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THEMA: alarmierende news?

Klar, auch schon gemerkt, aber neu ist hier, ... 18 Jahre 1 Monat her #76643

  • W111
  • W111s Avatar Autor
Geschrieben von W111 Coupé in B am 17. August 2006 22:53:47:
Als Antwort auf: Huch, auch schon gemerkt? geschrieben von Maxe am 17. August 2006 16:07:20:

... dass tatsächlich jetzt in aller Deutlichkeit über Autos mit H-Kennzeichen nachgedacht wird. Damit war aus meiner Sicht (Grund: siehe unten) nicht zu rechnen, auch wenn es seit einiger Zeit Gerede darüber gab.
Alle Argumente dagegen (abgesehen vom wissenschaftlich absolut haltbaren Argument, dass H-Fahrzeuge dank kleiner Menge und geringer Fahrleistung vollkommen irrelevant sind für die Luftverschmutzung, ob Diesel oder nicht) sind Kokolores - außer diesem:
Als das H-Kennzeichen eingeführt wurde, hielten es alle Beteiligte für richtig, diese Autos von der Kat-Pflicht und von der ASU auszunehmen. Sonst wären sie ja nicht steuerbegünstigt. Nein, man hatte nie geplant, Luftreinhaltung vom Zustand der Oldtimer abhängig zu machen oder diese in Fahrverbote einzubeziehen.
Nun aber soll das plötzlich geändert werden, obwohl GENAU DIESE Politik dazu geführt hat, dass es nie einen Anreiz und damit auch nie einen Markt für Nachrüst-Kats gab.
Ein weiterer Faktor für mangelnde Nachfrage dafür ist die Politik, dass es ohne Baumuster keine Abnahme eines nachgerüsteten Kats gibt. Jedes seltene Auto, dem ein Kat ohne Baumuster nachgerüstet wird, erhält als "Einzelstück" nur dann die Euro- oder D-Klassifizierung, wenn es KOMPLETT neu abgenommen wird, als wäre es ein neues Modell. Nur den Kat auf korrekte Funktion zu prüfen, ist nicht erlaubt: Die ganze Kiste muss durchgeprüft werden.
Kosten der Einzelabnahme: Immens. Sinn: Null. Originalität (und damit H-Schild): u. U. futsch. Deshalb hat das kein Mensch gemacht. Genau genommen hatten wir schon deshalb nicht die Chance, es zu machen, weil der Wert unserer Autos meist unter oder kaum über dem der Komplettkosten allein der Abnahme liegt.
Die Nachrüstung wollte bislang aber auch der Gesetzgeber nicht, sonst wäre das ja anders geregelt und die H-Autos wären weder steuerlich begünstigt, noch von der ASU-Pflicht ausgenommen, sondern es wäre, wie bei allen anderen auch, die Kat-Nachrüstung steuerlich begünstigt worden.
Die ASU-Ausnahme hat aber einen tieferen Grund: Wäre sie H-Fahrzeugen nicht gewährt worden, hätte für jeden Exoten, und wenn es nur ein einziges Exemplar gäbe, der ASU-Prüfer zunächst einmal die erforderlichen Prüfreihen aufstellen müssen, um die Normwerte zu ermitteln. Die ASU-Ausnahme hat den Staat immenses Geld gespart.
Es ist daher in meinen Augen eine Frage der Rechtssicherheit, die bisherige Praxis in Bezug auf historische Fahrzeuge beizubehalten, weil durch Fahrverbote sonst die bisherige wirtschaftliche Schonung der Prüfer durch eine Pflicht zur Kat-Nachrüstung zum Ruin der Geprüften umgedreht wird. Die in dieser Weise mehrfach Geprüften waren aber eben noch die Geförderten - welch ein Unsinn! Und dann soll das alles in Berlin und München für Benziner-Besitzer nun plötzlich auch noch volle zwei Jahre früher kommen, als die EU es eigentlich wollte: Überraschung!
Ich meine, das ist unhaltbar. Immerhin ist Rechtssicherheit eine Grundlage des Rechtsstaats. Dabei kommt es gar nicht darauf an, ob es einen oder hundert betrifft, das Prinzip gilt immer.
In unserem Fall sind es aber viele: Irgendwo stand, die Zahl der H-Kennzeichen gehe gegen 50.000. Deutlich weniger Wähler in Bewegung hätten gereicht, um die letzte oder die vorletzte Bundestagswahl völlig anders zu entscheiden.
Deshalb bleibe ich dabei: Nicht Petitionen einreichen, sondern Einzel-Mails und Briefe schreiben. An die Münchner und Berliner Stadtentwicklungs-/Verkehrs-Senatoren bzw. -Stadträte, an den Städtetag, an Politiker mit Benzin im Blut (Struck, angebl. auch Westerwelle). Rechtssicherheit ist das Thema: Man hat uns jahrelang gefördert, damit wir in ein Kulturgut investieren, und nun werden mitten im Spiel die Regeln geändert? So einfach ist das nicht.
Spread the word.
F.




