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THEMA: Lack am Schweller

Lack am Schweller 20 Jahre 1 Monat her #47613

  • Micha
  • Michas Avatar Autor
Geschrieben von Micha B. - 280 SE am 03. September 2004 18:00:08:


Moin,
ich komme mit dem Entlacken und anschließendem Neulack ganz gut vorran. Der Unterboden soll anschließend frei von Bitumen bleiben. Ich habe Perma Film transparent geordert um auch in Zukunft sehen zu können, wo Handlungsbedarf ist. Unter dem entfernten Bitumenzeugs hat sich manche kleine Roststelle offenbahrt, die vorm Abschleifen definitiv unbeachtet geblieben wäre.
Bei den Schwellern bin ich aber ein wenig am grübeln. Perma Film mit seiner leicht bräunlichen Färbung sieht ja nun nicht so doll aus. Den Lack vollkommen ungeschützt den Steinschlägen auszusetzen bereitet mir allerdings auch Bauchschmerzen. Wie steht Ihr dazu? Dann doch lieber Steinschlagschutz drauf? Offensichtlich gibt es ja einige unter Euch, die schon ausgibig am Unterboden gearbeitet haben.
Ach ja, da ist noch ne Frage. Alle Schweißnähte waren mit Karosseriekit versiegelt. Gerade darunter habe ich reichlich Rostansätze gefunden. Eigentlich wollte ich das nicht wiederholen. Reicht es wirklich aus die Nähte mit Farbe und Perma Film zu bedecken, oder würdet Ihr wieder Karosseriedichtmasse verwenden?
Wenn der Wagen fertig ist, wird er nicht im Salz bewegt und Regen wird er auch nur abbekommen, wenn es sich gar nicht vermeiden läßt. Vorsätzlich im Regen losfahren werde ich bestimmt nicht damit. Er soll aber schon regelmäßig gefahren werden (so 5-8 tkm per anno).
Laßt mal Eure Meinung höhren!
Micha


Sternzeit 107 [/list]

Re: Lack am Schweller 20 Jahre 1 Monat her #47620

  • Bernd,
  • Bernd,s Avatar Autor
Geschrieben von Bernd, Dortmund am 03. September 2004 21:04:15:
Als Antwort auf: Lack am Schweller geschrieben von Micha B. - 280 SE am 03. September 2004 18:00:08:

Hallo Micha,
Meine Flosse habe ich vor zehn Jahren restauriert und sie wird seitdem ganzjährig gefahren. Etwa 20.000 km kommen jedes Jahr zusätzlich auf die Uhr. Ich habe für die Restaurierung den ursprünglichen PVC-Unterbodenschutz komplett mit einer Flex runtergeholt. Dann wurde geschweißt, die Nähte alle mit Siccaflex abgedichtet(dauerelastische, lackierbare Karosseriedichtmasse mit extrem guter Klebwirkung), dann kam Rostschutzfarbe drauf, dann ein hochwertiger Glasurit Kunstharzlack, dann Unterbodenschutz.

Die Schweller sind 'nur' lackiert. Steinschlagschäden hat es in den letzten zehn Jahren nur in den hinteren Radhäusern (da sind jetzt genauso wie vorne Lokaris drin) gegeben und an den Radläufen. Die Radläufe wurden daraufhin in der 'Steinschlagzone' (also der nach unten weisenden Kante) mit Siccaflex eingeschmiert und dann lackiert. Seitdem ist das Problem weg.

Auf den Schwellern selber gab es keine Steinschlagschäden. Nur nach zehn Jahren habe ich jetzt die ersten kleinen Roststellen unter den Zierleisten entdeckt; und zwar da, wo diese roten Nippelchen im Schwellerblech sitzen. Da hat selbst das Mike-Sanders, das ich bei der Montage genutzt habe, nichts geholfen.

Was das Weglassen jedes Unterbodenschutzes anbetrifft: denke daran, dass das Material auch einen Anti-Dröhn-Effekt hat. Ohne Unterbodenschutz vibrieren die Bleche wie ein Trommelfell und produzieren Lärm.

