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THEMA: 1963er 220Sb Bremsprobleme - Restdruck im System?

1963er 220Sb Bremsprobleme - Restdruck im System? 17 Jahre 10 Monate her #11213

  • Rolf-Stephan
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Geschrieben von Rolf-Stephan 220Sb am 06. Dezember 2006 10:47:26:


Hallo,
meine 1963er 220Sb Automatic hat ein Problem, dass derzeit nicht in den Griff zu bekommen ist.

(vorne Scheiben-, hinten Trommelbremsen, Einkreisbremsanlage, ATE T 50/26 Bremskraftverstärker

- der große Bremskraftverstärker der zweiten Generation bei Einführung der Scheibenbremsen, der noch ganz vorne neben dem Kühler saß)
Nach Austausch der Bremsbeläge (dass muss ja nicht die Ursache sein!)

liegen die Bremsbeläge nach jedem Bremsen sofort an der Bremsscheibe an.

Öffnet man nach dem Bremsen die Entlüftungsschrauben, so öffnen sich die Bremsen vorne.

Da ist also noch irgendwo Druckerhaltung im System. Nur wo?
Das hört man auch - nach ein paar km Strecke quitscht die Bremse bei langsamer Fahrt

und sobald die Bremse getreten wird ist Ruhe - die Bremswirkung vom Fahrgefühl ist normal).
Aufgequollene Bremsschläuche waren leider nicht die Ursache - alle Bremsschläuche sind jetzt ausgetauscht. Die Bremssättel vorne arbeiten normal und sind ansonsten leicht gängig.

Versuche mit dünneren Belägen ergaben das selbe Ergebnis.

Das Bremssystem scheint dicht - kein Verlust von Bremsflüssigkeit sichtbar.

Bremsverhalten ist auch nicht auffällig abgefallen.
Meine Werkstatt und deren Quellen empfehlen ein Umrüsten auf eine etwas modernere Bremsanlage

(Zweikreis mit ATE T 51), da es wohl keine Ersatzteile mehr geben soll für meine!?

Dass heißt natürlich einige Umbauarbeiten: Batterie umsetzen, T 51 an Stirnwand anbringen, neue Bremsleitungen, eventuel neue Pedallerie, ... hat das hier schon mal jemand gemacht?
Ich habe nur noch zwei Verdächtige als Problequellen im Rennen nach Lektüre des Werkstatthandbuchs:

a) Vordruckventil am Hauptbremszylinder im Eimer!?

b) Spiel zwischen Kolbenstange und Kolben des Hauptbremszylinders zu gering (Bremsfußhebel)!?
Oder habt Ihr noch Ideen?

Ich wühle mich gerade durch das Werkstatthandbuch - und versuche das Bremssystem zu verstehen.

Mit meinen Hobbyschruabermitteln kann ich leider nicht viel selber testen - oder?
Grüße aus Berlin,


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Bremsprobleme - Drucksache. 17 Jahre 10 Monate her #11215

  • Dan
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Geschrieben von Dan am 06. Dezember 2006 14:06:41:
Als Antwort auf: 1963er 220Sb Bremsprobleme - Restdruck im System? geschrieben von Rolf-Stephan 220Sb am 06. Dezember 2006 10:47:26:


Hallo Rolf-Stephan,

bei meiner Flosse gab es mal ein sehr ähnliches Problem. Wir haben lange gerätselt - und am Ende herausgefunden dass irgendein Bastler in grauer Vorzeit die Anschlüsse der Bremsleitungen für vordere und hintere Bremsen verwechselt hatte. Die hinteren Bremsen (Trommel) brauchen nämlich etwas Vordruck, aber die vorderen (Scheibe) eben nicht. Die Leitungen waren bei mir an der "Verteilung" schlicht falsch angeschlossen - und soweit ich mich erinnern kann sorgt diese "Verteilung" über ein Rückschlagventil für den Vordruck auf den Leitungen für die hinteren Bremsen. Aaaaaber: Meine "Bütt" hat schon ein hochluxuriöses Zweikreis-Bremssystem, kann sein dass es da wieder Unterschiede gibt. Also bitte nicht gleich toben, wenn das was ich mir hier aus den hinteren Ecken meiner Schrauberahnung gekramt habe unzutreffender Quatsch ist.

Viel Glück jedenfalls bei der Fehlersuche!

Gruss, Dan.




