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THEMA: Re: Benzinpumpe, Schwimmernadelventile...? :-((( (Achtung, SEHR lang!)

Benzinpumpe, Schwimmernadelventile...? :-((( (Achtung, SEHR lang!) 21 Jahre 6 Monate her #30146

  • Robert_D
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Geschrieben von Robert_D am 13. März 2003 21:24:01:

Hallo ihr da draußen...
Gestern hatte ich ein "kleines" Problemchen mit meinem 280S:

Ich ließ den Wagen aus der Garage herausrollen (ohne zu starten) und als ich ihn starten wollte sprang er nicht an - die Batterie schien wieder einmal am Ende zu sein.

Darüberhinaus fiel mir auf, daß der gesamte Motor mit Sprit geradezu durchtränkt war und es auch in der Garage mächtig nach Benzin roch.
Für die Starthilfe konnte ich keinen mitleidigen Mitmenschen auftreiben und so mußte ich auf den ADAC warten.

Mit Fremdstrom sprang der Wagen auch sofort an, lief die ersten Augenblicke lang auch recht gut und rund um dann aber doch ziemlich schnell ans Spotzen und Stottern zu kommen.

Die Ursache für den mehr als schlechten Leerlauf war schnell gefunden: nach dem Abziehen des Schlauchs der Kurbelgehäuseentlüftung lief der Motor sofort wieder prima - und aus der Entlüftung lief ein kontinuierliches Rinnsal Sprit heraus! :-(((
Die Vermutung vom Pannenhelfer war, daß dem Wagen das Parken auf dem starken Gefälle der Hubgarage nicht bekommen würde. Das Auto steht dort üblicherweise mit der Schnauze nach unten im Doppelparker in einem starken Gefälle, so daß der Tank höher liegt als der Motor.

Vermutlich ist dadurch der Sprit aus dem Tank nach vorne gelaufen und das Schwimmernadelventil hat scheinbar vor dem Ansturm kapituliert.

Letzten Endes ist wohl der Sprit aus den Vergasern einerseits außen über den gesamten Motor gelaufen und in die Garage getropft und andererseits durch die Brennräume in die Ölwanne gelaufen von wo er bei laufendem Motor verdampft ist und über die Entlüftung das Gemisch mächtig überfettet hat.
Der ADAC-Mensch erklärte mir noch, ich solle den Wagen GAAANZ RUHIG und langsam warmfahren, damit der Sprit aus dem Öl wieder verdampfen könne.

Ich hatte auch gerade keine andere Wahl als mit dem Auto zu fahren, und so fuhr ich (sehr zaghaft) durch Düsseldorf.

Als ich nach einer halben Stunde am Ziel war, drückte der Motor noch immer munter Sprit zur Entlüftung heraus, und als ich einige Stunden später wieder heimgefahren war, war es noch immer genauso.

Auch der Öldruck war nur ein Schatten seiner selbst - über 2,5 bar bin ich nicht hinausgekommen und im Leerlauf sackte er knapp unter 1,0...

(Ich weiß, solche Experimente soll man nicht machen, aber in dem Moment ging es leider nicht anders!)
Und jetzt frage ich mich: was tun?
Als allererste Maßnahme habe ich das Auto erst einmal anders herum in die Garage gestellt um ihn vor dem weiteren Überlaufen zu schützen - dies ist aber keine Dauerlösung. (Erstens könnte es ja doch mal sein, daß ein anderer Garagennutzer die Rampe herunterfährt, und zweitens muß ich dabei dann über die Beifahrerseite ins Auto hinein- und herausklettern.)
Zuerst die Frage: kann es tatsächlich sein, daß der Sprit auch durch die nicht angetriebene Benzinpumpe hindurchfließt? Und wenn ja: ist das normal oder auch schon wieder ein Indiz für einen beginnenden Defekt?

Außerdem: die Schwimmernadelventile sind beide gerade ein Jahr alt - sind die schon wieder nicht in Ordnung, oder ist das völlig normal daß sie in dieser Position nicht absolut dicht halten können? (Der Pannenhelfer meinte so was: "solche Garagen hat es doch damals nicht gegeben, mit so etwas haben die Entwickler doch niemals rechnen können")


Die Suche nach der Lösung:
Eine neue - ebenerdige - Garage zu suchen ist aussichtslos, für so etwas braucht man hier Beziehungen und bezahlt zudem Schwarzmarktpreise.
Meine Überlegung wäre nun, einen Benzinhahn irgendwo in die Spritleitung zu integrieren - geht sowas? Und ist es auch praktikabel???

Hält ein solcher Hahn (wo bekomme ich den, wieviel kostet er, wo setze ich ihn am besten ein?) denn auch in jeder Lebenslage absolut dicht?
Das wäre wohl die einfachste Lösung: ich stelle das Auto in die Garage, schließe den Hahn und der Wagen bleibt trocken. :-)

Aber wahrscheinlich sehe ich das wieder etwas zu blauäugig... :-(
Außerdem habe ich noch immer das Problem mit der Batterie: sie ist jetzt gerade mal 9 Monate alt und hat schon zum zweiten Mal versagt.

War es beim ersten Mal noch nach einer Standzeit von zwei Monaten, hatten diesmal sogar nur vier Tage ausgereicht um den Akku zu entladen.
Jetzt denke ich darüber nach, einen Hauptschalter für die Batterie einzubauen um auszuschließen daß ich irgendwo einen heimlichen (oder unheimlichen) Verbraucher mit durchfüttere.

Auch hier stellt sich mir die Frage wie beim Benzinhahn:

Geht sowas? Und ist es auch praktikabel???

Wo bekomme ich den Schalter, wieviel kostet er, wo setze ich ihn am besten ein?


