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THEMA: Wiederbelebung 180db

Wiederbelebung 180db 18 Jahre 1 Monat her #77141

  • Mario
  • Marios Avatar Autor
Geschrieben von Mario 220 SEB/C am 31. August 2006 11:05:07:

Hallo,

ich soll für einen Freund eine Wiederbelebung seines 180db Ponton durchführen.

Das Fahrzeug wurde vor ca. 10 Jahren schon mal restauriert, wurde auch kurz gefahren, steht aber seitdem. Vor dem Startversuch des Motors werde ich die Ölwanne abnhemen, alte verharzte Pampe raus, neue Dichtung, neues Öl. Alten Kraftstoff raus, Tank reinigen, Filter erneuern, Spritpumpe auf Leistung testen.

Gibts weitere wichtige Maßnahmen bei dem Diesel vor dem ersten Startversuch?

Merci

Mario




Re: Wiederbelebung 180db 18 Jahre 1 Monat her #77147

  • Andreas
  • Andreass Avatar Autor
Geschrieben von Andreas am 31. August 2006 16:22:03:
Als Antwort auf: Wiederbelebung 180db geschrieben von Mario 220 SEB/C am 31. August 2006 11:05:07:

mach halt kein Theater - Öl+Wasser prüfen, Batterie rein

und FERTIG !




Re: Wiederbelebung 180db 18 Jahre 1 Monat her #77166

  • Andreas
  • Andreass Avatar Autor
Geschrieben von Andreas am 31. August 2006 16:22:03:
Als Antwort auf: Wiederbelebung 180db geschrieben von Mario 220 SEB/C am 31. August 2006 11:05:07:

mach halt kein Theater - Öl+Wasser prüfen, Batterie rein

und FERTIG !




Re: Wiederbelebung 180db 18 Jahre 1 Monat her #77150

  • Robert_D
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Geschrieben von Robert_D
am 31. August 2006 16:54:25:
Als Antwort auf: Wiederbelebung 180db geschrieben von Mario 220 SEB/C am 31. August 2006 11:05:07:

Hallo!
Nachdem diese Frage mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder aufgetaucht ist, hatte ich einmal einen kleinen Leitfaden dazu zusammengestellt - er findet sich hier: http://www.sternschuppen.de/phptec/showtopic.php?threadid=70 und lautet wie folgt:


Vorher aber noch dieser Hinweis: dieses Thema ist immer auch eine Frage der persönlichen Einschätzung, Wertschätzung und Risikofreude - ein jeder hat ja seine ganz eigenen Ideen und Vorstellungen.
Auch gibt es niemals eine Garantie für das Gelingen:

Der eine findet ein Auto, welches 10 Jahre oder länger unberührt in einer Scheune gestanden hatte, gibt sich viel Mühe bei einer möglichst schonenden Wiederbelebung und hat trotzdem nach kurzer Zeit kapitale Schäden zu verzeichnen.

Ein anderer erzählt mit der gleichen Ausgangsbasis "ich hab ne neue Batterie angeklemmt, Startpilot in den Luftfilter gesprüht und bin problemlos 300 km nach Hause gefahren" - und das Auto läuft noch Jahre später ohne die geringsten Ausfallerscheinungen.
Alles ist also möglich - aber es spricht alles in allem doch sehr viel dafür, sich mit der Reanimierung eine gewisse Mühe zu machen.


Nun zu den empfehlenswerten Maßnahmen:
zum ersten Motorstart:
1. Erst einmal von Hand prüfen ob sich der Motor durchdrehen läßt.
2. Dann in alle Zündkerzenlöcher reichlich Kriechöl reinsprühen und über Nacht wirken lassen.
3. Am nächsten Tag

- a. das Altöl und den alten Sprit ablassen,

- b. Ölfilter wechseln,

- c. frisches Öl und Sprit einfüllen,

- d. den Motor mit dem Anlasser OHNE Zündung (bei einer ggf. verbauten elektrischen Benzinpumpe auch diese stromlos machen!) ein paar Runden durchdrehen lassen um alle Schmierstellen mit dem Frischöl zu erreichen und erst dann

- e. MIT Zündung versuchen, den Motor zu starten.