Vom 108er zur Flosse gewechselt

Re: 1963er 220Sb Bremsprobleme - Restdruck im System? 17 Jahre 10 Monate her #11216

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Geschrieben von Maxe am 06. Dezember 2006 14:10:17:
Als Antwort auf: 1963er 220Sb Bremsprobleme - Restdruck im System? geschrieben von Rolf-Stephan 220Sb am 06. Dezember 2006 10:47:26:

da du die alte Bremsflüssigkeit komplett abgelassen hast, könnte es sein, das sich Ablagerungen im Hauptbremszylinder gelöst hat und jetzt den Rücklauf verstopft. Wie hast du entlüftet? Mit dem Fuß gepumpt?
Hauptbremszylinder ausbauen und gründlich mit Bremsenreiniger reinigen bzw. und Druckluft durchblasen.
Wie Michael schon schrieb, evtl. gleich einen Überholsatz verbauen (sind die Bremsen).
Gruß Maxe




Vordruckventil - wie funktioniert es genau? 17 Jahre 10 Monate her #11219

  • Rolf-Stephan
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Geschrieben von Rolf-Stephan 220Sb am 06. Dezember 2006 14:50:21:
Als Antwort auf: Bremsprobleme - Drucksache. geschrieben von Dan am 06. Dezember 2006 14:06:41:

Hallo Dan,
>... soweit ich mich erinnern kann sorgt diese "Verteilung" über ein Rückschlagventil

> für den Vordruck auf den Leitungen für die hinteren Bremsen...
Wie schon geschrieben - Einkreisbremssystem.

D.h. das Vordruckventil ist zwar vor den Bremsleitungen zu den hinterten Bremsen,

aber an der selben Druckkammer des HBZs wie die Leitungen zu den vorderen Bremsen.
Ich bin mir nicht ganz sicher wie das Vordruckventil genau funktioniert.
Wenn das Vordruckventil wie der Name sagt Druck für hinten vorhält (z.B. mit Rückschlagventil)

und dieses nicht mehr dicht ist und nach dem Bremsen langsam wieder Druck abgibt...

so mein Gedanke... könnte es leichten Druck auch auf die Vorderbremsen abgeben.
Oder müßte es dann einfach in den Vorratsbehälter zurücklaufen?!?
Grübelnde Grüße aus Berlin,


Die Oldtimer-Garage Berlin-Brandenburg e.V. [/list]

Restdruck-Ursache 2-Kreis 17 Jahre 10 Monate her #11220

  • Andi
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Geschrieben von andi am 06. Dezember 2006 16:57:14:
Als Antwort auf: Bremsprobleme - Drucksache. geschrieben von Dan am 06. Dezember 2006 14:06:41:


Hi Dan,
das gleiche Phänomen hatte ich auch an meinem 220er Coupé.

Der "Bastler" war bei mir eine Mercedes-Niederlassung die schlicht nicht beachtet hat, daß der HBZ in der Serie mal geändert wurde mit der Folge, daß man laut WHB die Anschlüße vorn/hinten bei Einbau der "neuen" Version tauschen muss.

Das war vor 20 Jahren als ich meinen gekauft und mich gewundert habe, daß die vorderen Beläge immer so schnell runter waren.
Gruss andi




Re: Vordruckventil - wie funktioniert es genau? 17 Jahre 10 Monate her #11221

  • Michael
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Geschrieben von Michael 220b (HP) am 06. Dezember 2006 17:28:56:
Als Antwort auf: Vordruckventil - wie funktioniert es genau? geschrieben von Rolf-Stephan 220Sb am 06. Dezember 2006 14:50:21:

Hi Rolf-Stephan
Das Vordruckventil hält den Druck in der Leitung zu den Trommeln.

Wenn defekt geht der Druck über den Ausgleichbehälter raus.

Ausserdem hast Du beim ersten Bremsen einen längeren Pedalweg, der bei schnell aufeinanderfolgendem treten des Pedal kürzer wird.
Schnüffelspiel schon kontrolliert?
Michael


>Hallo Dan,

>>... soweit ich mich erinnern kann sorgt diese "Verteilung" über ein Rückschlagventil

>> für den Vordruck auf den Leitungen für die hinteren Bremsen...

>Wie schon geschrieben - Einkreisbremssystem.

>D.h. das Vordruckventil ist zwar vor den Bremsleitungen zu den hinterten Bremsen,

>aber an der selben Druckkammer des HBZs wie die Leitungen zu den vorderen Bremsen.

>Ich bin mir nicht ganz sicher wie das Vordruckventil genau funktioniert.

>Wenn das Vordruckventil wie der Name sagt Druck für hinten vorhält (z.B. mit Rückschlagventil)

>und dieses nicht mehr dicht ist und nach dem Bremsen langsam wieder Druck abgibt...

>so mein Gedanke... könnte es leichten Druck auch auf die Vorderbremsen abgeben.

>Oder müßte es dann einfach in den Vorratsbehälter zurücklaufen?!?

>Grübelnde Grüße aus Berlin,






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