THEMA: Operation gelungen, Patient tot

Geschrieben von Franz W am 20. Juli 2004 21:48:05:

Ein Alptraum - Folgendes ist mir beim Wechseln der Ventilschaftdichtungen bei meinem 230SL passiert: Vorerst lief alles nach Plan bis zum 4. Zylinder. Dort habe ich beim Abziehen der alten Schaft-Dichtung am Einlaßventil gleich die Ventilführung mit aus dem Zylinderkopf rausgezogen. Jetzt kann ich den Kopf runterschrauben statt auf Urlaub zu fahren. Andererseits hätte das auch mit einem kapitalen Motorschaden enden können. Möchte bloß wissen, welcher meiner Vorgänger da so gemurkst hat.
Euer derzeit kopfloser Franz W.

Geschrieben von Nils_Kuhn am 20. Juli 2004 23:11:01:
Als Antwort auf: Operation gelungen, Patient tot geschrieben von Franz W am 20. Juli 2004 21:48:05:

bei dem Stand der damaligen Technik sind die Ventilführungen der Grund für das Blaurauchen, mit den Gummis hast Du nur kurz Freude.

Gruß

Nils

(mit M180 in der Mache)

Geschrieben von Pleff

am 20. Juli 2004 23:40:04:
Als Antwort auf: Operation gelungen, Patient tot geschrieben von Franz W am 20. Juli 2004 21:48:05:

Hallo Franz,
irgendwie gibt es zwei verschiedene Arten der Schrauberei, die eine macht Spaß, die andere nicht, und dass der ganze Mist nebenbei auch noch immer soviel Kohle kostet, bringt einem schon mal ein Tief. Vorteil: Du weisst anschließend wieder, was du hast. (*schönredemodus off*)
Viel Erfolg bei der Sache!
Gruß

Pleff

Geschrieben von Hoffy

am 20. Juli 2004 23:43:26:
Als Antwort auf: Operation gelungen, Patient tot geschrieben von Franz W am 20. Juli 2004 21:48:05:

Hi Franz !!!

Lieber so; als das es beim laufenden Motor passiert. Hatte das selbe Problem und die Ventielführung hatte sich bei ca.50km/h gelößt. Kopf runter und siehe da, Ventielführung raus. Ursache: Montageprobleme bei DB. Die Ventilführung hat auf der "Mitte" Aussen ein Metallring; der dient zum "Höhenanschlag" und zur Sicherung ??? Jedenfalls war der bei mir zur hälfte nur in der Rille drin. Dachte erst beim Schaftwechsel zu grob gewesen zu sein, aber beim genaueren betrachten viel mir Druckstellen auf die darauf hingewiesen das der Ring nicht richtig gesessen hatte. Und den Rest habe ich dann verursacht. Im unteren Bereich der Ventilführung ist ein leichter Kegel der mit Kälte eingepresst wird (oder Wärme ???) und der Ring dient als Anschlag.

*Gruß Hoffy !!!

Geschrieben von Franz W. am 21. Juli 2004 22:49:15:
Als Antwort auf: Re: Operation gelungen, Patient tot geschrieben von Hoffy am 20. Juli 2004 23:43:26:

Mich würde nur interessieren, wer den Murks gemacht hat. Du deutest Montageprobleme damals bei DB an. Weißt Du genaueres ? Offenbar bin ich nicht der erste mit diesem Problem. Die Zylinderwände hingegen sehen noch ganz gut aus, aber die vorderen 4 Kolben haben schon schlechte Kolbenringe. Weißer Rand rund um den Kolben. Mein erfahrener ARBÖ (=ADAC)Nachbar meinte auf Grund des Zylinder-Bildes, der Motor hat noch nicht mehr als 100 000 km darauf. Deckt sich mit meinen Unterlagen. Dazu paßt allerdings die Sache mit dem Zylinderkopf nicht ganz.

etzt muß ich auch noch Kolbenringe wechseln, wo ich das Klump schon so weit zerlegt habe. Weiß jemand, ob die Ölwanne einfach so runter geht, oder muß man dazu die Vorderachse/Motor ausbauen ?


Grüsse franz W.

Geschrieben von Nils_Kuhn am 21. Juli 2004 23:20:23:
Als Antwort auf: Re: Operation gelungen, Patient tot geschrieben von Franz W. am 21. Juli 2004 22:49:15:

hat scheinbar auch 100tkm drauf und eine der Auslassventilführungen hatte schon 1mm Spiel. Der Motorinstandsetzer der sich mit den Motoren auskennt meinte daß das Material noch nicht auf heutige Laufleistungen ausgelegt war und 100tkm okay wären.

Gruß

Nils