THEMA: Haben 280 SEL auch Luftfederung?

Geschrieben von Jan D. am 09. Februar 2006 00:37:36:
Als Antwort auf: Re: Haben 280 SEL auch Luftfederung? geschrieben von Andreas am 08. Februar 2006 18:46:07:

Hallo,


hast Du wirklich schon einmal einen W109 besessen und Probleme mit der Luftfederung gehabt? In der Regel sind das Urteile die sich herumsprechen und nicht viel mit der Wirklichkeit zu tun haben. Ich fahre beispielweise eine Citroen DS, die Dame hat einen wirklich üblen Ruf, der absolut nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat. Ich nenne sie inzwischen meinen Robustoldtimer: funktioniert zuverlässiger als jeder Mercedes und ist extrem günstig im Unterhalt. Der 280er Motor von Mercedes hat beispielsweise den Ruf unverwüstlich zu sein, auf der anderen Seite ist es der einzige Motor, den ich aufgrund eines kapitalen Motorschadens komplett überholen lassen mußte. Seit ein paar Monaten bin ich auch Besizer eines luftgefederten 300 SEL 3,5. Das Fahrwerk ist wirklich spürbar besser, als das der stahlgefederten und die Luftfederung funktioniert einfach. Ich möchte einmal behaupten, daß bei einem 300 SEL mit defekter Luftfederung mit großer Warscheinlichkeit weit mehr und teuerere Reperaturen auf den Käufer warten als die Luftfederung. Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen, daß der Ruf eines Oldtimers wirklich nichts mit der Wirklichkeit zu tun hat.
Viele Grüße,
Jan

Geschrieben von Michael B. am 09. Februar 2006 07:59:16:
Als Antwort auf: Re: Ruf und Wirklichkeit... geschrieben von Jan D. am 09. Februar 2006 00:37:36:

der schlechte Ruf der Luftfederung beruht auf zwei Tatsachen.
Erstens: Niemand sieht ein,daß ein komplexes technisches System nach zwanzig Jahren defekt sein darf..
Zweitens:Dann rennt man zum Daimler,die Jungs verdrehen die Augen und fangen planloses Suchen durch Komponentenersetzen an.Bis der Kram funktioniert,stehen dann locker 9000 Euro auf der Rechnung..
Genau DIESE Geschichte spricht sich dann herum - von den Federugen,die klaglos Dienst tun oder günstig instandgesetzt wurden,redet dagegen Keiner.
Allerdings ( Achtung: Gehässigmodus an!)
Wer Bogebeine am 108 durch Feder ersetzt und das für absolut ausreichend hält,dessen Popometer wird vermutlich nicht reichen,um den Unterschied der Fahrwerke zu " erfahren".

( Gehässigmodus aus)
Michael

Geschrieben von Cebe

am 09. Februar 2006 09:18:56:
Als Antwort auf: Haben 280 SEL auch Luftfederung? geschrieben von Holger am 08. Februar 2006 15:50:37:

Ich schalt jetzt auch mal den Gehässigmodus an

Wer lesen kann ist klar im Vorteil! In der Auktion kann man lesen, dass die Ausgleichsfeder defekt ist.

Gehässigmodus aus
Also hat er keine Luftfederung
Auch kann man am fehlenden Chrom an den Scheibenrahmen der Türen erkennen, dass es ein 108er ist.
Pauschal würde ich den Wagen nicht ablehnen, denn selten genug ist das Ding.

Erst mal angucken, Zustand begutachten und dann über die eigenen Fähigkeiten sowohl in Hinsicht Eigenleistung als auch finanzieller Möglichkeiten befinden.
Ich würde mich da schon ran trauen, aber nicht jeder hat ne Werkstatt mit Bühne und irgendwann mal Eisenbieger gelernt.


Gruß

CB

Geschrieben von Michael B. am 09. Februar 2006 13:15:08:
Als Antwort auf: Re: Haben 280 SEL auch Luftfederung? geschrieben von Andreas am 08. Februar 2006 18:46:07:

( Ich darf nämlich den Kompressor vor 15.00 nicht anwerfen,weil die Zicken in der anderen Doppelhaushälfte zuhause sind...

