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Ja und Nein... 14 Jahre 10 Monate her #104912

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Tach auch,



beim M189 der Baureihe W112 werden die Kolben und die Büchsen ausgetauscht. So will es Mercedes. Aus...



Aus? Nein! Seit Jahrzehnten hat sich die Praxis "bewährt" die Büchsen aufzubohren und die Kolben der Adenauer-Motoren zu nehmen. Diese waren, bis auf die späten D-Modelle, aus Grauguss.



Mein M189 hat Kolben im Mass 85,25 (Normal 85,00). Es soll sogar bis 85,5 gehen. ABER, die Büchsen werden dadurch dünner. In einzelnen Fällen beginnen die Büchsen zu wandern (drehen sich im Kreis) was dann zu Schäden führt, bzw. führen könnte.



Der Motor ist eher was für Liebhaber absonderlicher Technik, denn er ist ein potentielles Kostenrisiko. Wer einfach ein schönes Coupe haben möchte und sich nicht für die Technik interessiert, ist mit dem 280SE (das auch ohne das Kostenrisiko Luftfederung fährt) erheblich besser beraten.



Wohlgemerkt, die 300er sind nicht schlecht, nur etwas kapriziös und risikobehaftet. Es gibt aber viele Besitzer, die tatsächlich noch nie mit diesen Problemen zu tun hatten.



Viele Grüsse



Jörg
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Und so... 14 Jahre 10 Monate her #104913

  • nordhorst
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..hat jeder was anderes zu erzählen... [img]./zwinkern.gif[/img]



Mein M189 ist ebenfalls "aufgebohrt". Der Motorspezi hat damals bei der Überholung diese Variante gewählt, weil die Büchsen im Normalzustand eine ausreichende Wandstärke haben, und weil das Einsetzen neuer Büchsen wie von Thomas angedeutet ein Mordsaufwand ist, der viel Erfahrung erfordert, weil die Büchsen des M189 nicht einfach zylindrische Röhren sind, sondern entsprechend des schräg geteilten Kopfes schräg, und zudem eine Brennraum-"Aussackung" haben. Das muss also beim Einsetzen auf Anhieb 100%ig genau passen und sitzen, sonst ...



Jörg, durch diese spezielle Geometrie können die M189-Büchsen -im Gegensatz zu den Büchsen "nomaler" Laufbüchsen-Motoren - gerade nicht im Kreis wandern.

Dennoch dürfen sie natürlich nicht zu weit aufgebohrt werden, weil sie sonst (nach entsprechender Laufleistung)schlicht durchgescheuert werden und kollabieren können, und DANN ist Holland RICHTIG in Not (=kapitaler Motorschaden). Und auch wenn die Büchsen sich nicht drehen können, so müssen sie natürlich dennoch richtig fest sitzen. Das Aufbohren ist da so ein kritischer Moment, bei dem sie sich lösen könnten. Passiert das, dann war´s das natürlich, und es müssen doch neue Büchsen eingesetzt werden. Also: nach dem Aufbohren sehr genau prüfen ob noch alles fest sitzt.



Aber ich glaube, das wollte der Kollege da ganz oben gar nicht alles wissen... [img]./zwinkern.gif[/img]



Ich sach immer: einen Wagen mit M189 sollte sich nur der kaufen, der weiß was das bedeutet - und es trotzdem WILL. Ist was für Technikfreaks.

Die reinen Cruiser (und das meine ich absolut nicht abwertend) sind mit einem M130 oder V8 besser bedient.

Obgleich es deren Teile/Überholung auch nicht gerade geschenkt gibt.



