Hi Thomas,
hier die Antwort aus Spanien...es wurde versucht direkt im Forum zu posten aber ging nicht...kam daher per mail an mich, eine Art Mix aus den konkreten Fragen zur Flosse und eine 'interessante Zustandsbeschreibung Spanien' allgemein...wenn man das so sagen kann...hope this helps...
VG Robert
<Da habe ich mich im Forum eben angemeldet, geschrieben und beim Abschicken fällt das System zusammen, grrrr.
Also schreibe ich Dir hier ein wenig von allem, Du kannst dann die in Deinen Augen oportune Info ins Forum setzen. Danke.
Der Wagen ist EZ 1966 Zaragoza, das stimmt.
Spiegel sind nicht original, wurde damals sogar oft ohne jeglichen Aussenspiegel ausgeliefert.
Die Kopfstützen sind nicht original, man hat hier nachträglich Hasenohren oder Rollen eingesetzt oder scheussliche, aufsetzbare Dinger benutzt. Ebay gabs nicht und man bediente sich zu seiner Zeit zumindest der gleichen Marke.
Man müsste sich den Wagen ansehen, ein Bild vom Spiegelfuss und ich kann Dir sagen, wo die Spiegel her sind. Es gibt hier schöne Chromspiegel im Zubehörhandel.
Wenn das Originalzustand ist, dann würde mich das sehr wundern. Ein Fahrzeug, dass knapp 50 Jahre in Spanien herumgeritten wurde, sieht nicht so aus. Es sei denn der hat das ganze Jahr in einer Halle abgedeckt gestanden, und wurde nur zum TÜV und am Sonntag bewegt. Wenn er unrestauriert und lückenlos und all den üblichen Schnickschnack, der erlogen ist hätte, wurde man auch hier wissen, was so ein Auto wert ist. Der Händler hat den für 10T Euro max abgegriffen.
Ich habe es aufgegeben, meinen Alltagsbenz zu waschen oder aussen zu pflegen. Parkrempler, Schlüsselkratzer und Sternabbrecher sind seltener geworden, aber es gibt sie noch.
In den Sechzigern war man mit der Flosse hier in Spanien definitiv ein Mitglied der High High Society und litt unter Vandalismus (Neid). Es gab kein Pulieren, waschen, etc. Die Sonne war der grösste Feind für Lack und Gummi. Modifikationen waren bei solventen Besitzern oft die Regel, also Klima und Kopfstützen. Wenn man entsprechend Geld anfasst gab/gibt es hier Polsterer oder Blechartisten, die extrem gut arbeiten. Hier hat man aus dem Thema Improvisation echt gelernt und der alte Schlag hatte etwas auf dem Kasten. Aber die sterben aus. Der Grüne scheint ein Resultat des o.g. zu sein.Wenn man die Historie des Wagens hat, kann man auch mal vorsichtig beim Besitzer oder der Nachkommen fragen, was dem Auto so wiederfahren ist.
.... Es kommen hier Fahrzeuge zum Verkauf, es ist der Hammer. Es werden in Zukunft nun öfter spanische Wagen in mobile auftauchen. Hier ist der Markt kaputt, Leute ruiniert, die mit Schwarzgeld Autos gekauft haben, nun muss Geld her. Es wäre jetzt der Zeitpunkt, das ein oder andere wegzustellen. Es kommt langsam eine Aufkaufwelle aus Nordeuropa, Spanien wird leergefegt und wird in ein paar Jahren keine grossen Mengen mehr an exklusiven Fahrzeugen, bis auf Ausnahmen, vorhalten. Fahrbereiter Käfer, 1974, 2000€ verhandelbar. Ich weiss nicht wie lange ich noch warten kann, bis ich einen Unvernunftskauf mache. Restaurierbetriebe finden keine Wagen mehr, um selbst aufzubereiten, sie sind auf solvente Kunden angewiesen, sie finden kaum noch eigene Projekte.>