Sorry für den langen Roman, vielleicht hätt ich doch Schriftsteller werden sollen... ;-)
Vielen Dank fürs Lesen und noch viel mehr Dank für hilfreiche Antworten!!!
Schönen Gruß,

Robert






Wer ist eigentlich 'General Failure', und warum liest er meine Festplatte?

Re: Benzinpumpe, Schwimmernadelventile...? :-((( (Achtung, SEHR lang!) 21 Jahre 6 Monate her #30147

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Geschrieben von Ulrich am 13. März 2003 22:20:14:
Als Antwort auf: Benzinpumpe, Schwimmernadelventile...? :-((( (Achtung, SEHR lang!) geschrieben von Robert_D am 13. März 2003 21:24:01:

Hallo Robert,

ein Ventil für die Benzinleitung aufzutreiben ist kein Problem, jeder Gasanlagenumrüster hat sowas. Das Ventil schließt Du so an daß es bei eingeschalteter Zündung Strom bekommt, oder Du baust Dir einen versteckten Schalter dafür ein und hast eine primitive Wegfahrsperre.

Spannungshauptschalter gibt es im Rennsportzubehör, das sind diese großen Schalter mit dem roten Griff die in Rennwagencockpits immer zu sehen sind. Es gab oder gibt auch kleinere Hauptschalter die direkt an der Batterie verbaut werden und mit denen man mit einen Griff die Batterie an und abklemmen kann. Für die Versorgung kleinerer Verbraucher wie die Uhr, oder den Senderspeicher eines halbwegs modernen Radios ist noch eine Versorgung vorgesehen, allerdings kann sich darüber bei einem Kriechstrom die Batterie immer noch entladen.

Die Suche nach Kriechströmen ist aber relativ einfach, bei Bedarf kann ich Dir mal erklären wie man mit einem einfachen Messgerät den Fehler finden kann.

Gruß

Ulrich






Re: kurze Zugabe auf Ulrich's Antwort 21 Jahre 6 Monate her #30151

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Geschrieben von Paul am 13. März 2003 23:52:08:
Als Antwort auf: Re: Benzinpumpe, Schwimmernadelventile...? :-((( (Achtung, SEHR lang!) geschrieben von Ulrich am 13. März 2003 22:20:14:

Ich wuerde zurueck gehen zum Laden wo die Batterie gakauft wuerde und auf "Garantie" eine neue fordern, denn nach vier Tagen darf der nie gans leer (oder schreibt man lehr?) sein. Nur die Uhr wird die Batterie schon belasten, da die immer weiter lauft und Strom abnimmt.

Vermutlich ist die Batterie schon am ersten Entladung beschaedigt.

m fr Gr




Und noch ne Zugabe!!! 21 Jahre 6 Monate her #30152

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Geschrieben von Ulrich am 14. März 2003 06:49:39:
Als Antwort auf: Re: kurze Zugabe auf Ulrich's Antwort geschrieben von Paul am 13. März 2003 23:52:08:

Hallo Robert,

der niedrige Öldruck kommt von der Ölverdünnung. Das Benzin hat eine deutlich geringere Viskosität als das Öl, außerdem schmiert es auch nicht so gut. Ich würde das Öl auf jeden Fall wechseln. Wenn das Öl und der Filter noch nicht zu alt sind reicht es aus wenn das Öl durch das Röhrchen des Peilstabs abgesaugt wird (eigendlich halte ich überhaupt nichts von der Ölabsaugerei, aber in diesem Fall ist das nicht weiter tragisch).

Gruß

Ulrich






Warum soll Ölabsaugen nicht gut sein? 21 Jahre 6 Monate her #30157

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Geschrieben von Gerhard Hartwig am 14. März 2003 09:29:59:
Als Antwort auf: Und noch ne Zugabe!!! geschrieben von Ulrich am 14. März 2003 06:49:39:

Mir hat mein Tankwart sogar empfohlen das Öl abzusaugen, weil es umweltfreundlicher sein soll. Schließlich ist dadurch sichergestellt das kein Altöl umgeschüttet wird, oder Spritzer aus dem Ölauffangbehälter den Untergrund versauen. Ich hab mir vor ein paar Jahren von Proxxon eine kleine Pumpe besorgt und seit dem brauch ich viel weniger Zeit für den Ölwechsel.

Gruß

Gerhard






Re: Warum soll Ölabsaugen nicht gut sein? 21 Jahre 6 Monate her #30158

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Geschrieben von Pleff 250SE/C am 14. März 2003 10:30:24:
Als Antwort auf: Warum soll Ölabsaugen nicht gut sein? geschrieben von Gerhard Hartwig am 14. März 2003 09:29:59:

Hi Gerhard,
ich bin fest davon überzeugt, dass man nach mehrfachen Absaugen mit Sicherheit soviel Gemodder liegen lässt, dass man sich irgendwann den Ölwechsel ganz sparen kann. Der Abrieb liegt schließlich unten und ist schwerer als das Öl, das dann darüber hinweg abgesaugt und durch Neues ausgetauscht wird, welches sich dann beim nächsten Motorstart wieder nach Lust und Drehzahl mit dem liegengebliebenen Gelumpe verbinden und weiter durch das Motoreninnenleben wandern darf. Das ist m.M. nach so, als würde ich einen Staubsauger nehmen, deie Saugdüse bewegungslos auf eine Stelle des Teppechbodens halten, und davon ausgehen, nach ner Zeit wäre der Raum sauber und staubfrei... ;-))
Angenehmer ist das Absaugen mit Sicherheit, da kann man dem Tankwart schon Recht geben... ;-))
Grüße

Pleff




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