Da auf der freien Fläche unter dem Auto definitiv kein Steinschlag auftreten kann, würde ich bei einem Wagen wie Deinem, der nur ausnahmsweise mal im Regen bewegt wird, auf diesen Komfort nicht verzichten.
Alles Gute, wie immer Du Dich entscheidest
Gruß Bernd






Lack am Schweller 20 Jahre 1 Monat her #47621

  • Micha
  • Michas Avatar Autor
Geschrieben von Micha B. - 280 SE am 03. September 2004 21:49:53:
Als Antwort auf: Re: Lack am Schweller geschrieben von Bernd, Dortmund am 03. September 2004 21:04:15:

Hallo Bernd,
den Einwand mit dem Antidröhnefekt des Unterbodenschutzes finde ich interessant. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht. Hast Du da spezifische Erfahrungen?
Zum Abdichten mit Sicaflex. Bevor ich anfing, habe ich Material gekauft, unter anderem auch Sicaflex. Nachdem ich aber unter nahezu JEDER abgedichteten Naht Rost gefunden habe, bin ich ins Grübeln geraten. Alle Nähte waren anschließend mit einem grauen Unterbodenschutz übersprüht. Rost war so definitiv nicht zu sehen - aber reichlich vorhanden! Dieser Sachverhalt hat mich an der Vorgehensweise zweifeln lassen.
Ob seinerzeit auch schon Sicaflex benutzt wurde und ob es fachgerecht verarbeitet wurde entzieht sich natürlich meiner Kenntnis. Auffällig war auch das teilweise Abheben der Ränder, der Nahtabdichtung. Die dauerhaltbarkeit war hier nicht gegeben und es kam zur Unterwanderung.
Wie kontrollierst Du die Nähte, wenn Du anschließend noch mit Unterbodenschutz drüber gegangen bist?
Micha


Sternzeit 107 [/list]

Re:Das Thema gabs schon tausendmal... 20 Jahre 1 Monat her #47627

  • Michael
  • Michaels Avatar Autor
Geschrieben von Michael B. am 03. September 2004 23:34:44:
Als Antwort auf: Re: Lack am Schweller geschrieben von Bernd, Dortmund am 03. September 2004 21:04:15:

Ich gebe grundsätzlich Bernd recht...

Der Antidröhneffekt ist frappierend: es gibt übrigens eine nette Bestellung eines 300SEL 3,5 von 1970 für den Bundespräsidenten...

Das Auto wurde mir doppelter Lage U-Schutz ausgeliefert. Begründung;

Geräuschdämmung....

( Nein: es gibt keine SA dafür..)

Zum Umterrosten:

Das Zeugs,was 1970 verwendet wurde,war schlechter als modernes Material.

Ausserdem waren die Autos nur tauchgrundiert,danach wurden die Nähte gedichtet.

( Tauchgrundierung erfolgte mit Einkomponentenmaterial - nicht diffusionsdicht!)

Wenn du heute mit modernem Zweikomponentenmaterial drangehst,hast du voraussichtlich bis zu deiner Rente keine Probleme mehr..

Materialien des Jahres 2004 haben eben gewisse Vorteile gegeüber den Sachen von 1970....

Originooool hin oder her.....

Michael

( Don`t panic: mein Auto wurde vor 13 Jahren lackiert - interessanterweise machen heute genau die Stellen Stress,die nach Altvätersitte mit Zinn gearbeitet sind...

Die Stellen mit dem " Ach so verpönten" modernen Spachtel - die sind unauffällig.)

Meine Behauptung:

Hätten die Altvorderen so etwas wie moderne Materialien gekannt,hätten sie es benutzt - und Zinn mit all seinen Problemen in die Tonne getreten.....