Gruß,

Lutz

Re: 280 SE oder 300 SE 14 Jahre 10 Monate her #104914

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Hallo tom10 und alle anderen,



ich selber fahre sowohl 280SE mit M130 und 300SE mit M189. Ich habe früher hier im Forum geschrieben über die Vorteile des M189. Ich mag ganz einfach der M189! Es ist zwar teuer zu überholen, teurer als der M130. Dafür bietet er auch Vorteile. Die erreichbare Laufleistung von einer richtig eingefahrener und wohlgepflegter M189 kann sich annähernd der 700.000 km grenze sein bevor einer Überholung vor der Tür steht. Viele hat hier auch das richtig beschrieben. Der M189 verbraucht weniger sprit als der M130! Das geht auch in der ab Werk angegebene Verbrauchswerte hervor. Dies kann ich bestätigen. Nicht zu vergessen dass Automatikgetriebe und Mehrgewicht des W112/W109 gegenüber der W108 oder W111/C mit M130 zur Serienausstattung gehört. Bei zügiger Autobahnfahrten (Langstrecke) kann man um die 11/100km kommen. Einen gesunden M189 läuft wie eine Turbine. Der M130 läuft auch sehr schön - keine Frage, aber der M189 hat einen ruhigeren und leiseren mechanichen Lauf. Die Luftfederung ist einfach Klasse und bei weitem der bessere Fahrwerk. Meine beide W112 Bj.1966 hält die Luft über den ganzen Winterschlaf (wobei einer von denen die Originalen LüftfederungsVentilen noch hat!)

Aber wie einige hier schon geschrieben haben: wenn mann nicht unbedingt Luftfederung möchtet kann sich auch mit einen Standard W111 auch bedienen.

Re: Ja und Nein... 14 Jahre 10 Monate her #104915

  • sas
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mann kann die Laufbüchsen sogar bis 86,00 mm aufbohren. Es laufen einige 300SL (alu.Motore) mit diesen Massen. Dann handelt es sich aber um geschmiedete Spezialkolben da die gegossene Serienkolben früher nur bis 85,50 zu haben war.

Heute gibt es diese nicht mehr soviel ich weiss.



MfG

Stefan

tja,... 14 Jahre 10 Monate her #104916

  • Rennflosse
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... ich weiss auch nicht, wie ich den Effekt besser beschreiben soll. Als ich, an anderer Stelle, vom "Wandern" der Büchsen erzählte, wurde dies auch -zurecht- hinterfragt. Ein gewisser G. Lehmann hatte mir von diesem Effekt berichtet. Ich hoffe er ist auch auf der TC, dann lasse ich mir das nochmals genauer erzählen, damit ich nicht immer Rückfragen auslöse. [img]./zwinkern.gif[/img]



Aber es stimmt, durch die einmal "losen" Büchsen und die Wandstärke... (ach, lassen wir das. Das wollte o.g. Kollege nun wirklich nicht lesen)



Jrüsse



Jörg
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Re: Re: Ja und Nein... 14 Jahre 10 Monate her #104917

  • HotBenz
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Hallo Zusammen,



das Aufbohren des m189 ist in sofern kritsich, dass die Büchsen für

heutige Verhältnisse ziemlich dünn sind.

2. Problem sind Übermaßkolben heute überhaupt noch zu bekommen [img]./traurig.gif[/img]



Bei gut erhaltenen STD-Kolben und verschliessenem Zylinder, würde ich

eine neue (moderne) Büchse einziehen und an die schräge Blockfläche anpassen

bzw. die Brennraumform nachfräsen.

Übrigens, ich meine auch , dass der Überstand der Büchse mit einer modernen Kopfdichtung nicht mehr notwendig ist,

so kann die Büchse auch bündig eingepresst werden.

Vorsicht bei Knäckebrot-Dichtungen aus Altbeständen [img]./laecheln.gif[/img]



So lassen sich einige m189 mit STD-Kolben noch retten...

Ähnlich verhält es sich mit Tuningmotoren (AMG, Alpina...usw..)

wobei neue Kolben mit Gold aufgewogen werden.

So wird einfach der Zylinder an den Kolben angepasst und nicht umgekehrt.



@Jörg...jetzt musst Du nur noch erzählen,

dass Dein m189 mit (z.T) Kolbenringen aus der C-Klasse fährt [img]./laecheln.gif[/img]

Tja...Baukastenprinzip Mercedes [img]./laecheln.gif[/img]



Grüsse Stefan



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