgewicht sind ?

Und ist es überhaupt erstrebenswert, dieses über längere Zeit beizubehalten ?

Fragen über Fragen...



Drehzahlphilosophierende Grüße vom

Flossenpfleger

Re: Da gibt es eine Faustregel 16 Jahre 11 Monate her #91530

  • paul
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Der Motor lauft am geschmeidigsten in der Drehzahl zwischen der das maximale Drehmoment aufgetrieben wird und die Drehzahl wo die meisten PS geliefert werden.



In dem Motordrehzahlbereich wirkt der Motor unter optimalsten Konditionen und mit hoechster Performence. In dem Bereich wird m.E. der schonenste Arbeitsgrad mit dem geringsten Verschleiss zu suchen sein



Fuer den M100 heisst dass:





(Mit ein bißchen Nachhilfe klappt es auch mit dem Bildchen [img]./zwinkern.gif[/img])



Also zwischen 2800 und 4000 Upm fuer meinen Big-Block-Benz .....

Indem die Machine innerhalb diesem Drehzahlbereich gehalten wird, wird ausserdem automatisch die maximale Beschleunigung erreicht. Oberhalb die 4000 Upm faelt der Wirkungsgrad dramatisch runter. Der M100 ist ja bekanntlich ein niedrigtourigdrehender DAMPFBulle .....

Da muss dir doch im Alpenfilm doch die auf hochtouren frisierte Fahrt des M130 vom Majus und die Pagode aufgefallen sein [img]./grins.gif[/img]

Re: Re: Motorenhaltbarkeit.... 16 Jahre 11 Monate her #91557

  • Volker
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Moin ! Moin !"grundsätzlich läuft ein Motor am längsten wenn er in der Drehzahl läuft in der sich alle Massekräfte möglichst ausgleichen" Eine solche Drehzahl gibt es nicht,es sei denn ,wir definieren den Stillstand als Drehzahl 0.Grundsätzlich steigen aber alle Kräfte mit steigender Drehzahl an,deswegen ist der der Verschleiss wie auch die thermische und mechanische Belastung im Leerlauf am geringsten.Die Zahl der Motorlager muss immer im Zusammenhang mit der Steifigkeit der Kurbelwelle sowie der Art der Lagerung gesehen werden.Das im Bereich des max.Drehmomentes der Verschleiss am geringsten ist ist ,wie hier behauptet wurde ,ist natürlich falsch,denn bei dieser Drehzahl spielen sich die meissten Arbeitstakte mit bestem Füllgrad ab,d.h. die thermische Belastung ist am höchsten. Deswegen Stationär /Schiffsmotore :möglichst niedrige Drehzahl + viel Hubraum = geringe thermische + mechanische Belastung = lange Lebensdauer. MfG Volker
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