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THEMA: Re: Probleme mit der Versicherung!?

Rechtschutz 17 Jahre 10 Monate her #79854

  • Rookie
  • Rookies Avatar
Geschrieben von rookie am 17. November 2006 09:54:12:
Als Antwort auf: Probleme mit der Versicherung!? geschrieben von Jens am 16. November 2006 23:06:02:

Hi,

ich hatte letztes jahr mit meinem auto ein ähnliches problem.

habe auch keine rechtschutz, aber das auto ist auch nicht auf mich versichert bzw angemeldet sondern auf meine mutter.

also fallst dein bruder dem das auto ja gehört rechtschutzversicher ist sollte es kein problem sein das alles über seine rechtschutz laufen zu lassen.
auf jeden fall nicht klein bei geben die versicherungen arbeiten mit allen mitteln um nicht bezahlen zu müssen.
ich wünsch dir viel erfolg.
gruß rookie




Zum Thema "Versicherungsgutachter"... 17 Jahre 10 Monate her #79853

  • jof
  • jofs Avatar
Geschrieben von jof am 17. November 2006 10:09:16:
Als Antwort auf: Re: Probleme mit der Versicherung!? geschrieben von CS_280 SE 3,5 Coupé am 17. November 2006 08:03:28:

Ein sehr guter Freund von mir ist selbständiger Kfz-Gutachter. Er hat selbst einige Oldies, und hatte vor langer Zeit auch mal einen W108.
Von ihm weiß ich, wie hart umkämpft der Markt ist, wie Versicherungen an die Sache herangehen, und welch gute Auftraggeber Versicherungen sein können.
Das grundsätzliche Problem ist immer, daß die Versicherung aus nachvollziehbaren Gründen "so wenig wie möglich" bezahlen möchte, Du als Geschädigter aber "so viel wie möglich" haben möchtest.
Eine Schätzung läßt immer Spielraum nach oben und nach unten. Ein Versicherungsgutachter wird diesen Spielraum (verständlicherweise) nach unten ausnutzen. Von dem von Dir beauftragten Gutachter erwartest Du das Gegenteil.
Würde "Dein" Gutachter z.B. noch niedriger als die Versicherung schätzen (auch das ist ja möglich) würdest Du sagen "was ist das denn für ein Vollidiot, und den soll ich auch noch bezahlen?"
Würde der "Versicherungsgutachter" höher schätzen als Dein Gutachter würde die Versicherung sagen "was ist denn das..." und der Mann bekäme keinen Auftrag mehr (von der Versicherung).
Leider ist die Zahl der (selbständigen) Gutachter sehr hoch, und jeder Gutachter muß versuchen, neben der Laufkundschaft (die alle 5 Jahre einen Unfall hat) "sichere" Auftraggeber wie Werkstätten oder Versicherungen zu gewinnen. Und wessen Brot ich eß'...
Mein guter Freund sitzt manchmal tagelang im Büro und hat keinen einzigen (!) Auftrag, und ist froh, wenn endlich das Telefon klingelt und er irgendwo hinfahren kann.
Zurück zum Thema: die Versicherung kennt diese Situation genau, d.h. sie weiß genau daß der Versicherungsgutachter "recht niedrig" und der von Dir beauftragte Gutachter "recht hoch" geschätzt hat. Die Versicherung versucht nun durch Verzögerung, Ausreden ("da fehlt noch ein Aktenzeichen" - "der Herr Müller hat den Unfallbericht noch nicht zugeschickt" - "der Sachbearbeiter ist in Urlaub") und anderes Taktieren Dich "mürbe" zu machen, d.h. sie hofft, daß Dir die Puste ausgeht (weil Du ja erstmal in Vorlage treten mußt, z.B. für Deinen Gutachter oder für die Reparatur des Wagens).
Und irgendwann kommt dann der "Kompromißvorschlag" Dir z.B. 10...20% mehr Geld zuzugestehen als der Versicherungsgutachter geschätzt hat. Und Du lenkst ein, um die Sache endlich vom Tisch zu haben.
Auf der anderen Seite weiß die Versicherung auch, wie teuer die Angelegenheit kommt, wenn Du einen guten Anwalt hast, der sich nicht davor scheut, von der Versicherung alles zu fordern was Dir zusteht (Mietwagen, Nutzungsausfall, usw.)
Auch bei einem Prozeß kann die Versicherung nur draufzahlen, d.h. das wird sie vermeiden wollen.
Nochmals mein Fazit: wenn Dein Anwalt genügend Druck aufbaut, dann hast Du auch in absehbarer Zeit Dein Geld.
Wenn Du Pech hast, und es die Versicherung auf einen Prozeß ankommen läßt, dauert es lange. Trotzdem würde ich in diesem Fall die Anwalt-Methode vorziehen.
Gruß jof