falls der Fahrzeugzustand eine Inbetriebnahme ohne umfangreiche Restaurationsarbeiten erlaubt:
1. Bremssättel und -zylinder, Bremsscheiben oder -trommeln, Bremsbeläge und Bremsschläuche überprüfen, im Zweifelsfalle austauschen, Bremsflüssigkeit in jedem Fall wechseln.
2. Zündanlage kontrollieren, wenn erforderlich Teile ersetzen (Kontakte, Verteilerdeckel und -finger, Zündkabel und Kerzen)
3. Kühlerschläuche und Kühlerverschluß kontrollieren, im Zweifelsfalle ersetzen; Kühlkreislauf wenn möglich mit Wasser durchspülen und mit frischem Kühlmittel befüllen.
4. Getriebe- und Diferentialöl kontrollieren, besser noch ersetzen, bei Automatic in jedem Fall Öl und Ölfilter wechseln
5. ggf. vorhandene Schmierstellen gründlich abschmieren (immer so lange, bis nur noch frisches sauberes Fett austritt!)
6. Motor starten wie oben beschrieben
7. Grundeinstellungen vornehmen (Zündung, Vergaser, Ventile)
8. erste schonende Probefahrt, mindestens 50 km am Stück.
9. Nach (hoffentlich zwischenfallsloser) Rückkehr bei noch warmem Motor erneuten Öl- und Filterwechsel.


Damit sollten die wichtigsten Punkte abgedeckt sein - viel Erfolg bei den Wiederbelebungsmaßnahmen!

Schönen Gruß,

Robert




Wer ist eigentlich 'General Failure', und warum liest er meine Festplatte?

Re: Wiederbelebung 180db 18 Jahre 1 Monat her #77167

  • Robert_D
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Geschrieben von Robert_D
am 31. August 2006 16:54:25:
Als Antwort auf: Wiederbelebung 180db geschrieben von Mario 220 SEB/C am 31. August 2006 11:05:07:

Hallo!
Nachdem diese Frage mit schöner Regelmäßigkeit immer wieder aufgetaucht ist, hatte ich einmal einen kleinen Leitfaden dazu zusammengestellt - er findet sich hier: http://www.sternschuppen.de/phptec/showtopic.php?threadid=70 und lautet wie folgt:


Vorher aber noch dieser Hinweis: dieses Thema ist immer auch eine Frage der persönlichen Einschätzung, Wertschätzung und Risikofreude - ein jeder hat ja seine ganz eigenen Ideen und Vorstellungen.
Auch gibt es niemals eine Garantie für das Gelingen:

Der eine findet ein Auto, welches 10 Jahre oder länger unberührt in einer Scheune gestanden hatte, gibt sich viel Mühe bei einer möglichst schonenden Wiederbelebung und hat trotzdem nach kurzer Zeit kapitale Schäden zu verzeichnen.

Ein anderer erzählt mit der gleichen Ausgangsbasis "ich hab ne neue Batterie angeklemmt, Startpilot in den Luftfilter gesprüht und bin problemlos 300 km nach Hause gefahren" - und das Auto läuft noch Jahre später ohne die geringsten Ausfallerscheinungen.
Alles ist also möglich - aber es spricht alles in allem doch sehr viel dafür, sich mit der Reanimierung eine gewisse Mühe zu machen.


Nun zu den empfehlenswerten Maßnahmen:
zum ersten Motorstart:
1. Erst einmal von Hand prüfen ob sich der Motor durchdrehen läßt.
2. Dann in alle Zündkerzenlöcher reichlich Kriechöl reinsprühen und über Nacht wirken lassen.
3. Am nächsten Tag

- a. das Altöl und den alten Sprit ablassen,

- b. Ölfilter wechseln,

- c. frisches Öl und Sprit einfüllen,

- d. den Motor mit dem Anlasser OHNE Zündung (bei einer ggf. verbauten elektrischen Benzinpumpe auch diese stromlos machen!) ein paar Runden durchdrehen lassen um alle Schmierstellen mit dem Frischöl zu erreichen und erst dann

- e. MIT Zündung versuchen, den Motor zu starten.