Re:Das Thema gabs schon tausendmal... 20 Jahre 1 Monat her #47630

  • Michael
  • Michaels Avatar Autor
Geschrieben von Michael B. am 03. September 2004 23:34:44:
Als Antwort auf: Re: Lack am Schweller geschrieben von Bernd, Dortmund am 03. September 2004 21:04:15:

Ich gebe grundsätzlich Bernd recht...

Der Antidröhneffekt ist frappierend: es gibt übrigens eine nette Bestellung eines 300SEL 3,5 von 1970 für den Bundespräsidenten...

Das Auto wurde mir doppelter Lage U-Schutz ausgeliefert. Begründung;

Geräuschdämmung....

( Nein: es gibt keine SA dafür..)

Zum Umterrosten:

Das Zeugs,was 1970 verwendet wurde,war schlechter als modernes Material.

Ausserdem waren die Autos nur tauchgrundiert,danach wurden die Nähte gedichtet.

( Tauchgrundierung erfolgte mit Einkomponentenmaterial - nicht diffusionsdicht!)

Wenn du heute mit modernem Zweikomponentenmaterial drangehst,hast du voraussichtlich bis zu deiner Rente keine Probleme mehr..

Materialien des Jahres 2004 haben eben gewisse Vorteile gegeüber den Sachen von 1970....

Originooool hin oder her.....

Michael

( Don`t panic: mein Auto wurde vor 13 Jahren lackiert - interessanterweise machen heute genau die Stellen Stress,die nach Altvätersitte mit Zinn gearbeitet sind...

Die Stellen mit dem " Ach so verpönten" modernen Spachtel - die sind unauffällig.)

Meine Behauptung:

Hätten die Altvorderen so etwas wie moderne Materialien gekannt,hätten sie es benutzt - und Zinn mit all seinen Problemen in die Tonne getreten.....






Re: Lack am Schweller 20 Jahre 1 Monat her #47629

  • Bernd,
  • Bernd,s Avatar Autor
Geschrieben von Bernd, Dortmund am 04. September 2004 00:28:23:
Als Antwort auf: Lack am Schweller geschrieben von Micha B. - 280 SE am 03. September 2004 21:49:53:

Hallo Micha,
Zu den spezifischen Erfahrungen in Sachen Anti-Dröhn: ich verdiene mein Geld als freier Hörfunk-Journalist mit eigenem Studio. Da gehört etwas Know-How in Sachen Geräusch-Dämmung mit zum Handwerk.

Falls Du eine Gitarre zur Hand hast, mach' mal folgenden Versuch: Gitarre anschlagen, nachklingen lassen, flache Hand auf den Schallkörper legen, Klang weg. Genauso funktioniert das mit Blech.

In meiner Flosse sind nicht nur die Bodenbleche, sondern auch alle anderen Blechflächen entdröhnt. Allerdings nicht mit Unterbodenschutz, sondern mit diesen klebbaren Teerpappen: Kofferraumdeckel, Seitenflächen des Kofferraums, Fussraum von Innen, Türen von Innen. Unter der Motorhaube ist eine Schaumstoffmatte mit Pyramiden-Oberfläche geklebt (Material schluckt Schall). Zwischen Himmel und Dachblech kleben Schaumstoffmatten (Teerpappe würde unter Sonneneinstrahlung eventuell irgendwann runter kommen).

Was das Siccaflex anbetrifft: es klebt seit zehn Jahren in diversen Arbeitsklamotten, die die Restaurierungsphase bis heute überlebt haben. Es klebte in meinen Haaren und ließ sich nur mit der Scheere entfernen und es klebt hervorragend in den Nähten. Mit Ablösungserscheinungen habe ich keine Probleme. (Das was sich leicht abziehen läßt ist dieses Badezimmer-Silikon.) Sicca hält, wenn es auf einen sauberen Untergrund geklebt wurde, dauerhaft und gnadenlos.

Teste es doch mal auf Abfallblechen, ob Du's wieder runter bekommst. Umwelteinflüsse wie Hitze, Nässe und Kälte lassen sich mit Fön, Tiefkühltruhe und Dusche simulieren.
Gruß Bernd




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