Zum Thema "Versicherungsgutachter"... 17 Jahre 10 Monate her #79857

  • jof
  • jofs Avatar
Geschrieben von jof am 17. November 2006 10:09:16:
Als Antwort auf: Re: Probleme mit der Versicherung!? geschrieben von CS_280 SE 3,5 Coupé am 17. November 2006 08:03:28:

Ein sehr guter Freund von mir ist selbständiger Kfz-Gutachter. Er hat selbst einige Oldies, und hatte vor langer Zeit auch mal einen W108.
Von ihm weiß ich, wie hart umkämpft der Markt ist, wie Versicherungen an die Sache herangehen, und welch gute Auftraggeber Versicherungen sein können.
Das grundsätzliche Problem ist immer, daß die Versicherung aus nachvollziehbaren Gründen "so wenig wie möglich" bezahlen möchte, Du als Geschädigter aber "so viel wie möglich" haben möchtest.
Eine Schätzung läßt immer Spielraum nach oben und nach unten. Ein Versicherungsgutachter wird diesen Spielraum (verständlicherweise) nach unten ausnutzen. Von dem von Dir beauftragten Gutachter erwartest Du das Gegenteil.
Würde "Dein" Gutachter z.B. noch niedriger als die Versicherung schätzen (auch das ist ja möglich) würdest Du sagen "was ist das denn für ein Vollidiot, und den soll ich auch noch bezahlen?"
Würde der "Versicherungsgutachter" höher schätzen als Dein Gutachter würde die Versicherung sagen "was ist denn das..." und der Mann bekäme keinen Auftrag mehr (von der Versicherung).
Leider ist die Zahl der (selbständigen) Gutachter sehr hoch, und jeder Gutachter muß versuchen, neben der Laufkundschaft (die alle 5 Jahre einen Unfall hat) "sichere" Auftraggeber wie Werkstätten oder Versicherungen zu gewinnen. Und wessen Brot ich eß'...
Mein guter Freund sitzt manchmal tagelang im Büro und hat keinen einzigen (!) Auftrag, und ist froh, wenn endlich das Telefon klingelt und er irgendwo hinfahren kann.
Zurück zum Thema: die Versicherung kennt diese Situation genau, d.h. sie weiß genau daß der Versicherungsgutachter "recht niedrig" und der von Dir beauftragte Gutachter "recht hoch" geschätzt hat. Die Versicherung versucht nun durch Verzögerung, Ausreden ("da fehlt noch ein Aktenzeichen" - "der Herr Müller hat den Unfallbericht noch nicht zugeschickt" - "der Sachbearbeiter ist in Urlaub") und anderes Taktieren Dich "mürbe" zu machen, d.h. sie hofft, daß Dir die Puste ausgeht (weil Du ja erstmal in Vorlage treten mußt, z.B. für Deinen Gutachter oder für die Reparatur des Wagens).
Und irgendwann kommt dann der "Kompromißvorschlag" Dir z.B. 10...20% mehr Geld zuzugestehen als der Versicherungsgutachter geschätzt hat. Und Du lenkst ein, um die Sache endlich vom Tisch zu haben.
Auf der anderen Seite weiß die Versicherung auch, wie teuer die Angelegenheit kommt, wenn Du einen guten Anwalt hast, der sich nicht davor scheut, von der Versicherung alles zu fordern was Dir zusteht (Mietwagen, Nutzungsausfall, usw.)
Auch bei einem Prozeß kann die Versicherung nur draufzahlen, d.h. das wird sie vermeiden wollen.
Nochmals mein Fazit: wenn Dein Anwalt genügend Druck aufbaut, dann hast Du auch in absehbarer Zeit Dein Geld.
Wenn Du Pech hast, und es die Versicherung auf einen Prozeß ankommen läßt, dauert es lange. Trotzdem würde ich in diesem Fall die Anwalt-Methode vorziehen.
Gruß jof






Re: Probleme mit der Versicherung!? 17 Jahre 10 Monate her #79858

  • Uwe
  • Uwes Avatar
Geschrieben von Uwe 3.5 am 17. November 2006 12:58:54:
Als Antwort auf: Probleme mit der Versicherung!? geschrieben von Jens am 16. November 2006 23:06:02:

Hallo!
Die Situation ist ja schon mächtig verfahren.

