Geschrieben von Georg am 17. September 2001 23:18:36:
Als Antwort auf: na Georg...jetzt übertreibst du aber... geschrieben von Pleff am 17. September 2001 19:59:08:
Hi Pleff!
Da hast Du prinzipell wohl recht. Klar, es ist "nur" ein Auto, klar auch, daß die Gesundheit vorgeht.
Aber ich glaube, bei vielen Menschen in meinem Alter ist dieser "Auto-Kult" ähnlich. Die spinnen halt für ihre Golfs und Kadetts, zum Teil wohl in ähnlichem Maße und mit ähnlichem Geldaufwand. Nur, die erhalten ihre Autos nicht, die treten sie bis die kaputt sind - ist zumindest oft der Fall, ganz klar, auch hier gibts Ausnahmen. Bei mir hingegen ist das etwas anderst, ich will den 111er in erster Linie auf sehr lange Sicht erhalten, stecke Unsummen an Geld rein (alles was ich hab), rege mich auf wenn ich durch eine Straßenbaustelle fahren muß, weil da kommt ja wieder Dreck und Sand ins frisch Überholte rechte Radhaus, da könnten Steine den Schutz im Radhaus beschädigen und dann könnts wieder rosten, rege mich auf wenns regnet, usw...
Aber, auch ich fahr gerne mal mit Tacho am Anschlag über die linke Spur der Autobahnen, so ists auch wieder nicht. *g*
Insgesamt, denke ich, bin ich mit dieser "Auto-Spinnerei" doch noch irgendwo, Altersbedingt, im Rahmen des normalen - oder etwa doch nicht?!
Mag sein, daß mit dem älter werden sich auch diese Ansichten etwas normalisieren, daß wird sich zeigen. Im Moment fühl ich mich aber so doch recht wohl.
Klar, eine A-Klasse ist mit dem 111 nicht zu vergleichen - das ist ein reines Nutz-Auto um von A nach B (und manchmal auch nach C oder D *gg*) zu fahren - da kommen keine großen Emotionen auf. Und das sollen sie auch nicht, denn dann wärs schon wieder kein reines Nutzauto mehr.
Bei meinem W123 ist das schon wieder etwas anderst, der war zuerst auch nur als Nutz Auto gedacht. Nach ein paar Wochen und einigen längeren Fahrten hab ich mich jedoch auch so dermaßen an ihn gewöhnt bzw. lieb gewonnen, daß ich auch ihn nicht mehr hergeben kann. Und das obwohls nur ein 200D ist, bzw. GERADE WEILS ein 200D ist.
Das führte dazu, daß ich meinen ganzen Jahresurlaub mit Schweißarbeiten am W123 verbracht habe. Nicht irgendwelche wilden TÜV Schweißungen, nein, ich hab mich vielmehr daran "aufgegeilt" daß alles möglichst ordentlich und langlebig wird. Hab den alten Schweller komplett rausgeflext und durch einen neuen ersetzt - wegen einer relativ kleinen Durchrostung an der vorderen Schwellerspitze. Ich wollte und will halt gerne Perfektion. Hab, wo es nicht anderst ging, in Handarbeit 1,0mm starke Reparaturbleche angefertigt und angepaßt, hab für mehrere hundert Mark rostschutzfarbe bzw. Wachs u.ä. "verbaut", usw...
Jetzt liegen schon wieder 2 neue Scheinwerfereinbaurahmen in der Garage, und die nächste "schweiß-Woche" ist auch wieder in nächster Nähe. OK, diese Rahmen sind zwar beide durchgerostet, aber ich hätte sie noch ein halbes jahr oder so dringelassen. Das hat sich mit diesem blöden Unfall, der sich zwischenzeitlich ereignete, wieder erledigt. Jetzt müssen eh beide neu. Und das recht schnell, damit der 111 wieder in der trockenen Garage stehen kann.
Hmmm, ja, jetzt hab ich wohl viel wirres Zeug geschrieben...
Egal, zumindest hab ich mir jetzt den Kopf ordentlich frei gemacht.
Was ich damit irgendwie auch sagen wollte ist, daß ich mich mit diesen Autos extrem rumplage um sie zu erhalten - und keiner verstehts. Jeder meint nur was ich denn mit diesen alten Karren will, und die neuen sind ja eh viel besser. Darum hab ich das jetzt auch hier geschrieben, denn hier werde ich wohl doch halbwegs Verstanden.
Viele Grüße
Georg, möglicherweise etwas überarbeitet z.Zt.
P.S.: Der 123 bekam von mir höchstpersönlich eine Ausgiebige Hohlraumkonservierung für den Winter. Und trotzdem tut er mir leid, daß er im Winter fahren muß. Zudem erklärt mich jeder für blöd, wenn ich einen gewöhnlichen 20 Jahre alten Gebrauchtwagen gegen rost schütze. Versteh einer die Welt?!