Geschrieben von Maxe am 04. Juli 2005 12:20:55:
Als Antwort auf: W110 Heckflosse - Motor springt nicht an geschrieben von John am 03. Juli 2005 11:46:32:
>Hallo,
>habe kürzlich eine Heckfosse W110, 230 BJ. 1967 erstanden. Fuhr problemlos.
>Aber als ich ihn gestern starten wollte ist er nicht angesprungen.
>Muss dazu sagen, dass ich nicht nach Bedienungsanleitung vorgegangen bin. Aber im Nachhinnein ist man schlauer.
>Man muss ja erst einspritzen und dann so lange starten bis Motor gleichmäßig zündet. Habe Zündschlüssel losgelassen als Motor kam. Ist dann wahrscheinlich beim erneuten Versuch ersoffen? Kann das sein? Jetzt geht zwar der Anlasser, aber der Motor kommt einfach nicht. Was kann man da machen?
>Wäre über einen Rat dankbar.
>Gruß John
Hallo John,
Der W110 mit dem 6 Zylinder, also 230 W110 hat eine Startautomatik. In dem Moment, wenn du die Zündung einschaltest, dass Gaspedal 1 x durchtritts, stellt die Startautomatik auf fettes Gemisch um. Wenn der Motor nicht recht schnell anspringt, geht die Startautomatik zurück in die Ausgangsposition und du willst dann den kalten, abgesoffenen Motor ohne "Choke" starten. Das ist zwar auch möglich, stetzt aber richtig eingestellte und synchronisierte Vergaser voraus.
Wenn du wie folgt vorgehst, Gaspedal durchtreten und durchgetreten halten (nicht pumpen). Nach einer Weile, sollte der Motor dann anspringen. Durch das Vollgas halten, spühlt der Motor das zu fette Gemisch aus den Brennräumen bis das richtige Mischungsverhältnis erreicht ist. Mit jedem Gaspedaltritt, schüttest du ca. 1 Fingerhut voll Benzin aus jedem der beiden Vergaser in den Ansaugstutzen und das Gemisch ist wieder viel zu Fett !!! Deshalb nicht pumpen !!!
Ich gehe mal davon aus, das der Motor kalt war, dann abgesoffen ist und dann ohne den "Choke" (Startautomatik) nicht mehr anspringen wollte, weil die Zündkerzen nass waren und du immer wieder Benzin in den Ansaugstutzen gepumt hast.
Zukünftig bei kaltem Motor 1 x Gaspedal durchtreten und starten
Gruss aus Hessen
