restauration
Holz und Cockpit
Das Holz war von der Substanz her nicht mehr das Beste. Zum Glück hatte ich aber noch den 280SE/C als Schlachtfahrzeug, bei dem das Holz perfekt war... | |
Also wurde getauscht...bis auf das Holz vom Kombi-Instrument. Die Restauration von diesem Teil übernahm Kai Dase aus England, der bereits einen Bericht über Holzrestauration veröffentlicht hat. | |
An die Mittelablage habe ich mich dann selbst herangewagt. Auf dem Foto sieht man den Rahmen ohne den bereits herausgetrennten Boden. Eingepinselt mit Abbeizer.... | |
Die erste Beizschicht ist aufgetragen und kann trocknen. | |
Schön zu erkennen ist hier der Unterschied der beiden “Hölzer”. |
Innenbereich
Was das Leder angeht, wollte ich gerne soviel original Substanz behalten wie möglich. Die hintere Sitzfläche konnte gerettet werden und wurde lediglich z.T. nachgenäht und aufgearbeitet. Die hintere Lehne jedoch war vom Leder her “tot” und mußte deshalb neu gemacht werden. Bei den vorderen Sitzen wurden die Pfeifen neu eingenäht und die Mittelarmlehnen wurden auch neu gepolstert und bezogen. | |
Die Sitzfläche wurde mit den Mitteln von www.lederzentrum.de behandelt und da ich damit sehr gut zufrieden war, mache ich auch gerne etwas Werbung dafür. Auf dem Foto ist der rechte Teil der Sitzfläche gerade gereinigt... | |
Als ich die Lederteile vom Sattler abholte, war ich zuerst enttäuscht über den großen Farbunterschied zwischen Sitzfläche und Lehne, aber nach der Behandlung waren beide teile wieder eine Einheit. | |
Es war zwar einiges an Arbeit, aber wenigstens hat es sich gelohnt. | |
Die Türverkleidungen wurden gereinigt und aufgearbeitet, wo es nötig war. | |
Der Teppichsatz wurde von Fa. Arnold aus Hannover angefertigt und paßte ohne Probleme. Unter die Teppichteile, die nicht direkt auf das Blech geklebt wurden, kam eine 2cm starke Filzmatte, die rundum jeweils 2 cm kleiner war, als der Teppich. | |
Die jeweils äußeren Lederabdeckungen der Hutablage habe ich neu zugeschnitten und ausgetauscht. | |
Auf einer Hartfaserplatte wurde die Kontur des Originals nachgezeichnet und anschließend mit einem Cuttermesser nachgeschnitten. (geht natürlich auch mit der Säge...) | |
Danach wurde ein Flies auf die Formstücke geklebt und anschleißend mit Leder bezogen, welches vorher auch nach dem Original zugeschnitten wurde | |
Danach wurden die Teile zuerst an den Fensterrahmen festgeklebt und anschleißend nach innen gespannt und verklebt. Der Kleber hierfür kam von Teroson. | |
Jetzt fehlte nur noch die Abdeckung für die Hutablage und die mit Leder bezogene Holzleiste zum fixieren. Die Arbeiten in diesem Bereich gingen recht bequem, da die Heckscheibe noch nicht eingebaut war. Bei eingebauter Heckscheibe stelle ich mir das Ganze ziemlich kompliziert und nervig vor... |
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Auch die Abdeckung auf dem Pralltopf wurde mit neuem Leder bezogen. In diesem Fall habe ich wieder rotes Leder genommen, auch wenn es wohl nicht original war... | |
Fleißige Hände sind immer hilfreich... Die Montage von manchen Teilen im Innenbereich ist manchmal ein Geduldsspiel, wie z.B. hier meine Tochter Lynn beim Festschrauben der 300er Chromleisten...von innen feststellen durfte... |
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Dach und Himmel
Eine ziemlich nervige Arbeit war das Anbringen des neuen Himmels. Hierbei ist Hektik fehl am Platz... auch wenn man zwischendurch als Neuling in diesem Bereich manchmal die Krise bekommt. | |
Man sollte sich in jedem Fall noch einmal ein Gesamtbild von dem alten Himmel machen, bevor man ihn herausnimmt.... | |
In den meisten Fällen gibt es während oder nach dem Einbau eines Himmels zuhause jemanden, der zeitweise zwanghaft aber erfolglos nach Wäscheklammern sucht.... | |
Der Kleber kam vom Sattler und war ein Kontaktkleber mit dem Vorteil, daß man für eventuelles Nachspannen die Stellen wieder lösen konnte, ohne gleich das Material zu beschädigen. | |
Eingehängt und schon mal grob vorgespannt.... | |
Diese Aufnahme ist dann schon eher aus der “finalen Bearbeitung”... |
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Und schließlich eine Totale... Was man bei diesen Arbeiten auch nicht unterschätzen darf, ist das Anbringen der Haltegriffe, Sonnenblenden, Spiegelhalterung usw. Die genaue Position für die Schrauben wiederzufinden kann etwas dauern... |
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Aussenbereich
Im Nachhinein bereue ich, nicht noch mehr Bilder gemacht zu haben. Zum Beispiel vom Scheibeneinbau etc. Die meisten Bilder entstanden logischerweise immer dann, wenn “andere” an dem wagen arbeiteten und ich dadurch Zeit zum Knipsen hatte. Es sind aber bestimmt auch noch Bilder auf verschiedenen Computern gespeichert, die ich nachträglich einbauen werde, wenn ich sie entdecke.... |
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Die “größte” Roststelle befand sich in der Falz für die Kofferraumdichtung. Außerdem hatte das Blech in dem Bereich, wo das “D” Schild saß einen “Frosch”, d.h.: es ließ sich zu beiden Seiten eindrücken, was für die spätere Lackierung schlecht wäre, da der Lack durch die Flexibilität des Bleches reißen würde. | |
Der angegriffene Bereich wurde herausgetrennt..... | |
Dann wurde ein Blech angefertigt in Form eines U-Profils und eingearbeitet. | |
Auch auf der linken Seite mußte “gebraten” werden, allerdings nur an einer 2 cm großen Stelle | |
Dann wieder Zinn und Grundierung... | |
Um den “Frosch” wieder aus dem Bereich zu bekommen, wurde das Blech mit dem Stoßpunkter an mehreren Stellen wieder auf Spannung gebracht. | |
Dann wurden mehrere U-Ringe festgepunktet...... | |
Nun konnte man die “Delle” mit dem Zughammer heraustreiben. | |
Danach wurde der Bereich großflächig verzinnt und mit dem Zinnhobel geglättet. Selbstverständlich hätte man auch direkt ein neues Blech einschweißen können, aber die Substanz an dieser Stelle war noch in Ordnung, und jede überflüssige Schweißnaht ist eine Schwißnaht zuviel... | |
Das Schiebeach wurde im Bereich der hinteren Dichtung gesandstrahlt und grundiert. | |
Die braunen Stellen an der Dachkante sahen auf dem ersten Blick zwar schlimm aus, zeigten aber nur die ursprüngliche Farbe des Daches wieder. Das Dach war einmal dunkelrotbraun und wurde vom Vorbesitzer in “hellelfenbein” überlackiert. | |
Eine der schlimmsten Schwachstellen des 111er Coupes mit Schiebedach....die hintere Dachkante. Auch hier waren zum Glück nur oberflächige Sanierungen nötig. |
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Der Eckbereich Schweller/B-Säule wurde gestrahlt und für Gut befunden.... |
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