Geschrieben von Sascha U. am 25. Juni 2006 17:42:40:
Hallo zusammen.
Endlich habe ich die Ursache der Vibrationen an meinem 108er gefunden.
Für alle die, die nicht mehr so im Bilde sind, noch mal die Vorgeschichte bis zum größeren Absatz:
Da der Mittelteil meines Auspuffs (also der vom Auto) hin war und ein Neuer
bei DC ja auch nicht gerade ein Schnäppchen ist, hab ich mir Vorderrohr und
Mittelschalldämpfer in Edelstahl machen lassen. Als der alte Auspuff dann ab war, dachte ich mir; jetzt wo man so schön an die Kardanwelle ran kommt, kann ich mal der Sache auf den Grund gehen, warum die Kiste zwischen 100 und 110 km/h immer leicht vibriert.
Also Kardanwelle ausgebaut und nem Altbenzschrauber gegeben, der sie wiederum zum Wuchten gebracht hat. In der Zwischenzeit alle 3 Motorlager ersetzt, nen Seitendeckel vom Automaticgetriebe abgedichtet und ne neue Hardyscheibe eingebaut.
Kardanwelle eingebaut und.... .... Kiste vibriert wie Teufel schon ab 65km/h, unfahrbar das Ding. Kardanwelle wieder raus und selbst zum Gelenkwellenbauer gebracht der die 2 Einzelteile aber nur für sich (nicht in einem Stück) wuchten kann. Eingebaut und... ...keine Verbesserung. Kardanwelle wieder raus und zum dritten Fritzen gebracht, der sie definitiv in einem Stück gewuchtet hat. Davor auch noch das Kardanwellenmittellager ersetzt und die Kugel mit Halbschalen für die Zentrierung der Kardanwelle am Getriebe erneuert. (Bei der zweiten Serie ist das ne Zentrierhülse). Kardanwelle wieder rein und... ...kein Erfolg! Nun alle Räder neu wuchten lassen --> nix. Wagen hinten aufgebockt, Räder abgenommen und mit eingelegter Fahrstufe bis 70km/h Gas gegeben --> Heftigste Vibrationen wie im „normalen“ Fahrbetrieb.
Jetzt kommen die Neuigkeiten:
Dann ohne Kardanwelle – aber mit Rädern
-ziehen lassen --> Vibrationen waren weg.
Also hab ich mich nach ner gebrauchten Kardanwelle umgesehen. Die Hauptwelle gabs wie Sand am Meer aber alle SCHEIßE da immer die Kreuzgelenke eingelaufen waren. Den vorderen Wellenteil gabs in meiner ersten Ausführung nirgends. So hab ich in den sauren Apfel gebissen und beides bei DC bestellt. Einen Tag später hab ich doch noch nen vernünftigen hinteren Wellenteil gebraucht bekommen (40,- Euro) und dabei festgestellt, dass das Gummi in dem das Gelenkwellenzwischenlager (ich liebe dieses Wort) sitzt, asymmetrisch ist. Meines war symmetrisch, ohne kleinem Stern und ohne Bestellnummer drauf. Allerdings liefs damit ja mal „fast“ gut. Also die gebrauchte Welle eingebaut und tatsächlich sind die Vibrationen um ca. 30% weniger geworden.
Dann kam bei DC der vordere Teil der Welle (schon gewuchtet) an; der hinter ist z.Zt. nicht lieferbar. Heute alles eingebaut (also Neuteil zusammen mit dem 40,- Euro Gebrauchtteil) und auf zur Probefahrt. 60km/h: alles ruhig; 70km/h: alles ruhig (leichtes Grinsen im Gesicht) bis 165km/h immer noch alles so ruhig, wie ich es noch nie kannte und dann der Gedanke: 1. Das ist hier nur ne Landstraße 2. Da sind nur 4 Radschrauben pro Hinterrad und nur „mal so“ reingedreht (Die Felgenschlösser (15`` original Fuchalus) hatten wir nach der Aufbockaktion erst mal weggelassen) 3. Die Sicherungsbleche der 4 Differenzial-Kardanwelle-Muttern sind noch nicht umgebördelt. Also schön langsam und ruhig wieder nach Hause und gefreut.
Am Ende stellen sich mir 3 Fragen. Was ist wann mit der vorderen Gelenkwelle passiert und warum hat zumindest Gelenkwellenbauer 2 und 3 in der Hinsicht nix gemerkt?
Scheinbar ist es gar nicht so zwingend notwendig, das die Welle in einem Stück gewuchtet wird denn nun hab ich ne neue (gewuchtete) vordere Welle und ne alte hintere Welle drin und der Wagen läuft bis 165 (weiter weiß ich ja noch nicht) absolut ruhig !?
Bei der Gelegenheit auch vielen Dank für die Ideen und Tipps hier aus dem Forum und vor allem an André und Tino die beim Schrauben und Denken toll geholfen haben. (Zwischendurch hatte ich schon echt keine Lust mehr....)
Gruß aus der Heide; Sascha.