Re: ASU gibt es nicht mehr.... 18 Jahre 1 Monat her #76647

  • Michael
  • Michaels Avatar Autor
Geschrieben von Michael 300SEL-3.5 am 18. August 2006 07:26:02:
Als Antwort auf: Klar, auch schon gemerkt, aber neu ist hier, ... geschrieben von W111 Coupé in B am 17. August 2006 22:53:47:

Hallo,
seit über 10 Jahren heißt es AU, eine AbgasSonderUntersuchung ist es längst nicht mehr...
Ich habe ein H-Kennzeichen und muss zur AU, wie alle Oldtimer nach EZ Juli 1969. Dass Du schreibst H-Kennzeichen sind von der "AU" stimmt deswegen nicht ganz.
Gruß
Michael




Re: Huch, auch schon gemerkt? 18 Jahre 1 Monat her #76648

  • Maxe
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Geschrieben von Maxe am 18. August 2006 08:08:12:
Als Antwort auf: Re: Huch, auch schon gemerkt? geschrieben von gerd am 17. August 2006 21:49:11:


Im Grunde steht schon ein Anwalt bei der Stange. Du Klagst nur für dich und nicht für alle Oldtimerfahrer.
Die Initiative Kulturgut Mobil hat schon in den ihren bekannten Foren nachgefragt und, wer einen Obulus für einen Anwalt geben wird. Der Streitwert wird so gering gehalten wie möglich, sodas es auch zu bewältigen ist. Wenn du Klagst, musst du es auch aus deiner eigenen Tasche zahlen. Ein Anwalt darf dich nicht einfach mal so vertreten. Er muss dir eine Rechnung stellen, auch wenn er ein Freund ist.
Das ist das eine. Das andere ist, das Stuttgart bereits signalisiert hat, das es warscheinlich eine Ausnahmegenemigung für Oldtimer geben wird. Die anderen Grossstädte werden sich sicherlich daran orienteren. Evtl. bis auf München, denn die Bayovaren sind ein Querdenkervolk ;o))
Ich sehe, das du genau so fest entschlossen bist wie ich dagegen anzugehen. Setze dich bitte mit David-Peter Göhr vom ASC in Verbindung. Er leitet die Initiative Kulturgut Mobil und setzt alle seine Verbindungen (Stuttgarter Runde usw.), ein um ein Fahrverbot zu verhindern bzw. die Oldtimer auf die Schiene der Kultur zu bringen. Also weg von dem Verkehrsministerien, hin zu den Kulturministerien. Der Oldtimer soll als rollendes Kulturgut akzepiert werden. Darin sehen wir die einzige Chance das Oldtimer weiterhin fahren durfen. H steht ja für historisch, also ist der Oldtimer ja im Grunde schon anerkannt.
Gruss Maxe
Initiative Kulturgut Mobilität n.e.V.c/o Peter-David Göhr

Stresemannring 3

63225 Langen

E-Mail: Kulturgut-Mobilitaet@gmx.com
Club und ForenbetreuungMario De Rosa

E-Mail: derosa@web.de

und

Bernhard Schickling

E-Mail: schickling.einkaufswelt@gmx.de






Re: Rotes Kennzeichen 18 Jahre 1 Monat her #76650

  • Jan
  • Jans Avatar Autor
Geschrieben von Jan D. am 18. August 2006 10:19:31:
Als Antwort auf: Re: Huch, auch schon gemerkt? geschrieben von Maxe am 18. August 2006 08:08:12:

Hallo,
gibt das eigentlich in einem dieser Pläne eine Aussage zu roten Kennzeichen. Ich kann mir ja kaum vorstellen, dass die Autohändler ein temporäres Berufsverbot bekommen, insofern könnte doch das 07er Kennzeichen ein Weg sein, Fahrverbote zu umgehen.
Viele Grüße,
Jan




Jo, natürlich 18 Jahre 1 Monat her #76651

  • Maxe
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Geschrieben von Maxe am 18. August 2006 10:50:35:
Als Antwort auf: Re: Rotes Kennzeichen geschrieben von Jan D. am 18. August 2006 10:19:31:

aber nur wenn:
... du einen Gewerbeschein mit Autohandel/KFZ-Reparatur besitzt besitzt

... du einen einwandfreien Leumund hast

... du gewillt bis, massig € für Versicherung/Jahr zu zahlen

... etc.
Gruss Maxe





Re: Jo, natürlich 18 Jahre 1 Monat her #76671

  • Rainer280SE
  • Rainer280SEs Avatar Autor
Geschrieben von Rainer280SE am 18. August 2006 22:55:31:
Als Antwort auf: Jo, natürlich geschrieben von Maxe am 18. August 2006 10:50:35:

wenn's nach dem guten Leumund geht, dürften die wenigsten Gebrauchtwagenhändler eine rote Nummer bekommen.

Vielleicht wäre es ja wirklich eine Option, ein KFZ-Gewerbe anzumelden und sich die rote Nummer zu teilen. Und soo teuer ist es dann auch nicht, kann man denke ich über die Betriebshaftpflicht mitlaufen lassen.
BTW: wenn Berlin wirklich alle Oldtimer aus der Stadt ausschliesst wird das für mich der Startschuss sein, dieser Stadt endgültig den Rücken zu kehren. Berlin leidet eh unter Attraktivitätsverlust und einhergehendem Schwund. Leerstehende Wohnungen und niedrige Mieten im Vergleich zu deutlich kleineren Provinzstädten wie München oder Hamburg sind die Folge ;-)






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