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Frage zu unterer Schraube des Motorlagers 280SL/8 18 Jahre 5 Monate her #71734

  • Reinhard
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Geschrieben von Reinhard Pagode
am 14. April 2006 15:27:03:

Moin,

habe ein Lager herausbekommen, ich hatte den Motor nicht hoch genug gehoben :-((((

Andreas und Sacha hatten Recht :-))) danke!!!

Beim alten Lager war zwischen unterem Gummi, unterer Abdeckplatte zum oberen Lager eindeutig viel Luft, beim neuen kann ich die Schraube richtig einschrauben und presse dabei das untere Gummi zusammen.

Frage: beim 230 SL muss wohl ein Abstand "a" eingehalten werden, beim 250 + 280/8 wohl nicht, so steht es jedenfalls in den beiden Werkstatt-Büchern.

Ich finde aber keinen Hinweis, wieweit die Schraube einzudrehen ist.

Kann mir jemand schnell helfen und mich ggf. anrufen:

0 61 51 - 49 42 30

Vielen Dank!!!

**-Gruß

Reinhard




Alles verbaut, hier der Bericht, wen es interessiert, ich hoffe, es stimmt alles 18 Jahre 5 Monate her #71787

  • Reinhard
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Geschrieben von Reinhard Pagode
am 14. April 2006 23:28:35:
Als Antwort auf: Frage zu unterer Schraube des Motorlagers 280SL/8 geschrieben von Reinhard Pagode am 14. April 2006 15:27:03:

W113 – 280SL/8 – Bj. 1969
Tausch der Motorlager:
A. Tausch der vorderen Motorlager:

Einkauf: Reparatursatz Motorlager bestehend aus Motorlager, unteres Gummilager (Gummipuffer), 2 Inbusschrauben mit Federring

Wenn keine Grube oder Bühne vorhanden ist, den Wagen vorne auf 2 Rampen fahren. Dies ist notwendig, da die Inbus-Befestigungsschraube rechts/hinten nur von unten zu öffnen ist, da diese unerreichbar unter dem Krümmer liegt.

Damit der Wagen einigermaßen waagerecht liegt, um die Motorverschiebungen beim Hochbocken einigermaßen in Grenzen zu halten, den Wagen auch hinten möglichst hochbocken.

Die Kraftstoffleitung am Filter abschließen und die Zündspule abbauen, damit man mehr Platz für das Fummeln an der Inbusschraube links/vorne hat.

(Bei der Gelegenheit bietet sich das Reinigen der oxidierten Kontakte an der Zündspule an)

Die obere, zentrische Schraube an den beiden Motorlagern mit einer 19-er Nuss lösen und ausbauen.

Motor an Ölwanne mit geeignetem Unterleghölzern, die mindestens so breit sein sollten, wie die Ölwanne selbst und Dämpfmaterial, um die Wanne nicht zu beschädigen, nun soweit anheben, dass man die Inbusschraube links vorne mit einer ¼-Zoll-Nuss mit Gelenk sicher erreicht und alle Inbusschrauben rechts und links rausschrauben, die rechts/hinten erreicht man nur von unten.

Nun den Motor weiter anheben, bis sich der Motor soweit aus dem Lager hebt, dass man das Lager entfernen kann (Achtung: die Motorlast auf die Karosserie muss erst überwunden werden, bis sich der Motor vom Lager trennt, Dank an Andreas und Sacha )

Motorlager entfernen und untere Sechskantbundmutter/Hutmutter z. B. am Schraubstock vom Motorlager trennen.

Die integrierte Anschlagplatte mit dem Gummipuffer entfernen.

Die Anschlagplatte, die man weiter verwenden kann, wenn sie nicht zerbröselt ist, was eher unwahrscheinlich ist, kann nun entrostet und gesäubert werden. Ob sie dann nur fluidiert und mit Drahtseilfett entversiegelt wird oder grundiert und lackiert wird, ist Mentalitätsache, das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Die Anschlagplatte mit dem neuen Gummipuffer an dem neuen Motorlager verbauen.

Über das weitere Vorgehen zum Wiederzusammenbauen der Einheit machen die beiden Werkstatthandbücher bezüglich der Typen 230SL – 280SL leider unterschiedliche bzw. keine Angaben.

Ich habe mich wegen des Fehlens genauer Angaben zum 280SL für die Anweisung für den 230 SL entschieden:

Dabei ist die Sechskantbundmutter beim 230SL/Hutmutter beim 280SL soweit in das Motorlager einzuschrauben, bis zwischen Motorlager- und Anschlagplatte ein Abstand von 2mm gegeben ist, dann wird die Mutter um 2 volle Umdrehungen weiter eingeschraubt (beim 230SL wird anscheinend die Bundmutter durch eine Sechskantmutter gekontert, beim 280SL muss die Hutmutter mit Schraubensicherungspaste verbaut werden, da eine Kontermöglichkeit nicht besteht).

Beide Motorlager einbauen und mit den Inbusschrauben befestigen.

Den Motor nun langsam ablassen.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird, gerade, wenn das hintere Motorlager auch gelöst wurde, nun der Lagerarm mit seiner Bohrung nicht mehr auf die Gewindeführung des Motorlagers passen, er wird "versetzt" sein. Dies sieht man auch an der Position des sich verschoben habenden Mittel-Motorlagerbolzens.

Die Verschiebung des Motorblocks in die passende Position lässt sich gut erreichen, indem man mit den Beinen auf dem Boden liegend gegen die Ölwanne drückt bzw. dasselbe von hinten in Fahrtrichtung gesehen in die andere Richtung betreibt, auch durch ein Hebeln an der Kante der Ölwanne des Automaten gegen das Abdeckblech des hinteren Motorlagers erreicht man einen Schiebeeffekt je nach Ansatz rechts oder links mit eventuell benötigtem Drehmoment in Fahrtrichtung.

Durch die Hin- und Herschieberei erreicht man schließlich die Stellung, die einem erlaubt, die Schrauben in Motorlagermitte wieder leicht eindrehen zu können.

Drehmomente sind für alle Schrauben in den Werkstatthandbüchern keine benannt, brauchen sie auch nicht, also werden sie nur mit dem Arm-Drehmomentenschlüssel angezogen.
B. Tausch des hinteren Motorlagers:

wird in Kürze nachgereicht, wenn der notwendige Auspuffaustausch die Zugänglichkeit zu den Schrauben der unteren Abdeckung überhaupt erst ermöglicht,- hier wurde schon mal was am Auspuff verbastelt,- nicht von mir.

Der Austausch sollte aber recht schnell auch erledigt werden, weil durch den nun entstandenen Tiefpunkt am hinteren noch nicht getauschten Lager die Hardyscheibe über Gebühr belastet wird, die Zentrizität der Kurbelwelle zum Differenzial ist ja nun nicht mehr gegeben,- das Zwischenlager nimmt diese Exzentrizität ja schließlich m. M. n. nicht auf. ))
**-Gruß

Reinhard






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