Geschrieben von Norbert am 09. Oktober 2004 22:49:35:
Als Antwort auf: Originalität geschrieben von Günther am 06. Oktober 2004 15:13:56:
Meine Meinung: Es gibt Dinge, die waren nicht original, aber auf die wollte ich nicht verzichten. Beispiel: Sicherheitsgurte. Bei meinem 250S habe ich auch Kopfstützen vorne drin, die waren nicht original, aber sie geben mir ein besseres Gefühl, denn ich will ja fahren.
Es gibt Dinge, die waren nicht original, aber wenn sich der Bedarf ergibt, dann sind sie OK für mich. Beispiele: Mein Becker Radio war auch nicht ab Werk drin, aber das ist absolut zeitgenössisch und damit für mich voll OK. Den originalen Chinchillastoff im Innenraum habe ich zugunsten von Leder rausgeschmissen, weil ich Kinder habe und die den Stoff in Nullkommanix ruiniert hätten. Wenn es keine 14 Zöll Reifen mehr für erschwingliches Geld gibt werde ich auch auf 15 Zöller mit Stahlfelgen umrüsten, ohne zu weinen. Durch diese Maßnahmen bleibt für mich der Gebrauchswert des Autos erhalten. Ich könnte es so morgen als Alltagsauto fahren - kommt zwar nicht in Frage, aber ich könnte und das ist ein gutes Gefühl und erhöht für mich den subjektiven Wert ganz ungemein.
Und es gibt Frevel. Plastikradkappen an einem richtigen Autos, ebenso wie Nachbaufelgen (Ausnahme: ATS 15"). Sichtbare moderne Radios. Plastiklautsprecherverkleidungen in Türen und Ablagen. Falsche Lenkräder. Sowas würde ich an meinem Auto nie wollen. Dann schon eher einen Dieselumabu, obwohl der auch in diese Kategorie fällt.
Bisher habe ich meine Autos immer so gemacht, daß sie möglichst original oder mit zeitgenössischem Zubehör versehen meine Bedürfnisse decken und meinem Stilempfinden entsprechen. Und bei den wenigen Autos dieser Art, die ich dann wieder verkauft habe, wurde das immer honoriert, jedenfalls habe ich nie Abschläge dafür in Kauf nehmen müssen.
Also Datenkarte hin- oder her. Es gibt m.e. andere Faktoren, die den Wert genauso beeinflussen.
Gruß,
Norbert
(mit fast originalem 250S, der aber noch Leder mit Kopstützen sucht)