falls der Fahrzeugzustand eine Inbetriebnahme ohne umfangreiche Restaurationsarbeiten erlaubt:
1. Bremssättel und -zylinder, Bremsscheiben oder -trommeln, Bremsbeläge und Bremsschläuche überprüfen, im Zweifelsfalle austauschen, Bremsflüssigkeit in jedem Fall wechseln.
2. Zündanlage kontrollieren, wenn erforderlich Teile ersetzen (Kontakte, Verteilerdeckel und -finger, Zündkabel und Kerzen)
3. Kühlerschläuche und Kühlerverschluß kontrollieren, im Zweifelsfalle ersetzen; Kühlkreislauf wenn möglich mit Wasser durchspülen und mit frischem Kühlmittel befüllen.
4. Getriebe- und Diferentialöl kontrollieren, besser noch ersetzen, bei Automatic in jedem Fall Öl und Ölfilter wechseln
5. ggf. vorhandene Schmierstellen gründlich abschmieren (immer so lange, bis nur noch frisches sauberes Fett austritt!)
6. Motor starten wie oben beschrieben
7. Grundeinstellungen vornehmen (Zündung, Vergaser, Ventile)
8. erste schonende Probefahrt, mindestens 50 km am Stück.
9. Nach (hoffentlich zwischenfallsloser) Rückkehr bei noch warmem Motor erneuten Öl- und Filterwechsel.


Damit sollten die wichtigsten Punkte abgedeckt sein - viel Erfolg bei den Wiederbelebungsmaßnahmen!

Schönen Gruß,

Robert




Wer ist eigentlich 'General Failure', und warum liest er meine Festplatte?

Re: Genialer Gag,erinnert mich an 1984.... 18 Jahre 1 Monat her #77152

  • Michael
  • Michaels Avatar Autor
Geschrieben von Michael B. am 31. August 2006 18:39:56:
Als Antwort auf: Re: Wiederbelebung 180db geschrieben von Andreas am 31. August 2006 16:22:03:

Damals noch hinter 200D Flosse hinterher.

( Richtige Autos liess das Budget definitiv nicht zu. ( Duck...))
Die Dinger standen seinerzeit noch im Wochenblättchen unter " Janz billich"
Irgendwo Nähe Krefelds so ein Teil ausgesucht:

1500 Mark, wenig gelaufen und seit gut 10 Jahren in der Scheune geparkt.

arabergrau und optisch richtig schön - vergess ich nie.
Mit Verkäufer telefoniert ( Jüngelchen von knapp 20; Auto von Opa geerbt....

Man kennt das!)
" Läuft der eigentlich?"

" Weiss nicht,probier ich halt"
" NEIN;PROBIER ES BITTE NICHT!!!"
Mit Kumpel hingefahren, kommen dort an: Motor warm.

" Du hast ja doch probiert!!??"

" Ja - ganz problemlos angesprungen"
Prima....

Ausgestellt und ( Betriebswarm!!!) wieder versucht zu starten....

Was kam wohl raus?
Nix - DER Motor war hin...( Festgerostete Kolbenringe dichten genau einmal!)
Zugegeben, Dieselmotoren unterliegen ETWAS anderen Parametern, Benzinmotoren laufen auch noch,wenn die Verdichtung in der Nähe von 3 liegt...
Aber einen Motor ( Wurscht, ob Benziner oder Hochverdichter) mit eventuell

( oder höchstwahrscheinlich!!) festhängenden Ringen zu starten ohne VORHER Rettungsmaßnahmen zu ergreifen, ist schlichtweg dumm.

Genauso wie Dein Posting:

Das als Tip für einen Neuling hier zu posten, diskrediert bestenfalls dieses Forum - von dem ich glaube,das es zum Thema " Altbenze" technisch eines der besten ist;hier posten nämlich im Allgemeinen Leute mit logischem Denkvermögen.
Dein Tip gehört in die klassische Rubrik " Unüberlegter Schnellschuss"

( Die sind bei mir auch des Öfteren gutgegangen - dennoch würde ich das NIEMALS als Anweisung schreiben...)
Ich würde mich jetzt eher an Roberts " Dienstanweisung" halten.
Motoren sind nicht so ganz billig...
Michael





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