Also zuerst brauchst Du von der Versicherung die Schadensnummer (solltest Du eigentlich haben) und kündigst denen an, dass Du Dir einen Anwalt nimmst (wenn die Schuldfrage klar ist, muss der Verursacher den Anwalt zahlen). Dann solltest Du Dir sehr schnell einen Anwalt suchen, der Ahnung von der Materie hat (Meine Empfehlung, weil gute Erfahrung gemacht: www.anwalt-bayer.de/ ).

Alles weitere macht dann der RA.


Da wir in den letzten Jahren immer wieder von fremden Fahrzeugen gerammt wurden ist mittlerweile die Vorgehensweise folgende:
- Schaden bei der gegnerischen Versicherung melden (Schadensnummer) und ankündigen, dass eigener Gutachter bestellt wird.

- Geeigneten Gutachter (umhören) suchen. Das ist sehr schwer, weil der eher weitere Aufträge (oder auch nicht) von der Versicherung bekommt, als von Dir

- Gutachten einreichen (muss von Dir bezahlt werden) und Forderung stellen (Schaden + Nutzungsausfall + Wertminderung + Pauschale). Je nachdem, ob repariert wird oder fiktiv abgerechnet wird mit entsprechenden Nachweisen.

- Sobald die Versicherung sich auch nur ansatzweise blöd stellt (z.B. Zweitgutachten o.ä.) SOFORT Anwalt, Rest s.o.
Ist aber immer eine riesen Rennerei und mit Ärger verbunden, auch wenn man 0% Schuld hat.
Uwe




Re: Probleme mit der Versicherung!? 17 Jahre 10 Monate her #79864

  • Uwe
  • Uwes Avatar
Geschrieben von Uwe 3.5 am 17. November 2006 12:58:54:
Als Antwort auf: Probleme mit der Versicherung!? geschrieben von Jens am 16. November 2006 23:06:02:

Hallo!
Die Situation ist ja schon mächtig verfahren.

Also zuerst brauchst Du von der Versicherung die Schadensnummer (solltest Du eigentlich haben) und kündigst denen an, dass Du Dir einen Anwalt nimmst (wenn die Schuldfrage klar ist, muss der Verursacher den Anwalt zahlen). Dann solltest Du Dir sehr schnell einen Anwalt suchen, der Ahnung von der Materie hat (Meine Empfehlung, weil gute Erfahrung gemacht: www.anwalt-bayer.de/ ).

Alles weitere macht dann der RA.


Da wir in den letzten Jahren immer wieder von fremden Fahrzeugen gerammt wurden ist mittlerweile die Vorgehensweise folgende:
- Schaden bei der gegnerischen Versicherung melden (Schadensnummer) und ankündigen, dass eigener Gutachter bestellt wird.

- Geeigneten Gutachter (umhören) suchen. Das ist sehr schwer, weil der eher weitere Aufträge (oder auch nicht) von der Versicherung bekommt, als von Dir

- Gutachten einreichen (muss von Dir bezahlt werden) und Forderung stellen (Schaden + Nutzungsausfall + Wertminderung + Pauschale). Je nachdem, ob repariert wird oder fiktiv abgerechnet wird mit entsprechenden Nachweisen.

- Sobald die Versicherung sich auch nur ansatzweise blöd stellt (z.B. Zweitgutachten o.ä.) SOFORT Anwalt, Rest s.o.
Ist aber immer eine riesen Rennerei und mit Ärger verbunden, auch wenn man 0% Schuld hat.
Uwe




Re: Probleme mit der Versicherung!? 17 Jahre 10 Monate her #79867

  • hermann
  • hermanns Avatar
Geschrieben von hermann am 17. November 2006 19:09:17:
Als Antwort auf: Re: Probleme mit der Versicherung!? geschrieben von Cebe am 17. November 2006 08:40:19:

hallo,wenn es zum Streit kommt wird der Marktspiegel und der zu ermittelnde Restwert für den PkW-Typ die entscheidende Rolle spielen - sicher ein hohes Risiko vor Gericht.Wenn man von dem guten Zustand des Wagens überzeugt ist sollte man eine evtl. Klage mit einem vom Gericht bestellten Sachverständigen mit Erfahrung für Oldtimer nicht scheuen-andernfalls ist ein Vergleich besser.Mir wurde einmal bei einem Schaden von ca.12.700DM als Regelung 7.500DM angeboten-nach der Mitteilung an die Versicherung,dass ich Zeit und Geld genug habe um die Schadenssumme auch über Jahre einzuklagen,war die Kohle innerhalb von 2 Wochen vollständig auf dem Konto - geht doch sag ich nur -bei Versicherungen immer mit Anwalt und richtigem Auftreten von Anfang an. ( natürlich nicht wegen kleinen Beträgen.)

Gruß Hermann






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