Dabei brauch ich eigentlich 12 Bar,um ein Hamburger Konglomerat an 112er Ventilen zu untersuchen...)
versuch ichs mal mit einer Frage an Andreas.
Ich schliesse aus deinem Posting,daß du einen Luftgefederten hast und unglücklich bist.

Dann sage Er dochmal,was die Diva macht?

Bisher konnte man IMMER helfen - es gibt sogar etliche Autos,die seit 14 Jahren garkeine Probleme mehr machen.
Allerdings hat die Überholung der kompletten Luftfederung damals ziemlich genau soviel gekostet,wie ein Bogebein heute...
Michael,interessiert

Geschrieben von Andreas am 09. Februar 2006 14:33:29:
Als Antwort auf: Re: Da ich gerade Zwangspause habe... geschrieben von Michael B. am 09. Februar 2006 13:15:08:

Hallo Michael,

Danke für das Angebot.

Du hast mir auch schonmal in einem anderen Forum eine Frage beantwortet

(da ging es um das Hochpumpen eines W109 mittels Kompressor).
Also die "Diva" macht/hat folgendes Problem:
Wenn "sie" einige Wochen steht, dann bleibt der Hintern oben,

vorne sackt er stark ab.

Wird der Motor angelassen, dann fällt sofort (innerhalb weniger Sekunden)

der Hintern auch runter, so dass das Auto fast am Boden aufliegt !
Durch das reine motorlaufenlassen in der Garage bei stehendem Fahrzeug ist

auch nach mehreren Minuten kein Anheben des Fahrzeugniveaus festzustellen.

Wenn man aber (unter schrecklichen Angstzuständen wg. des teilweise aufsetzenden Autos) fährt,

kommt es nach einigen km Fahrstrecke hoch.

Allerdings nicht gleichmässig !
Manchmal vorne zuerst und dann so extrem, dass es aussieht wie erhöhtes Niveau,

während hinten total platt ist (als wäre der Kofferraum mit Zement ausgegossen) und die Auspuffendspitzen fast schleifen !

Manchmal auch genau andersherum, so dass es aussieht wie ein Dragster !

Wenn man dann weiterfährt kommt dann endlich irgendwann der Zeitpunkt, an dem

das Auto waagrecht steht.

U.U. ist auch an diesem Niveauhebelschalter was verstellt, da das Auto dann anscheinend auf erhöhtem Niveau ist, also ganz hochgepumpt wie bei Fahrten für schlechte Wegstrecken vorgesehen und damit aber auch sehr unkomfortabel ist bzw. eine Federung praktisch nicht mehr spürbar ist.
Wird der Motor z.B. zum Tanken kurz abgestellt, fällt das Auto beim Wiederanlassen sofort runter und das Spiel geht von vorne los !

Zum verrücktwerden das ganze ...

Geschrieben von Michael B. am 09. Februar 2006 15:49:56:
Als Antwort auf: Re: Da ich gerade Zwangspause habe... geschrieben von Andreas am 09. Februar 2006 14:33:29:

Auto bleibt hinten oben,sackt bei Einsatz des Luftpressers ab.

Eindeutig : Rückschlagventil reagiert nur noch auf GROSSE Druckunterschiede...

Zweitens:

Rückschlagventil zwischen Luftvorrat und Luftpresser ist defekt..

Drittens:

Druckverlust im Gesamtsystem ist zu hoch,oder Leckageverlust im Arbeitskreis ist zu hoch ( Luftpresser schafft das Fördervolumen nicht..)
Viertens: das Hauptregelventil ist definitiv nicht präzise eingestellt und/oder defekt...

(Wovon ich bei DER Fehlerbeschreibung ausgehen muss)
Fünftens: Rückschlag zwischen Vorrat und Luftpresser spinnt,oder Membranventile des Luftpressers sind verschlissen....( Siehe Drittens)
Wo ist das Problem?

Alles messbar,alles reparabel...
Sorry - aber der Krempel ist mindestens 24 Jahre alt....
Bevor Du verzweifelst: Meld Dich - ich bin nicht der Papst und somit nicht unfehlbar - aber DIE Luftfederung,deren Mops ich nicht gefunden hätte,ist mir noch nicht untergekommen.

( Ja,gut,Arroganzmodus aus..)
Michael